Re: Kakteen gießen

Joh@nnes Mo 08 Mai 2023, 22:25

Shamrock schrieb:Ha, da freu ich mich jetzt ehrlich mit!

Rebutzki Fr 23 Jun 2023, 17:49

Nachdem das letzte Unwetter uns nur gestreift hat, mit viel Regen und Wind aus NW brauche ich
jetzt mir keine Gedanken um das Gießen meiner Zwerge machen
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Die Entwaesserung.
Es ist das erste Mal, dass so etwas passiert. Verluste darauf = 0
Viele Grüße
Leo

Randolph Sa 12 Aug 2023, 18:04

Cristatahunter schrieb:In meinem Reisebericht habe ich geschrieben, das es in Mexiko im Mai 42 Grad im Schatten hatte. Es war so heiss das wir Pizzereste auf der Kühlerhaube aufbacken konnten.
Die Hitze war beinahe unerträglich und weit und breit keine Regenwolke in Sicht.
Von Einwohnern hatte ich erfahren das es ein Jahr lang nicht geregnet hatte. Die Pflanzen können damit umgehen sie haben Tricks auf Lager von dehnen wir nur träumen können.
Also wenn es im Sommer im Gewächshaus wirklich heiss wird, dann schadet Wasser mehr als kein Wasser.

Hallo Stefan oder Ihr anderen,

warum? Zigfach benannt, aber warum schadet das Gießen bei größer Wärme ... was ist das physiologische Problem? Ich kann es mir einfach nicht erklären ...

Viele Grüße

Rudi

Randolph Sa 12 Aug 2023, 18:43

Cristatahunter schrieb:Ob Giesspause [in einer Hitzephase] oder nicht entscheidet sich mit der Art der Kultur. Wer ein Gewächshaus besitzt hat
schon die Erfahrung gemacht. Es kann sehr warm werden. 45 - 50°C sind keine Seltenheit.
Viele von uns halten die Kakteen in schwarzen Vierecktöpfen. Steht ein Kaktus in so einem schwarzen Topf, so können sich im nassen Substrat
die Bakterien und Pilze bestens vermehren. Nasses Substrat das so warm oder heiss wird lässt die Wurzeln kochen oder faulen. Kakteen in hohen
Temperaturen stellen den Stoffwechsel ein. Sie nehmen kein Wasser mehr auf und die Erde bleibt feucht.
Wer aber die Kakteen im Freien hält und dazu vielleicht noch Tontöpfe verwendet braucht keine Giesspause zu halten. Zdem werden Kakteen im Freien,
auch durch Regen nass.
Da ich in einem Foliengewächshaus meine Kakteen nur wenig lüften kann, muss ich auf durchdringendes giessen verzichten. Was nicht heisst das ich
kein Wasser gebe. Ich sprühe meine Kakteen nach heissen Tagen mit Wasser ab. So dass sich der Kaktus kurz erfrischen kann ohne dass das Substrat
richtig nass wird. Es wird vielleicht gerade die Deckschicht feucht. Das verdunstet auch gleich wieder.
Das ist auch ein Schutz gegen die Spinnmilben.

Und jetzt habe ich doch noch die gesuchte Antwort auf meine Frage gefunden ...

Nochmals Grüße!!!

Simon Hedinger Fr 21 Jun 2024, 18:25

Hallo Zusammen
Ich habe eine Frage bezüglich dem giessen. Meine Kakteen stehen in einem Gewächshaus unter Glas. Leider ist die Oberlüftung kaputt. Aber die Seitenlüftung ist jetzt Tag und Nacht offen.
Ich wohne in der Schweiz und dieses Frühhjahr habe ich nur sehr zögerlich gegossen, weil es sehr wenig Sonne hatte und weil ich meine Sammlung diesen Winter fast komplett alle umgetopft habe. Seit April giesse ich Ca alle 2 bis 3 Wochen die grossen Töpfe. Die Sämlinge und Jungpflanzen öfters. Wahrscheinlich habe ich aber den Fehler gemacht, dass ich zt zu grosse Töpfe gewählt habe bei einigen Pflanzen. Ich habe fast alles in viereckige Plastik Töpfe getopft mit sehr wenig Humus Anteil. Trotzdem hatte ich jetzt Verluste bei Mammillarien. Sobald die Sonne jedoch kommt, wird es sehr heiss im Gewächshaus. Geblüht haben die Pflanzen recht gut, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass sie einfach nicht recht wachsen wollen und ich bin mir immer unsicher, ob sie zu nass stehen oder zu trocken. Jetzt regnet es schon wieder das ganze Wochenende. Letzte Woche hatten wir aber Ca 3 Tage Sonne und sehr heiss. Was würdet ihr machen, wenn eure Pflanzen einfach nicht wachsen wollen? Soll ich sie öfters sprühen? Wäre froh um Antworten... LG Simon [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

**Kaktusfreund81** Fr 21 Jun 2024, 18:53

Moin Simon,

gute Fragen und ein durchaus schwieriges Thema. Es ist nicht immer leicht herauszufinden, warum die Pflanzen im Wachstum stagnieren, obwohl die Kulturbedingungen zu stimmen scheinen.

Einerseits ist es so, dass schwarze Kunststofftöpfe relativ viel Hitze bei direkter Sonnenexpositon absorbieren. Ist das Substrat noch wassergesättigt, kann äußere Sonnenbestrahlung dazu führen, dass die Wurzeln regelrecht zu kochen beginnen und Schäden erleiden. Andererseits haben unsere Kakteen einen natürlichen Schutzmechanismus, der dazu führt, dass bei starker Hitze das Wachstum auf ein Minimum heruntergefahren oder ganz einzustellt wird. Das führt auch zu einer eingeschränkten Wasseraufnahme des Wurzelwerks – in diesem Zustand wäre Gießen absolut kontraproduktiv.

Zudem können Wurzelschädinge (insbesondere potentielle Wurzelläuse) zu einer Wachstumsstagnation führen. Selbst ein nicht weit zurückliegendes Umtopfen wie in Deinem Fall stellt keine Garantie für Schädlingsfreiheit dar. Die Viecher vermehren sich rasant, sofern sie sich wohl fühlen ...

Schwierig wird das Thema der Ursachenklärung auch durch die Tatsache, dass ein Problem teils von mehreren negativen Einflüssen bedingt ist. Da spielt die Zusammensetzung und Härte des Gießwassers ebenso eine Rolle wie die Verhältnisse saurer/basischer Bestandteile im Substrat.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und hoffe, dass Du nun vielleicht einige weitere Ansatzpunkte gefunden hast. Irgendwo muss man ja anfangen mit der Überlegung, wo der Hund vergraben liegt.

Simon Hedinger Fr 21 Jun 2024, 19:03

Würdest du denn empfehlen einfach zwei drei nochmals auszutopfen um nachzusehen, wie es um die Wurzeln steht? Vielleicht finde ich so heraus, an was es liegt. Ja Wurzelläuse habe ich auch schon gesichtet, leider, aber ich behandle die immer sofort. Bin mir auch nicht sicher ob Wurzelläuse die gleichen wie Wollläuse sind. Vielleicht sollte ich es trotzdem wagen mal wöchentlich zu giessen. Bis jetzt habe ich nur all zwei Wochen gegossen... LG Simon

**Kaktusfreund81** Fr 21 Jun 2024, 21:11

Simon Hedinger schrieb:Würdest du denn empfehlen einfach zwei drei nochmals auszutopfen um nachzusehen, wie es um die Wurzeln steht?

Genau, stichprobenartig kontrollieren. Manchmal erkennt man schon an den Abzugslöchern der Töpfe weiße Gespinste (aber nicht mit den ganz jungen Saugwurzeln verwechseln). Wink

Vielleicht sollte ich es trotzdem wagen mal wöchentlich zu giessen. Bis jetzt habe ich nur all zwei Wochen gegossen...

Das Gießen am besten wetterabhängig variieren. Viele Leute mögen zwar routinierte Abläufe, aber bei 25-30 °C Tagestemperaturen sind alle zwei Wochen Wasser einfach zu wenig ... Gleichzeitig braucht man die Pflanzen nicht alle paar Tage mit Wasser zuschütten, wenn es bei 12 °C frischer Luft dauerregnet. Von einem festen Rhythmus die ganze Vegetationsphase hindurch würde ich also abraten.

Am Gewicht des Substrats kann man mit etwas Übung auch super feststellen, wie durstig die Mannschaft ist. Oft sieht man es den Pflanzen sogar an, da einige ihr Körpervolumen sichtbar reduzieren.

Simon Hedinger Fr 21 Jun 2024, 21:50

Vielen Dank für die Tipps. Ich werde es weiter versuchen. Kannst du einen biologischen Dünger empfehlen, den ich über die Pflanzen sprühen kann zur Stärkung?

**Kaktusfreund81** Fr 21 Jun 2024, 22:41

Vitanal gieße ich 1-2 x im Frühjahr, das ist ein biologisches Präparat aus Aminosäuren, Vitaminen, Kohlenhydraten etc.. Kann man gut als 50/50-Mischung mit Wasser regelmäßig sprühen.

Über das restliche Jahr gibt's bei mir einmal monatlich Wuxal Kakteen- und Bonsaidünger. Die hungrigen Gattungen wie Echinopsis, Trichocereus etc. bekommen eine 0,15 bis 0,2%ige Düngerlösung, die anderen eine ca. 0,1%ige.