Zwiebelpflanzen aus Afrika
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Hi,
nach nochmals vier Tagen hier ein Update der Blüte von Lachenalia viridiflora:
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Die Farbe wirkt fast durchscheinend in der Sonne.
Und die zweite Zwiebel im Topf beginnt jetzt auch langsam mit dem Austrieb.
Liebe Grüße,
Ada
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Die Farbe wirkt fast durchscheinend in der Sonne.
Und die zweite Zwiebel im Topf beginnt jetzt auch langsam mit dem Austrieb.
Liebe Grüße,
Ada
Ada- Kakteenfreund
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Was für eine Blütenfarbe! Ein Traum! Der Vollständigkeit halber aber bitte auch noch geöffnet zeigen.
Gast- Gast
Lachenalia longituba
Moin,
die Gattung Polyxena besteht aus sehr kleinen Zwiebelpflanzen des südwestlichen Afrika. Morphologische und genetische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sie gut in Lachenalia eingegliedert werden können.
Lachenalia longituba wurde ungefähr seit den 70er Jahren des vorigen Jahrtausends in England als Polyxena odorata kultiviert, bis man sie im Jahre 2000 in der Natur wiedergefunden und als eigene Art erkannt hat. Sie wächst nur an wenigen Stellen im Roggeveld-Plateau in saisonal sehr feuchten, steinigen Lehmböden, die im Sommer durch die Trockenheit steinhart werden (G. Duncan, The genus Lachenalia). Das kann man in Kultur kaum nachmachen, die Art ist aber in dieser Hinsicht sehr anspruchslos. Wir pflegen sie einfach in reinem "Vulkatec" und wässern sie wie alle unsere südafrikanischen Winterwachser.
Die Kultur kann in einem gerade frostfreien Alpinenhaus stattfinden, am Standort können wohl manchmal Nachttemperaturen von -15° C auftreten, in dem man sie an einem sonnigen und luftigen Platz aufstellt. Trotzdem wird sie in Mitteleuropa etwas länger im Laub als in ihrer Heimat. Eine Zusatzbeleuchtung könnte sicher Abhilfe schaffen.
Sie sollte während des Wachstums bei uns, wie schon erwähnt, nicht wie in der Natur im Sumpf stehen. Bewässert wird im Winter-Halbjahr eher mäßig und im Sommer-Halbjahr huscht man mit dem Wasser nur mal gelegentlich über die Töpfe. Da die Zwiebelchen nur eine sehr dünne Haut haben, würde ich sie nie so extrem trocken werden lassen, wie am Standort.
Die Blüten erscheinen im späten Herbst mit dem Austrieb, sind ca. 2 cm breit und duften süßlich. Sie sind wahrscheinlich selbstbestäubend, denn man kann, wie bei Lachenalia pusilla, regelmäßig Samen ernten. So hab ich den Bestand der Gruson-Gewächshäuser von 2 Zwiebeln im Jahr 2015 auf aktuell 2 Töpfe mit jeweils 9 Zwiebeln vergrößern können.
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die Gattung Polyxena besteht aus sehr kleinen Zwiebelpflanzen des südwestlichen Afrika. Morphologische und genetische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sie gut in Lachenalia eingegliedert werden können.
Lachenalia longituba wurde ungefähr seit den 70er Jahren des vorigen Jahrtausends in England als Polyxena odorata kultiviert, bis man sie im Jahre 2000 in der Natur wiedergefunden und als eigene Art erkannt hat. Sie wächst nur an wenigen Stellen im Roggeveld-Plateau in saisonal sehr feuchten, steinigen Lehmböden, die im Sommer durch die Trockenheit steinhart werden (G. Duncan, The genus Lachenalia). Das kann man in Kultur kaum nachmachen, die Art ist aber in dieser Hinsicht sehr anspruchslos. Wir pflegen sie einfach in reinem "Vulkatec" und wässern sie wie alle unsere südafrikanischen Winterwachser.
Die Kultur kann in einem gerade frostfreien Alpinenhaus stattfinden, am Standort können wohl manchmal Nachttemperaturen von -15° C auftreten, in dem man sie an einem sonnigen und luftigen Platz aufstellt. Trotzdem wird sie in Mitteleuropa etwas länger im Laub als in ihrer Heimat. Eine Zusatzbeleuchtung könnte sicher Abhilfe schaffen.
Sie sollte während des Wachstums bei uns, wie schon erwähnt, nicht wie in der Natur im Sumpf stehen. Bewässert wird im Winter-Halbjahr eher mäßig und im Sommer-Halbjahr huscht man mit dem Wasser nur mal gelegentlich über die Töpfe. Da die Zwiebelchen nur eine sehr dünne Haut haben, würde ich sie nie so extrem trocken werden lassen, wie am Standort.
Die Blüten erscheinen im späten Herbst mit dem Austrieb, sind ca. 2 cm breit und duften süßlich. Sie sind wahrscheinlich selbstbestäubend, denn man kann, wie bei Lachenalia pusilla, regelmäßig Samen ernten. So hab ich den Bestand der Gruson-Gewächshäuser von 2 Zwiebeln im Jahr 2015 auf aktuell 2 Töpfe mit jeweils 9 Zwiebeln vergrößern können.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2396
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Winterregenwachser - mineralisches Substrat?
Stefan,
danke für die schönen Fotos und den wieder mal sehr informativen Text.
Ich sehe, dass zumindest diese Lachenalia rein mineralisch gedeihen kann.
Wegen mangelnder Information hatte ich alle meine WRWs (Winterregenwachser) rein mineralisch eingetopft und alle Zwiebelchen treiben aus.
Mittlerweile habe ich gelesen, dass ein gewisser Humusanteil im unteren Drittel der Töpfe gut sein soll.
Andererseits hatte ich gelesen, dass unsere Lieblinge nicht gern umgetopft werden wollen.
Was soll ich tun? Noch umtopfen oder hoffen, dass sie alle gut weiter wachsen?
"Sie alle" sind: Babiana, Daubenya, Ferraria, Geissorhiza, Lachenalia, Laperousia, Massonia, Moraea, Romulea, und aus Chile: Leucocoryne.
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danke für die schönen Fotos und den wieder mal sehr informativen Text.
Ich sehe, dass zumindest diese Lachenalia rein mineralisch gedeihen kann.
Wegen mangelnder Information hatte ich alle meine WRWs (Winterregenwachser) rein mineralisch eingetopft und alle Zwiebelchen treiben aus.
Mittlerweile habe ich gelesen, dass ein gewisser Humusanteil im unteren Drittel der Töpfe gut sein soll.
Andererseits hatte ich gelesen, dass unsere Lieblinge nicht gern umgetopft werden wollen.
Was soll ich tun? Noch umtopfen oder hoffen, dass sie alle gut weiter wachsen?
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Litho- Kakteenfreund
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Moin,
Sie brauchen zwar nicht viele Nährstoffe, aber wenn man sie nicht düngt, so wie wir, dann ist ein wenig Humus, vielleicht 25% der Substrat-Mischung, nicht verkehrt. Rein mineralisch funktioniert auch, dann sollte bei fehlendem lehmig-sandigen Anteil aber doch gelegentlich sehr schwach N-arm nachgedüngt werden.
Während des Wurzelwachstum, also jetzt, ist ein Umtopfen sicher nicht so günstig. In der Ruhezeit sollten diese Pflanzen aber jährlich frisches Substrat bekommen. Nur die südafrikanischen Amaryllidaceae aus der Nerine/Amaryllis/Haemanthus-Verwandtschaft lässt man mehrere Jahre wirklich ungestört.
Lass Deine Pflanzen lieber wachsen, sie sehen ja nicht schlecht aus, und wechsel das Substrat dann nächstes Jahr im Juni/Juli beim Umsetzen.
Litho schrieb:..........Ich sehe, dass zumindest diese Lachenalia rein mineralisch gedeihen kann.
Wegen mangelnder Information hatte ich alle meine WRWs (Winterregenwachser) rein mineralisch eingetopft und alle Zwiebelchen treiben aus.
Mittlerweile habe ich gelesen, dass ein gewisser Humusanteil im unteren Drittel der Töpfe gut sein soll.
Sie brauchen zwar nicht viele Nährstoffe, aber wenn man sie nicht düngt, so wie wir, dann ist ein wenig Humus, vielleicht 25% der Substrat-Mischung, nicht verkehrt. Rein mineralisch funktioniert auch, dann sollte bei fehlendem lehmig-sandigen Anteil aber doch gelegentlich sehr schwach N-arm nachgedüngt werden.
Litho schrieb:Andererseits hatte ich gelesen, dass unsere Lieblinge nicht gern umgetopft werden wollen.
Was soll ich tun? Noch umtopfen oder hoffen, dass sie alle gut weiter wachsen?
"Sie alle" sind: Babiana, Daubenya, Ferraria, Geissorhiza, Lachenalia, Laperousia, Massonia, Moraea, Romulea, und aus Chile: Leucocoryne.
Während des Wurzelwachstum, also jetzt, ist ein Umtopfen sicher nicht so günstig. In der Ruhezeit sollten diese Pflanzen aber jährlich frisches Substrat bekommen. Nur die südafrikanischen Amaryllidaceae aus der Nerine/Amaryllis/Haemanthus-Verwandtschaft lässt man mehrere Jahre wirklich ungestört.
Lass Deine Pflanzen lieber wachsen, sie sehen ja nicht schlecht aus, und wechsel das Substrat dann nächstes Jahr im Juni/Juli beim Umsetzen.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Yes, Sir!Shamrock schrieb:Was für eine Blütenfarbe! Ein Traum! Der Vollständigkeit halber aber bitte auch noch geöffnet zeigen.
Heute sind schon die beiden unteren Blüten geöffnet:
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Du hast Recht, die Blütenfarbe ist ein Traum, und sehr ungewöhnlich.
Liebe Grüße,
Ada
Ada- Kakteenfreund
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Ada,
danke für diese Fotos! Ich hätte nie gedaht, dass es so eine unwirkliche Blütenfarbe tatsächlich gibt.
Beim Googeln stieß ich dann & wann auf diese Lachenalia-Farbe und dachte stets, dass es sich um farbliche Manipulation handelt.
Nun hast Du mich / uns eines Besseren belehrt!
Solltest Du mal ein Zwiebelchen übrig haben, vergiss mich nicht!
Oh, bei Durchsicht meines Bestandes sehe ich gerade, dass ich die viridiflora bereits habe.
danke für diese Fotos! Ich hätte nie gedaht, dass es so eine unwirkliche Blütenfarbe tatsächlich gibt.
Beim Googeln stieß ich dann & wann auf diese Lachenalia-Farbe und dachte stets, dass es sich um farbliche Manipulation handelt.
Nun hast Du mich / uns eines Besseren belehrt!
Solltest Du mal ein Zwiebelchen übrig haben, vergiss mich nicht!
Oh, bei Durchsicht meines Bestandes sehe ich gerade, dass ich die viridiflora bereits habe.
Litho- Kakteenfreund
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Hallo Mike,
das ist ja super, wenn Du sie schon hast. Und wie weit ist sie bei Dir? Hat sie auch schon Knospen?
In meinem ersten Beitrag hatte ich ja ein Foto der zwei Zwiebeln von Lachenalia viridiflora gezeigt, bei der Größe hätte ich nicht gedacht, dass sie in diesem Jahr schon blüht.
Liebe Grüße.
Ada
das ist ja super, wenn Du sie schon hast. Und wie weit ist sie bei Dir? Hat sie auch schon Knospen?
In meinem ersten Beitrag hatte ich ja ein Foto der zwei Zwiebeln von Lachenalia viridiflora gezeigt, bei der Größe hätte ich nicht gedacht, dass sie in diesem Jahr schon blüht.
Liebe Grüße.
Ada
Ada- Kakteenfreund
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
plantsman schrieb:Moin,Litho schrieb:..........Ich sehe, dass zumindest diese Lachenalia rein mineralisch gedeihen kann.
Wegen mangelnder Information hatte ich alle meine WRWs (Winterregenwachser) rein mineralisch eingetopft und alle Zwiebelchen treiben aus.
Mittlerweile habe ich gelesen, dass ein gewisser Humusanteil im unteren Drittel der Töpfe gut sein soll.
Sie brauchen zwar nicht viele Nährstoffe, aber wenn man sie nicht düngt, so wie wir, dann ist ein wenig Humus, vielleicht 25% der Substrat-Mischung, nicht verkehrt. Rein mineralisch funktioniert auch, dann sollte bei fehlendem lehmig-sandigen Anteil aber doch gelegentlich sehr schwach N-arm nachgedüngt werden....
.
Ich hatte mein mineralisches Substrat mit Sand und feinem Kies angereichert. Beim Wässern sickern diese Feinteile durch die größeren Steinchen und kommen auch an die Wurzeln.
Ich könnte auch noch etwas fein gesiebte "Compo Sana Qualitätsblumenerde" auf's Substrat streuen, die dann auch nach unten sinkt.
Wäre das gut?
Litho- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5377
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Re: Zwiebelpflanzen aus Afrika
Ada schrieb:Hallo Mike,
das ist ja super, wenn Du sie schon hast. Und wie weit ist sie bei Dir? Hat sie auch schon Knospen?
In meinem ersten Beitrag hatte ich ja ein Foto der zwei Zwiebeln von Lachenalia viridiflora gezeigt, bei der Größe hätte ich nicht gedacht, dass sie in diesem Jahr schon blüht.
Liebe Grüße.
Ada
Ich geh mal schnell nach unten auf die Terrasse...
Oh, sorry! Ich hab die nicht entdeckt. Naja, im Halbdunkel meiner Terrassenfunzel war das auch problematisch.
In meiner Liste habe ich tatsächlich nur: Lachenalia aloides „Nelsonii“, bachmannii, ensifolia, latimerae, liliflora, mutabilis, namakwa, pusilla, pygmaea, reflexa, ventricosa.
Also KEINE veridiflora
Litho- Kakteenfreund
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