Substrat für Escobaria minima
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Substrat für Escobaria minima
Ungewollt habe ich mit kleinen Escobaria minima-Jungpflanzen im vergangenen Jahr einen Versuch durchgeführt. Eine Pflanze habe ich im letzten Frühjahr in mein "normales" Substrat gepflanzt (einfache Vulcatec-Kakteenerde + etwas gemahlenen Tuff, Akadama, Zeolith und sehr wenig gute Blumenerde). Sie hat sich hervorragend entwickelt und auch gleich geblüht.
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Zwei andere Pflänzchen (warum nur gleich zwei ) habe ich damals in einen Rest rein mineralischer Kakteenerde von Haage gesetzt, die sehr reich an Löss/Lehm ist. Beide Pflanzen sind bei identischen Kulturbedingungen einen Sommer lang komplett "hocken" geblieben. Dass sie noch "etwas" leben, zeigt ein leichtes grünes Schimmern, das man zwischen den Stacheln erkennen kann. Beim Austopfen sah ich, dass sie über den Sommer keinerlei neuen Wurzeln entwickelt hatten. Eigentlich wollte ich sie jetzt entsorgen, doch habe ich sie jetzt in mein übliches Substrat umgetopft und reingeholt, an ein sonniges Südfenster.
Umgetopft in neues Substrat:
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Angespornt durch diesen Reinfall habe ich etwas recherchiert und in Erfahrung gebracht (Powell, Weedin & Powell: Cacti of Texas, 2008; Loflin & Loflin: Texas Cacti, 2009), dass Escobaria minima am Standort ausschließlich auf silikatreichem Novakulit wächst, siehe auch hier: http://www.desert-tropicals.com/Plants/Cactaceae/Escobaria_minima.html
Dieser kieselsäurereiche Hornstein besteht vornehmlich aus Diatomeen-Schalen. Da fiel mir gleich der Substrat-Zusatz Kieselgur ein, das ja auch aus den Siliciumdioxid-Schalen fossiler Diatomeen besteht. Ich habe jetzt etwas Kieselgur zum Substrat gegeben, mal sehen ob die beiden wieder auf die Reihe kommen...
Man findet ebenfalls im Netz, dass das Substrat für Escobaria minima leicht sauer sein sollte und deshalb etwas Torfzugabe erfoderlich ist: http://www.ebay.de/itm/Kakteen-Kaktus-Escobaria-nellieae-WE-own-roots-Ariocarpus-/181851880687
Deshalb habe ich auch etwas torfige Blumenerde ins Substrat gegeben. Ich werde berichten, ob sich die beiden wieder berappeln. Vielleicht hat jemand bezüglich besten E.m.-Substrat ein paar Tipps für mich!
Normalerweise herrscht ja die Lehrmeinung, dass manche Kakteen auf Grenzböden (Gips, Kalk, Novakulit...) ausweichen, auf denen andere Pflanzen nicht mehr gedeihen können, nicht weil sie diese lebensfeindlichen Böden unbedingt zum Überleben benötigen, sondern weil sie dort ohne Konkurrenzdruck der anderen Pflanzen wachsen können. Beispielsweise brauchen viele Turbinicarpen also keine kalkreichen Böden, sie können sie nur besser ertragen, und werden deshalb auf diese Standorte zurückgedrängt. Es ist fraglich, ob das so stimmt
Ich habe noch eine weitere seltsame, diesmal uralte Escobaria minima, die wild proliferiert, obwohl sie das laut Literatur nicht tun sollte ("the stems usually are unbranched, rarely with 2-3 stems"). Als ich sie bekommen habe, war sie schon ziemlich vergeilt. Seit zwei Jahren, nach dem Umtopfen, zeigte sie überall winzige neue Triebe, sicher auch ein Substrat-Problem...
Verrücktes Teil:
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Zwei andere Pflänzchen (warum nur gleich zwei ) habe ich damals in einen Rest rein mineralischer Kakteenerde von Haage gesetzt, die sehr reich an Löss/Lehm ist. Beide Pflanzen sind bei identischen Kulturbedingungen einen Sommer lang komplett "hocken" geblieben. Dass sie noch "etwas" leben, zeigt ein leichtes grünes Schimmern, das man zwischen den Stacheln erkennen kann. Beim Austopfen sah ich, dass sie über den Sommer keinerlei neuen Wurzeln entwickelt hatten. Eigentlich wollte ich sie jetzt entsorgen, doch habe ich sie jetzt in mein übliches Substrat umgetopft und reingeholt, an ein sonniges Südfenster.
Umgetopft in neues Substrat:
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Angespornt durch diesen Reinfall habe ich etwas recherchiert und in Erfahrung gebracht (Powell, Weedin & Powell: Cacti of Texas, 2008; Loflin & Loflin: Texas Cacti, 2009), dass Escobaria minima am Standort ausschließlich auf silikatreichem Novakulit wächst, siehe auch hier: http://www.desert-tropicals.com/Plants/Cactaceae/Escobaria_minima.html
Dieser kieselsäurereiche Hornstein besteht vornehmlich aus Diatomeen-Schalen. Da fiel mir gleich der Substrat-Zusatz Kieselgur ein, das ja auch aus den Siliciumdioxid-Schalen fossiler Diatomeen besteht. Ich habe jetzt etwas Kieselgur zum Substrat gegeben, mal sehen ob die beiden wieder auf die Reihe kommen...
Man findet ebenfalls im Netz, dass das Substrat für Escobaria minima leicht sauer sein sollte und deshalb etwas Torfzugabe erfoderlich ist: http://www.ebay.de/itm/Kakteen-Kaktus-Escobaria-nellieae-WE-own-roots-Ariocarpus-/181851880687
Deshalb habe ich auch etwas torfige Blumenerde ins Substrat gegeben. Ich werde berichten, ob sich die beiden wieder berappeln. Vielleicht hat jemand bezüglich besten E.m.-Substrat ein paar Tipps für mich!
Normalerweise herrscht ja die Lehrmeinung, dass manche Kakteen auf Grenzböden (Gips, Kalk, Novakulit...) ausweichen, auf denen andere Pflanzen nicht mehr gedeihen können, nicht weil sie diese lebensfeindlichen Böden unbedingt zum Überleben benötigen, sondern weil sie dort ohne Konkurrenzdruck der anderen Pflanzen wachsen können. Beispielsweise brauchen viele Turbinicarpen also keine kalkreichen Böden, sie können sie nur besser ertragen, und werden deshalb auf diese Standorte zurückgedrängt. Es ist fraglich, ob das so stimmt
Ich habe noch eine weitere seltsame, diesmal uralte Escobaria minima, die wild proliferiert, obwohl sie das laut Literatur nicht tun sollte ("the stems usually are unbranched, rarely with 2-3 stems"). Als ich sie bekommen habe, war sie schon ziemlich vergeilt. Seit zwei Jahren, nach dem Umtopfen, zeigte sie überall winzige neue Triebe, sicher auch ein Substrat-Problem...
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Kotschoubey- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 508
Lieblings-Gattungen : Thelocactus, Coryphantha, Zwergkakteen, mex. Kleingattungen, polsterbildende und Caudex-Kakteen, Mesembs
Re: Substrat für Escobaria minima
Hallo Kotschoubey,
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steht in einem Seramis-Bims-Gemisch ganzjährig draußen, aber unter Stegdoppelplatten.
Das Substrat ist mit Quarz-Kies abgedeckt, damit es (vor allem im Sommer) nicht so schnell austrocknet. Anfang September wird zum letzten Mal im Jahr gegossen.
Die Pflanze hat die "Sache" mit dem Sprossen wohl auch nicht gelesen ... .
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steht in einem Seramis-Bims-Gemisch ganzjährig draußen, aber unter Stegdoppelplatten.
Das Substrat ist mit Quarz-Kies abgedeckt, damit es (vor allem im Sommer) nicht so schnell austrocknet. Anfang September wird zum letzten Mal im Jahr gegossen.
Die Pflanze hat die "Sache" mit dem Sprossen wohl auch nicht gelesen ... .
jupp999- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4805
Lieblings-Gattungen : dicke Kugeln
Re: Substrat für Escobaria minima
Hallo Jupp,
eine wirklich geniale Pflanze, die in einem einfachen Substrat super gedeiht. Dann bin ich offenbar mit meiner Theorie auf dem Holzweg Aber irgendetwas muss im mineralischen Haage-Substrat gewesen sein, was die E. minima nicht mag. Andere Pflanzen (z.B. Ariocarpus) gedeihen bei mir daran hervorragend.
eine wirklich geniale Pflanze, die in einem einfachen Substrat super gedeiht. Dann bin ich offenbar mit meiner Theorie auf dem Holzweg Aber irgendetwas muss im mineralischen Haage-Substrat gewesen sein, was die E. minima nicht mag. Andere Pflanzen (z.B. Ariocarpus) gedeihen bei mir daran hervorragend.
Kotschoubey- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 508
Lieblings-Gattungen : Thelocactus, Coryphantha, Zwergkakteen, mex. Kleingattungen, polsterbildende und Caudex-Kakteen, Mesembs
Re: Substrat für Escobaria minima
Hallo kotschoubey,
vom Gedeihen oder Nichtgedeihen einer Pflanze auf Allgemeines zuschließen, ist immer schwierig, dem Haagesubstrat würde ich daher nicht gleich die Schuld geben oder meine Kulturmethode in Frage stellen. Ich habe meine minimas seit langem in stark löshaltigem Substrat und giesse sie wie alle anderen, und sie gedeihen- aber es geht halt auch mal eine ein. Sprossen kommt teols mit dem Alter, so mit 15-20 Jahren.
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abax- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1005
Lieblings-Gattungen : Querbeet
Re: Substrat für Escobaria minima
Im neuen, kieselsäurereichen Kieselgur-Substrat hat sich eine der Escobaria minima-Jungpflanzen nach wenigen Tagen und einjährigem "Hockenbleiben" gleich aufgepumpt. Man sieht wieder grünes Gewebe. Ich hatte unterstützend mit ebenfalls kieselsäurereichem Schachtelhalm-Extrakt gegossen. Der Kollege rechts hat es offenbar hinter sich. Offenbar hat der pH-Wert im früheren Substrat irgendwie nicht gestimmt und hat die Pflanzen einen Sommer ohne jegliches Wachstum überdauern lassen.
Jetztstand (die roten Krümel sind zusätzliches Kieselgur)
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Stand vor zwei Wochen:
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Kotschoubey- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 508
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