Lithops

@feldwiesel

Voll peinlich Da hätte ich selber drauf kommen können...

Moin Manfred,
Deine Ministeinchen sehen doch so richtig dick und fett und propper aus - so wie es in meinen Augen auch sein soll.
Da kann die winterliche "Fastenzeit" noch so lange dauern, das macht denen gar nichts.
Und wenn sie sich im nächsten Jahr das erste Mal "umgezogen" haben, dann sehen sie auch gleich aus wie richtige Lithops, nur halt noch ein wenig jugendlicher.
Viel Spaß.
Gruß
Henning

Hallo miteinander,

wenn ich in den letzten Tagen abends von der Arbeit nach Hause kam, sah es kaum so aus, dass meine Lithopsblüten überhaupt richtig aufblühen. Heute Mittag war es auch noch nicht besser und jetzt zum Nachmittag ist die Sonne schon wieder (fast) weg. Eben war ich dann noch mal auf dem Balkon und hab einen großen Freudensprung gemacht.
Drei richtig fette Blüten, die voll aufgegangen sind. Mindestens 10 weitere Lithops schieben noch Knospen. Ich bin total happy. Im letzten Jahr gab es genau eine Blüte und die hat fast bis November gebraucht.

Schaut Euch das an:

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Vier Jahre alt. Ostern dieses Jahr sind sie in die große Schale gekommen.

Bislang sind alles weiße Blüten. Da ich aber verschiedene Steine habe, hoffe ich, dass auch noch gelbe Blüten kommen.

Schönen Samstag!
Thorsten

Moin Thorsten,
auf dem Bildchen sehe ich jetzt zwar nur eine weiße Blüte, aber wenn Deine anderen Steine in den anderen Schalen genauso gut aussehen - was willst Du mehr?
Deine Lithöpse sehen von hier aus alle munter und fiedel aus.
Gruß
Henning

Hallo Henning,

ja, es sind eine große Schale und drei Töpfe. Abgesehen von kleineren Narben durch Vögel, die antesten, ob die Lithops fressbar sind, geht es ihnen ganz gut, denke ich.

Grüße
Thorsten

Hallo Thorsten,

eine wunderschöne Blüte und sehr schöne Steinchen. Gratuliere

Und weil es mir schon seit Tagen in den Fingern juckt noch ein paar Worte zur Aussat. Natürlich bekommt man auch mit etwas, ich sage mal, robusteren Methoden Lithops zum Keimen, aber gerade wenn man nicht viele hundert Samen zur Verfügung hat, sondern sich etwa nur 20-30 Samen pro Sorte kauft, will man natürlich ein möglichst optimales Ergebnis haben. Natürlich, in der Natur "tut da auch keiner groß rum" und die Lithops sind deswegen auch nicht ausgestorben, aber schaut euch mal an wieviele Samen in so einer Lithopssamenkapsel sind und wie vergleichsweise wenige davon aufkommen. Sonst müsste es ja ganze Lithopsrasen geben und davon hab ich bisher noch nichts gehört

Was die optimale Keimtemperatur angeht, da experementiere ich gerade gezielt rum und kann euch sicher in ein paar Wochen mehr sagen. Bis zu 24 ° am Tag und 17° in der Nacht scheint auf jeden Fall schon mal recht gut zu funktionieren. Als nächstes werde ich mal deutlich mit der Temperatur rauf gehen, angeblich geht ab 28 ° nichts mehr und das will ich selber testen.

Austrocknen lassen würde ich das Substrat bei kleinen Sämlinge auf keinen Fall, das geht in die Hosen. Lieber feucht halten (von unten her) und später auch mal mit einer Sprühflasche o.ä. besprühen. Und damit wir uns recht verstehen : Nach ein paar Wochen darf die oberste Substratschicht ruhig mal trocken werden, aber halt nur die oberste. Beim Einsatz der Ballbrause hätte ich Angst kleine Sämlinge zu verschwemmen, später ist das sicher kein Problem mehr.

Algen : Ein echt leidiges Thema. ich hab bisher nur ein Mittel dagegen, möglichst viel lüften. Wenn die Keimung erfolgt ist kann man eh recht schnell die Haube des Zimmergewächshauses abnehmen ohne dass es schadet. Bis zur Keimung lasse ich sie lieber drauf.

Trauermücken : Die hat man schneller als man schaut, auch in mineralischem Substrat. Und zwar kommen die gerne von anderen Zimmerpflanzen angeflogen. Epis sind da ganz gefährlich. Und bitte nicht täuschen, die gehen auch in humusfreies Substrat rein. Organisches Material ist da nämlich auch drin, z.B. die Wurzeln von kleinen Lithopsen Das Problem wird also durch mineralisches Substrat zwar deutlich verringert , aber nicht endgültig beseitigt. Gute Erfahrungen habe ich mit Neudomück gemacht, wenn sie mich aber echt nerven dann gibts auch mal BI58 ab, da kenn ich dann auch nix

Dünger : Da seh ich auch kein Problem, die Kleinen haben bei mir letztes Jahr so alle 2 Wochen beim Anstauen die halbe Konzentration Wuxal super und Vitanol (3 ml auf 1 L.) bekommen und ich bin der Meinung, das hat denen schon gut getan.

So das sind jetzt meine Anmerkungen zur Aussaat. Ich bin echt noch lange kein Experte, aber ich habe in den letzten Jahren versucht aus meinen Fehlern zu lernen und ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen und die Ausbeute von der letzten Aussaat (Februar 2017) ist gar nicht sooo schlecht. Bilder in meinem Aussaatthema.

Ja und was ich jetzt immer noch gerne wissen würde : Was bitte heisst dieses "ex" in Lithopsnamen, das ich schon öfter gesehen hab. Z. B. Lithops fulleri ssp. fulleri var. fulleri ex Tapscotti.

Viele Grüße

Thomas

Moin Thomas,
wie gut, dass hier im Forum doch eine ganze Menge Leute mit den unterschiedlichsten Erfahrungen zu den unterschiedlichsten Themen am Start sind.
So kommen doch immer wieder zahlreiche Hinweise und Aussagen auf den Tisch, aus denen man sich als interessierter Leser (egal ob Anfänger oder vermeintlich älterer Hase) dann das für einen am besten passende heraus suchen kann - für mich ist bislang eigentlich immer etwas dabei gewesen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du noch eine Antwort auf Deine "ex"-Frage bekommst; da ich auf den meisten Gebieten nur Laie bin, kann ich Dir da nicht weiterhelfen.
Schönen Abend noch und bis bald.
Gruß
Henning

Besagter L. julii tauchte 2005 in einer immer noch im Netz zu findenden Liste von Francois Hoes auf.

"Lithops julii (VAR???) ex. Cole Tapscotti Liknaitsky". In einer 2013er Liste von Axel Neumann finde ich "Lithops julii ssp. fulleri v. fulleri ex Tapscotti".

So weit, so schlecht.

Es gab früher eine Varietät von L. jullii, nämlich Lithops fulleri var. tapscottii (L. Bolus), die inzwischen in der Synonymie verschwunden ist. Da ich nicht an die Erstbeschreibung von 1929 herankomme, vermag ich auch nicht zu sagen, woraus sich das Epitheton der Varietät speist. Tapscott scheint in Namibia ein nicht zu selten vorkommender Familienname zu sein, auch Liknaitski scheint ein Name zu sein. Zusammenhänge wären für mich rein spekulativ.

Das "ex(.)" ist so zu verstehen, dass ein (erst)beschreibender Ursprung (wie direkt auch immer der sein mag) in besagter Quelle vorhanden ist - ex. Cole würde bedeuten, in Samen oder in Pflanzen, die Cole erstbeschrieben hat (hat er nicht, war Louisa Bolus), ex Tapscotti würde bedeuten, dass der Ursprung in Tapscottis Beschreibung zu finden ist (wohl kaum). Unsere allwissende Müllhalde meint dazu:

„ex“ (lateinisch für „aus … heraus“, hier im Sinne von „gemäß“ oder „laut“) bezeichnet den Erstbeschreiber, wenn der Name zuvor auch woanders bereits Verwendung fand. Das „ex“ wird dabei nicht in Kapitälchen gesetzt. Beispielsweise sagt die Bezeichnung

   Opuntia versicolor Engelm. ex J.M.Coulter

aus, dass zwar schon G. Engelmann den Namen Opuntia versicolor verwendet hat, aber erst J. M. Coulter die Erstbeschreibung vornahm.


Was auch immer es mit dem Namen von diesem L. julii auf sich haben mag: es sind wirklich hübsche Steinchen!

Liebe Grüße,
Tim

Hallo Henning,

da stimme ich dir zu, das Forum ist wirklich eine ganz super Informationsquelle. Grad was Lithops angeht hab ich schon einen Haufen dazu gelernt. Was die Unterschiede zwischen unseren Aufzuchtmethoden angeht, so darf man nicht vergessen, dass du sozusagen "Freilandkultur" betriebst, während sie bei mir in kleinen und kleinsten Töpfchen sitzen. Das allein macht natürlich schon einen Riesenunterschied.

Hallo Tim,

danke für die Erklärung. Ganz schön kompliziert das Ganze, ich glaub ich will nur noch Lithops mit einer sauberen Cole-Nummer. Das vereinfacht die Sache dann beträchtlich Schade nur, dass es daneben noch so viele andere, schöne Steinchen gibt. Da wird ich dann vermutlich doch wieder schwach.

Viele Grüße

Thomas

Ich lese mit Freude Eure Beiträge, wenngleich ich von Lithops nicht so viel Ahnung habe. Ein paar einzelne habe ich, 2 davon blühen gerade:

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Anfang des Jahres war ich im Cole Lithoparium, das war natürlich klasse und ich hätte dort ewig Zeit verbringen mögen.