Orchideen 2018 - 2022 Teil 3

Ich habe für meine Orchis zwei Tüten mit "Orchideenerde" (Baumarkt).
Die Teile sind relativ grob / groß und beim Umtopfen entstehen zu große Hohlräume.
Frage an alle Experten: Wie macht Ihr diese Rindenbrocken kleiner?
Mixer? Hammer? Messer?

Litho, warum nimmst nicht Pinenrinde aus der Terraristik?
Wer quält sich schon mit zerkleinern ab?

Danke, Norbert. Ich guck Samstag mal im Zooladen.

Wer quält sich schon mit zerkleinern ab?

Hm, ich geb zu ich hab das schon gemacht nachdem ich einen ganzen Sack voller sehr grober Pienienrinde geerbt hab.
Mein Nachbar hat einen alten ->Leisehäcksler, damit war das eine geschmiedige Sache. Ansonsten ->kaufen.

klitzekleine Grüße

Fred

Lieber Litho,
nun hast Du das Substrat ja da, also sollte es auch Verwendung finden.
Leider schreibst Du nicht, für welche Orchideen es gedacht ist. Ich kenne das Substrat vom Baumarkt nicht. Aber es wird empfohlen, das ganz feine Zeug nicht zu nehmen und die Rindenstücke (Daumennagelgröße oder mehr) locker in den Topf um die Wurzeln rieseln zu lassen. Große Brocken kannst Du mit einem Messer spalten, oder ganz grobe unten in den Topf und feinere in und um die Wurzeln. Dabei den Topf mehrfach feste aufsetzen, damit sich das Substrat setzt und verdichtet.
Nach dem Umpflanzen einige Tage mit dem Gießen warten.  

Im Baumarkt mit roten Häuschen im Logo gibt es auch Pinenrinde in 60l Säcken in verschiedener Körnung. Aber da muss man dann aussortieren und nicht nur das. Ich sterilisiere die Rinde dann im Dampfdruckkochtopf für ca. 30 min. und wasche die danach ordentlich vom anhängenden Staub frei, der sonst rasche Schimmelbildung begünstigt. Man könnte es auch ohne vorheriges sterilisieren auswaschen aber da habe ich mal die unangenehme Überraschung erlebt, das sich die einzelnen Rindenplättchen aufspalten und dann sind es keine Rindenstücke mehr. Durch das erhitzen wirkt das Harz in der Rinde wie ein Kleber, wodurch es verhindert wird.

Interessant , was Du schreibst. Sollte die Pinienrinde, die hochgelobte, eigentlich nicht harzfrei sein?
Wer weiß, was da alles als Pinienrinde verkauft wird?

Gibts für ausgewachsene Orchideen überhaupt zu grobe Rinde....
Ich kenne nur zu feine....

@Karin
sicher nicht, Pinie ist eine Kiefernart und gehört somit zu den Koniferen bzw. Nadelgehölzen. In der Regel enthalten sie alle Harze auch wenn es bei Pinie nicht so stark ausgeprägt ist wie bei der heimischen Kiefer.

@Amur
Die Größe der Körnung richtet sich nach der Pflanze für die es angewendet wird. Kleine Körnung hat größere Oberfläche, hält Feuchtigkeit länger und unterliegt dadurch einem schnelleren Zersetzungsprozess. Für große Körnung sind aber auch wieder nicht alle Orchideen geeignet, es sei denn man mischt noch was anderes drunter, weil es sonst eventuell zu schnell austrocknet. Das ist immer eine Gratwanderung das optimale zu finden, weil die Ansprüche der Orchideen auch variieren.

Hallo,

zum Thema Harz: die Rinde sollte nicht frisch sein und somit Harz austreten. Würde den Wurzeln nicht gut tun. Aber der Harzgehalt der Rinde ist wichtig.
Harze und insbesondere unterschiedliche Harzsäuren wirken auf natürliche Weise als Fungizid. Das heißt es gibt wenig bis kein Wachstum von Schimmel im Substrat. Und Schimmelpilze sind ja mit die schlimmste Gefahr für unsere Orchis. Daher auch sehr grobes Substart damit die Wurzeln immer wieder abtrocknen können.
Im arabischen Raum wird mit Weihrauch, Adlerholz u.ä. geräuchert weil es gut riecht und desinfizierend wirkt. Ein Bekannter hängt verpilzte Orchis in den Rauch von einem Harzgemisch und schwört darauf... hab es aber selbst noch nicht probiert.

Lg