Sulcorebutia cantargalloensis und luteiflora

Hallo Freunde,

ich weiß nicht, wie bekannt die vielleicht schönste Online-Kakteenzeitschrift "The Cactus Explorer" ist. In der neusten Ausgabe Nr. 15 ist gerade ein umfangreicher Artikel von Hansjörg Jucker und mir erschienen, der sich mit den im Titel oben angegebenen Taxa beschäftigt. Ich habe zu diesem Thema ja hier bei den Diskussionsbeiträgen, sowie innerhalb des Sulcorebutia-Lexikons schon einiges zu diesem Thema geschrieben. Nun haben wir den folgerichtigen Schritt vollzogen und haben S. luteiflora zu S. cantargalloensis v. torrepampensis umkombiniert. Die Namensänderung war unvermeidlich, weil der Name "Luteiflora" im Zusammenhang mit S. cantargalloensis irreführend gewesen wäre, da ja auch diese Art überwiegend gelb blüht. Was soll eine Varietät "luteiflora = gelbblütig" bei einer mehrheitlich gelbblütigen Art. Das hier nur noch zur Erklärung. Wer sich für den Artikel interessiert kann sich den "Cactus Explorer Nr 15" jederzeit kostenlos unter folgendem Link herunterladen.

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Beste Grüße

Willi

Sobald ich die Zeit finde, werde ich das auch im Sulcorebutia-Lexikon ändern

18.2.2016 - der neue Beitrag zu S.cantargalloensis v. torrepampensis ist fertig

Der oben erwähnte Artikel des "Cactus Explorer" ist nun auch in einer deutschen Version erschienen und zwar in Echinopseen 2/2016.

Inhaltlich sind die beiden Artikel identisch, in einzelnen Fällen mag es kleine Unterschiede in der Wortwahl geben.

Erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass direkt im Anschluß an unseren Artikel eine kurze Ergänzung von Peter Lecher abgedruckt ist, in der dieser über die Ergebniss, der von ihm initiierten molekularbiologischen Untersuchungen berichtet. Diese bestätigen, dass die Pflanzen von S. cantargalloensis var. cantargalloensis sehr einheitliche DNA-Muster zeigen, obwohl sie sehr unterschiedliche blühen und diese Art wohl tatsächlich als "Gute Art" verstanden werden kann. Auch die Muster der untersuchten S. cantargalloensis v. torrepampensis (es ist mir nicht ganz klar, welche Populationen untersucht wurden) sind in sich relativ einheitlich, aber von denen der var. cantargalloensis etwas verschieden. Nun folgert der Autor: "Der Vergleich der Bandenmuster zeigt, dass die beiden benachbarten Taxa nahe verwandt sind......". Er verweist dann auch auf die vielen dazwischen liegenden Populationen, die eine sehr enge Verwandtschaft nahe legen. Lechner bestätigt also mehr oder weniger unsere Schlussfolgerungen.
Leider geht er nicht näher auf die Proben 320A und B ein, denn diese kommen aus den Gebiet östlich von Huayllas, ganz aus der Nähe von HJ1325b und HJ1361 und dort findet man beide Taxa bzw. diverse Zwischenformen schon in bunter Mischung.