Winterverluste

Traurige Parade ist das hier... Mein Beileid!
Mir graut schon vor dem, was sich bei meinem Pflanzen im Frühjahr noch offenbart...

Hallo

Danke für die Anteilnahme von euch ,aber ich hab immer noch 2 von denen die genauso groß sind .
Wie schon erwähnt gibt es wieder Platz für neues .


Grüße Manfred

Hallo Orchidsochid,
da ist was Wahres dran, oder man kann endlich den hinzu gewonnenen Platz nutzen, um in größere Töpfe umzupflanzen. Wer weiß schon, wofür das gut ist . . .

Gruß, Spickerer

Spickerer schrieb:Hallo Orchidsochid,
da ist was Wahres dran, oder man kann endlich den hinzu gewonnenen Platz nutzen, um in größere Töpfe umzupflanzen. Wer weiß schon, wofür das gut ist . . .

Gruß, Spickerer

Hallo Spickerer

So kann man es auch sehen ,ist ja einiges das mal einen größeren Pott braucht .

Grüße Manfred

Stimmt exakt- ich stelle nämlich gerade auch fest, dass Echinopsis- Hybriden nicht nur wegen ihrer verschiedenen Blüten schön sind, sondern dass es auch ungeheuer toll aussieht, wenn man denen die Kindel lässt und die Pflanzen auswachsen lässt. Da ist jede Körperform und jede Bedornung anders, jede Gruppenbildung ergibt ein anderes Bild.
Die Leute wissen ja gar nicht, um was sie sich betrügen, wenn sie immer alle Kindel abpulen, sowie haselnussgroß und somit abgeb- bar. Und die Mutterpflanzen dann verkaufen, sowie sie die maximal 9er Töpfe sprengen. Das findet man nur raus, wenn sich Lücken im Bestand ergeben, die man dann herzensgerne wieder füllt, und sei es nur durch Größertopfen fälliger Exemplare. Das sich bei mir vorwiegend durch die leider doch eher stürmische und feuchte letzte Outdoorsaison ergab, wo allein die ständige feuchte Luft reichte, um manche Pflanze auch ohne Regennässe um die Ecke zu bringen.

Und so kann man doch allem schlechten letztlich auch etwas gutes abgewinnen, paar ordentliche Echinopsis- Solitärs (oder jeder beliebiger anderer) verschiedener Gattung, Art und Sorte machen nämlich echt was her .

Jeder Winter bringt seine Opfer.

Im Sommer 2020 zog ein gut 30 cm langer, bereits liegender Stenocereus eruca ("Kriechender Teufel") aus Italien bei mir ein. Die Pflanze war an sich makellos, bis auf die vorderste Spitze, die ein wenig unförmig gewachsen war und zudem noch beim Versand gestaucht wurde, weil der Verkäufer beim Einpacken scheinbar an Polstermaterial sparte.

Gut, habe mir nichts weiter dabei gedacht - der wird schon wieder neu austreiben. Wie es sich für einen liegenden Teufel gehört kam der Brocken in einen Blumenkasten, mit ausreichend Platz zum weiterkriechen.

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(Hier sieht man gut die eingedrückte Spitze):

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Noch im gleichen Jahr des Kaufs hat der Teufel schließlich angefangen, im Scheitel wie wild zu sprossen. Ich konnte insgesamt 9 Einzelköpfe zählen. Ich vermutete als Ursache die Scheitelverletzung, die er sich beim Versand beim Stauchen der Spitze zugezogen hat. Die Sprosse wirkten ungewöhnlich frischgrün, obwohl draußen bei viel Sonne gewachsen, im Vergleich zum Rest des Körpers.

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Letztes Jahr sind die neu gebildeten Sprosse kaum mehr größer geworden (die mich fast schon an den Befall von Säulenkakteen z.B. auf den Balearen mit der sogenannten "Sprosslaus" erinnerten, die krankhafte Sprossungen im Scheitelbereich auslösen). Einen Sprosslausbefall schloss ich aber aus, aus bereits genanntem Grund.

Auch war zu beobachten, dass die Pflanze auf der Oberseite großflächige Verkorkungen bekam. Da ich eventuell Spinnmilben vermutete, sprühte ich über den Winter alle zwei Wochen vorsorglich mit Wasser ein, jedoch ohne das Substrat tiefergründig zu befeuchten. Zuletzt maß der S. eruca ca. 31 cm, also kaum Veränderung was die Größe der neuen Sprosse angeht.

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Heute dann der Schrecken. Ein paar der vielen Sprosse wiesen eine verdächtige Schwarzfärbung auf und der Drucktest ließ Schlimmes erahnen.

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Was von außen betrachtet wie ein oberflächlicher Sonnenbrand o.ä. aussieht, war in Wirklichkeit nur das erste Anzeichen, welches auf das wahre Ausmaß der entstandenen Fäulnis hindeutete.

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Die Obduktion bestätigte meine Befürchtungen. Die gesamte Spitze hatte sich innerlich zu bräunlichem Matsch aufgelöst und über das Leitbündel schritt die Infektion unbemerkt vorran:

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Zum Glück habe ich, dank zwei lieber Menschen aus dem Forum, zwei junge Teufelchen ohne Scheitel-Schaden hier stehen; die mich diesen Verlust verkraften lassen und denen ich nun umso mehr Aufmerksamkeit schenke. Ist zwar noch ein bisschen, bis die mal so weit sind, dass es in die Horizontale geht, aber da können die sich ruhig Zeit lassen...

Der arme Teufel.
Hast du etwa mit Weihwasser gesprüht?

Opuntio-Stefan,
das war echt geistreich!

OPUNTIO schrieb:Der arme Teufel.
Hast du etwa mit Weihwasser gesprüht?

Teufel wollten noch nie gesegnet werden, sie lieben das Dunkle und das Böse!
Dementsprechend bekam er auch nur altes Blut längst verstorbener Politiker fein zerstäubt über sein Haupt.

Sobald er im Kakteenhimmel angekommen ist, wird er dort sicher viel Unheil ins heilige Wolkenland bringen. Ich habe ihm zwar gesagt, er soll sich dort oben benehmen, aber seine dunklen Charakterzüge kann er nur schwer unterdrücken. Dann brauch er sich auch nicht wundern, wenn er gleich in die Kakteenhölle verbannt wird.

Spaß beiseite. Wirklich schade drum

Hättest du noch ein, zwei Wochen gewartet, dann hätte er beim Auseinanderlegen sicher auch noch extrem teuflisch gerochen.
Mein aufrichtiges Beileid!