Substrat

ja ich Pflege fast alle Pflanzen in Übertöpfen ohne Ablauf.
Der Grund ist einfach, meine Sammlung steht auf dem Balkon und der Fensterbank.
Wenn jetzt die Töpfe zu leicht sind fliegen sie beim nächsten Sturm runter und dem komme ich mit Übertöpfen entgegen.
Zu dem bräuchte ich bei Kunststofftöpfen mit Abflusslöchern eine wanne da ja sonnst alles zum Nachbar laufen würde.
Wenn mein Substrat zu grob ist weiß ich nicht wie viel ich Gießen muss, daher ist mein Substrat eher fein aber zur zeit durchaus noch mit groben Anteilen.
Gießen ist ganz einfach, je nach Pflanze einmal bis das Wasser kurz vor dem Überlaufen ist oder eben zwei, dreimal...
Es versickert ja nicht gleich sondern steht noch ein paar Minuten bevor sich die Erde damit voll saugt.
Hier möchte ich anmerken das meine Sammlung vielleicht 200 Pflanzen beinhaltet und ich mir für jeden Topf die Zeit nehme und die Pflanze dabei bewundern kann.
Einnen Rhythmus habe ich nicht, mal wird wöchentlich gegossen, vor allem im Frühjahr oder wie jetzt stehen sie schon 5 Wochen trocken.

Für mich kommt keine andere Kultur in Frage, vielleicht wen ich mal ein Gewächshaus haben sollte.
Das einzige Problem ist das umtopfen, die Pflanzen kommen schlechter aus dem Topf als bei einem Kunststofftopf.

Ich habe Pflanzen die in der Haage Lehm Erde stehen, schon viele Jahre lang und sie blühen, ich glaube da kommt nicht viel Sauerstoff durch so hart wie die Erde ist.
Es gibt Pflanzen die es vertragen und andere vertragen es vermutlich nicht.

Jedenfalls suche ich eine Erde die der Erde im Habitat ähnlich ist und diese ist sehr fein aber dennoch fluffig locker und auch luftig. (Lehm, Ton, Sand, Humus usw...)
Bitte jetzt keine Diskussion darüber das man nicht die Bedingungen am Naturstandort imitieren sollte.
Ich bin der Überzeugung das mit so einer ähnlichen Erde die Kultur möglich ist, die Frage ist nur wie bekommt man sie auf Dauer so locker.

Herr Wesner wohnt leider im anderen Ende der Republik, ich glaube auch das Bims für meine Verhältnisse die Feuchtigkeit zu lange hält.
Hast du ein Bild dieser Erde?

Beste Grüße
Nopal

Wenn das grobe Substrat aus saugenden Bims und Lava besteht kannst du das Giessen wie der Beton den du gewohnt bist. Nur es bleibt locker wie frisch eingefüllt.
Heute habe ich Pflanzen nach 5 Jahren wieder umgetopft. Aus dem Topf nehmen etwas das gröbste abschütteln und wieder in einen grösseren Topf stellen und mit der Handschaufel anfüllen und kurz aufklopfen fertig.

Hab ich oben ja alles bereits geschrieben.
Beim umtopfen brauchst du halt 1 Minute und ich so vielleicht 5 Minuten, damit komme ich zurecht.

Beste Grüße
Nopal

Verstehe - die Probleme hab ich hier auf dem Balkon nicht. Zum Einen steht der Großteil der Kakteen in selbstkonstruierten Balkonkästen mit Rand und zum Anderen stehen sie auch nach dem Ausräum-Töpfchentetris so dicht an dicht, dass es da gar keine nach unten wehen kann.
Gut, die Terrasse unter´m Balkon sau ich bei jedem Gießen komplett ein, aber das bleibt auch in der Familie.

Nopal schrieb:Hab ich oben ja alles bereits geschrieben.
Beim umtopfen brauchst du halt 1 Minute und ich so vielleicht 5 Minuten, damit komme ich zurecht.

Beste Grüße
Nopal

Warum willst du es dann fluffig und locker, wenn nicht zum wohle des Kaktus und nicht zum verlustfreien Umtopfen?

Genau, die Töpfe sind so ineinander gestellt das da eigentlich keiner ohne meine Hilfe runter fällt.
Eben um diese Sauerei zu vermeiden gibt's bei mir nur einen Übertöpf.

Ich würde jetzt nicht behaupten das es meinen Kakteen schlecht geht oder ich Verluste beim umtopfen habe.

Warum ich eine feine fluffige Erde suche, weil sie am natürlichen Standort fein und fluffig ist.

Gut möglich das man so was hier gar nicht zustande bekommt aber versuchen kann man es ja.
Ob die Pflanzen es hier dann überhaupt mögen wird sich zeigen.



Ich kann in meiner kurzen Zeit als Kakteenhalter ein Roman davon schreiben was alles angeblich nicht funktionieren sollte zb. Ariocarpus auf eigenen Wurzeln, Toumeya im tiefen Topf ohne Abzug usw... Zeiten ändern sich.
Hin und wieder muss man über seinen eigenen Schatten springen und über den Tellerrand hinaus schauen und einfach etwas neues probieren oder kennenlernen.
Zu allem neuen zu sagen, nein das funktioniert nicht oder das ist schlecht ist keine Option.



Beste Grüße
Nopal

Warum ich eine feine fluffige Erde suche, weil sie am natürlichen Standort fein und fluffig ist.

Ist das so?  

Stefan,
Ich gehe unablässig neue Wege und ich esse gar nicht mehr vom Teller, sondern stehts daneben. Das von mir verwendete Substrat ist fluffig und verbackt auch nicht nach mehreren Jahren.
Mit Verlust meine ich nicht die Pflanze sondern die Wurzeln die Abbrechen wenn man Umtopft.

Nopal schrieb:Herr Wesner wohnt leider im anderen Ende der Republik, .....

Aha.
Du wohnst im Schwarzwald und warst noch nie bei Andreas Wessner in Muggensturm?
Muggensturm liegt bei Rastatt. Das ist etwas südlich von Karlsruhe.
"im anderen Ende der Republik" ist ganz woanders.

Mal im Ernst, ein Besuch lohnt sich.

Grüße

Ralf