Überwinterung

Das ist zwar knapp am Thema vorbei, aber...

"lila"-Pflanzenlicht !! Das ist zu viel UV und die Pflanzen fangen
u. U. das Vergeilen an !

Die Strahlungsleistung von Leuchtstofflampen wie Sylvania "grolux" oder Osram "Fluora" im UV- Bereich, also
unter 380nm ist ziemlich gering, ich behaupte vernachlässigbar..
Der Wirkungsgrad ist dabei eher mau, weshalb man Vollspektrumlampen bevorzugen könnte.

Wo stehen die Kakteen im Sommer ?

Bei Fensterbrettpflege kann man die Überwinterung im Keller auf drei bis vier Monate verkürzen.
Mitte bis Ende November runter und Anfang März wieder rauf.
Dann ist die Sonnenstrahlung auch noch nicht so stark und die Pflanzen gewöhnwen sich langsam wieder daran. Hinter Fensterglas ist auch die Gefahr für Sonnenbrand minimiert.
Kommen sie ins Freie ( Balkon, etc ) sollte man je nach Art und Klima der Wohngegend evtl. bis April warten. Anfängliches Schattieren ist dan aber notwendig.

Um Genaueres sagen zu können müssten wir Wissen welche Arten du hast.

Gruß Stefan

Die Mehrheit meiner Pflanzen verbringen von Anfang Dezember bis Anfang April ihr Dasein auch im relativ feuchten Sandsteinkeller.
Und die Pflanzen überleben es. Allerdings sind die Fenster immer angekippt. Nur bei Temperaturen unter -10°C schließe ich die Fenster, aber mehr deshalb, weil die Gefahr für eine Wasserleitung besteht einzugefrieren.
Das Licht, welches die Kakteen bekommen ist so gering, dass ich überzeugt bin, dass auch totale Dunkelheit ihnen nicht wesentlich schaden würden.
Im Frühjahr muss ich natürlich aufpassen, damit kein Sonnenbrand geschieht, aber das muss ich bei einem tiefblauen Himmel sogar im August noch.
Wichtig sehe ich für die Kellerüberwinterung eigentlich nur die Pflanzen wirklich trocken ins Winterquartier zu bekommen - ich gieße um den 20. September das letzte Mal.
Manchmal juckt es schon im warmen Oktober nochmal ein Schluck Wasser zu geben, aber der Tau des Herbstes reicht meines Erachtens aus.
Gute Luftzirkulation im Kellerraum sehe ich als unabdingbar. Ansonsten keine schlechte Lösung für Sammler, die kein heizbares Gewächshaus haben.

Freundliche Grüße
Matthias

Da schließe ich mich Matthias mal an. Der Sandsteinkeller ist bei mir das ehemalige Waschhaus, was jetzt zum trocken der feuchten Wäsche genutzt wird.
Mit den Fenstern halte ich es so wie Matthias.
Ausfälle hatte ich dort noch nicht.

Hallo an alle,

Ich habe meine Pflanzen sonst immer im Treppenhaus überwintert.
Mein Vermieter will dieses ausgerechnet jetzt im Winter renovieren. Und der Arbeiter, den er dafür hat macht immer nur sporadisch mal was.
Könnte also länger dauern.

Frage:
Kann ich die Kakteen auch in einem Raum mit ca. 17 Grad trocken überwintern?

oder
ich lasse die Pflanzen so lange wie möglich draußen. Sie stehen Regengeschützt unter dem Dach, aber wie sieht es mit hoher Luftfeuchtigkeit aus?
Schadet die?

Welche müssen auf jeden Fall jetzt rein? Es kann Nachts schon mal um die 4 Grad werden.

Ich habe folgende Arten:
Astrophyten
Chamacereus
Coryphanta
Denmoza
Echinocactus
Echinopsis
Gymnocalycium
Lobivia
Mammillaria
Mediolobiva
Notocactus
Parodia
Rebutia
Stenocactus
Sulcorebutia
Thelocactus
Tubinicarpus

Schon mal danke, für eure Antworten

Herbstliche Grüße
Anja

So nach Gattung verallgemeinern lässt sich das nicht. Echinocactus und Notocactus würde ich als erstes reinnehmen.
17°C ist schon ein bisschen zu warm. Ich würde nach einer Alternative Ausschau halten. Garage, Keller, Gewerberaum oder so
Gibt es eine Gemeinde oder ein Anschlagbrett in deiner Gegend oder eine Gärtnerei.

Hallo Anja,

das mit den 17°C im Raum sollte wohl in Ordnung gehen, geht ja nicht anders! Eventuell blüht dann im nächsten Jahr die eine oder andere Pflanze weniger üppig.
Im Moment kannst Du fast alle noch draußen lassen, wenn sie vor Regen geschützt stehen.
Aufgrund noch nicht ausreichender oder gar keiner Erfahrungen meinerseits bezüglich der Kältetoleranz würde ich folgende Gattungen vorsichtshalber schon mal reinholen:

Astrophytum, Denmoza, Parodia, Sulcorebutia, Turbinicarpus

Ich weiß nicht, ob Du in einer Gegend mit eher rauhem oder eher mildem Klima wohnst. Da es bei Dir erst 4°C kalt war, gehe ich von einem milden Klima aus.
Wenn dies der Fall ist, könntest Du eventuell sogar probieren, einige Arten den ganzen Winter draußen zu lassen. Da Deine Pflanzen den Sommer im Freien standen, sind sie ja abgehärtet. Gute Erfahrungen bezüglich ihrer Frosttoleranz habe ich mit folgenden Gattungen gemacht:

Chamaecereus, Coryphantha, Gymnocalycium, einige Mammillaria-Arten, Lobivia, Notocactus, Stenocactus, Rebutia, Thelocactus

Natürlich hängt diese Toleranz von der genauen Art und auch vom einzelnen Individuum ab.
Alle nicht genannten Gattungen würde ich in den nächsten zwei - drei Wochen reinholen.

Ich wünsche Dir eine baldige Fertigstellung des Hausflurs und grüße freundlich.

Ingo.

Hallo Ingo,

schon mal danke für deine Ausführliche Antwort.

Grandiflorus schrieb:
das mit den 17°C im Raum sollte wohl in Ordnung gehen, geht ja nicht anders! Eventuell blüht dann im nächsten Jahr die eine oder andere Pflanze weniger üppig.
Im Moment kannst Du fast alle noch draußen lassen, wenn sie vor Regen geschützt stehen.
Aufgrund noch nicht ausreichender oder gar keiner Erfahrungen meinerseits bezüglich der Kältetoleranz würde ich folgende Gattungen vorsichtshalber schon mal reinholen:

Astrophytum, Denmoza, Parodia, Sulcorebutia, Turbinicarpus

Dann werde ich ggf. diese in den nächsten Tagen reinholen.

Grandiflorus schrieb:Ich weiß nicht, ob Du in einer Gegend mit eher rauhem oder eher mildem Klima wohnst. Da es bei Dir erst 4°C kalt war, gehe ich von einem milden Klima aus.
Wenn dies der Fall ist, könntest Du eventuell sogar probieren, einige Arten den ganzen Winter draußen zu lassen.

Ja, die Winter hier sind naß und siffig. Wenig Schnee, aber kalt kann es hier auch schon mal werden. Also komplett draußen lassen geht nicht.

Grandiflorus schrieb:Da Deine Pflanzen den Sommer im Freien standen, sind sie ja abgehärtet. Gute Erfahrungen bezüglich ihrer Frosttoleranz habe ich mit folgenden Gattungen gemacht:

Chamaecereus, Coryphantha, Gymnocalycium, einige Mammillaria-Arten, Lobivia, Notocactus, Stenocactus, Rebutia, Thelocactus

Natürlich hängt diese Toleranz von der genauen Art und auch vom einzelnen Individuum ab.
Alle nicht genannten Gattungen würde ich in den nächsten zwei - drei Wochen reinholen.

Mache ich, aber was mir mehr Sorgen macht ist die Luftfeuchtigkeit.
Nebel z.b.

@christatahunter: Es gibt zwar Gärtnereien hier im Umkreis, aber ich habe da nicht nachgefragt. Ich habe meine Pflanzen auch im Winter gerne mal von Zeit zu Zeit im Blick. Damit die Schädlinge ( Wollläuse) nicht frech werden. Einen Raum hier im Umkreis habe ich leider auch nicht gefunden.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee. Schon mal danke.

Gruß
Anja

Hallo Anja,
mit dem Winterproblem bist du nicht alleine. Und was das lästigste ist: die Dinger wachsen ja auch übers Jahr, die Topfgrößen sind ja nicht dieselben wie im letzten Winter.
Die Mexikaner würde ich spätestens jetzt reinholen, alles was Richtung Echinopsis/Lobivia geht, kann noch lange draußen bleiben, wenn sie absolut trocken stehen können. Die fiese feuchtkalte Novemberluft ist natürlich ein Risiko.
In alten Kakteenbüchern liest man öfter, dass die Sammlung im Winter im kühlen Schlafzimmer auf dem Kleiderschrank steht, ohne großes Licht und so. Und in der Tat: So muss ich es auch machen, und es funktioniert. Voraussetzung ist, dass die Pflanzen wirklich in die Ruhephase eingetaucht sind und für ein paar Monate nichts anderes machen als zu überleben und ein wenig zu atmen. Schön ist das nicht, aber es geht (die kleinen von der letzten Aussaat stehen allerdings unter Kunstlicht in der warmen Bude). Und die Echinopsis-artigen gehen dann irgendwann vor ein düsteres Kellerfenster, werden Anfang März wohl wieder freigelassen.
Für diesen schändlichen Umgang haben meine Pflanzen mich bisher nicht gestraft, sondern im Gegenteil hat man mich diesen Sommer mit Blüten und Wachstum fast erschlagen.
Klar wäre ein Gewächshaus schön, es geht aber auch mit Balkon und Kleiderschrank. Und im Sommer gehören die meisten Pflanzen eh nach draußen ohne Glas drüber.
Treppenhaus ist natürlich ideal, denn die Temperaturen dort sind nie so, wie manche Leute es meinen ihren Pflanzen zumuten zu müssen. In botanischen Gärten heißt sowas "Kalthaus". Der Nachteil des Kleiderschrankes ist, dass man mit einer Leiter das ganze Drama sieht, was sich übers Jahr dort oben angesammelt hat.

Cheers, Kay

Cristatahunter schrieb:So nach Gattung verallgemeinern lässt sich das nicht. Echinocactus und Notocactus würde ich als erstes reinnehmen.

Kann man ja nichtmal innerhalb einer Gattung verallgemeinern, wie man an den divergierenden Meinungen zu Notos hier liest. Die einen Notos kommen aus dem brasilianischen Grasland und andere aus Uruguay - verallgemeinern kann man da nichts.

Bei den aktuellen Temperaturen hier mach ich mir keine Sorge. Die Weicheier sind drin und alle anderen vertragen locker leichten, abhärtenden Nachtfrost, solange sie komplett trocken stehen. Handlungsbedarf besteht aber sicher bei Dauerfrost oder nennenswerten Nachtfrösten.
Wenn nur rund 17 °C gehen, dann ist es halt mal so. Da kann ich Ingo mit seinen ersten beiden Sätzen nur voll bestätigen.

Wegen der Luftfeuchtigkeit würde ich mir kaum Sorgen machen. Einen abgehärteten Kaktus werden deshalb sicher nicht gleich irgendwelche Pilze holen. Das Substrat muss komplett trocken, das ist viel wichtiger. In meinem Winterquartier (Treppenhaus) hab ich wetterbedingt auch regelmäßig 90% Luftfeuchtigkeit und mehr - und das oft auch noch ohne hilfreiche Luftbewegung. Bisher hat´s niemanden geschadet und da man ja alles irgendwie positiv sehen muss: Die Kakteen dehydrieren dann auch im Winter nicht ganz so heftig und kommen im Frühling wieder leichter in die Gänge.

Augen zu und durch - das wird schon!