Kakteen gießen
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Re: Kakteen gießen
Wie es eigentlich schon oft geschrieben gestanden hat, bringt es nichts, zu versuchen das leben an den jeweiligen Standorten nachzustellen. Wir haben hier unsere Bedingungen und dem entsprechend müssen wir die hiesige Kultur den Naturbedingungen die wir hier haben, anpassen.
Der Pediocactus verfault ja nicht aus spass sondern weil das gleichgewicht von positiven und negativen organismen in der Erde gestöhrt ist. Um den Prozess des Faulens in Gang zu bringen braucht es Feuchte, Wärme, Sauerstoff und die auslösenden Erreger. Genau wie bei einer Sepsis bei einem Menschen oder anderen Lebewesens.
Es genügt nicht, nur den Regen nachzustellen. Es bräuchte auch die Nachtabsenkung die andauernden, scharfen und trockenen Winde die erdzusammensetzung egal ob verdichtet, steinig oder fluffig und die anwesenheit oder abwesenheit von Bakterien, Keimen und Sporen.
Es gibt sogar Berichte von der Symbiose mit Pilzen am Standort von Pediocacteen.
Wenn wir unsere Substrate vergleichen mit den Böden an den Standorten so werden wir feststellen das kein einziges Kakteensubstrat das wir verwenden so auch an den Kakteenstandorten vorkommt. Es ist aber das beste Substrat in denen Kakteen bei uns in der Kultur leben und gedeihen können.
Der Pediocactus verfault ja nicht aus spass sondern weil das gleichgewicht von positiven und negativen organismen in der Erde gestöhrt ist. Um den Prozess des Faulens in Gang zu bringen braucht es Feuchte, Wärme, Sauerstoff und die auslösenden Erreger. Genau wie bei einer Sepsis bei einem Menschen oder anderen Lebewesens.
Es genügt nicht, nur den Regen nachzustellen. Es bräuchte auch die Nachtabsenkung die andauernden, scharfen und trockenen Winde die erdzusammensetzung egal ob verdichtet, steinig oder fluffig und die anwesenheit oder abwesenheit von Bakterien, Keimen und Sporen.
Es gibt sogar Berichte von der Symbiose mit Pilzen am Standort von Pediocacteen.
Wenn wir unsere Substrate vergleichen mit den Böden an den Standorten so werden wir feststellen das kein einziges Kakteensubstrat das wir verwenden so auch an den Kakteenstandorten vorkommt. Es ist aber das beste Substrat in denen Kakteen bei uns in der Kultur leben und gedeihen können.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Keine
...Gießpause...
Hallo Gemeinde,
ja die mikroklimatischen Bedingungen an den Standorten können wir nicht nachahmen, macht ja auch keinen Sinn wie auch mein Vorredner schrieb (Vorschreiber ist irgendwie komisch). Aber das mit dem Gießen können wir sehr wohl nachahmen, ein Pediocactus kann bei Temperaturen um 0°C auch über längere Zeit Nässe und Feuchte überstehen. Ja er fühlt sich im Schneematsch sogar wohl und saugt sich binnen 24 St. mit Wasser voll. Im Sommer würde er das auch gerne machen, aber in der Heimat ist das Wasser schnell wieder weg und bei uns wimmelt es im Wasser und im Substrat nur so von Mikroorganismen, Pilze und so, die die Pflanzen von Ihrer Heimat nicht kennen. Bei 0°C ist das noch nicht so, ich sag nur Kühlschrank. Ausserdem nehmen viele Kakteen bei großer Hitze kein Wasser mehr auf, das kann man bei vielen Pflanzen aus dem Hochgebirge beobachten. Ihnen wird es bei uns im Sommer einfach zu heiss!
Bei Kakteen welche aus anderen Gegenden kommen z. B. Karibik ist das genau ander herum, Wasser und Kühle Temperaturen sind deren sicherer Tod. Und wenn es warm ist mögen sie Wasser recht gerne, aber auch hier können die Keime gefährlich werden. Deshalb gibt es die Regel dass man das Substrat zwischendurch wieder austrocknen lässt. Sclerocacteen und manche Pedios sind aus den Kältewüsten der USA und nicht unbedingt im Hochgebirge daheim, Scleros gieße ich auch noch etwas länger in den Sommer hinein, aber Vorsicht.
Zur Kultur von Pediocactus simpsonii: https://www.kakteenforum.com/t1997-pediocactus-simpsonii
Also bis bald und Grüße
komtom
ja die mikroklimatischen Bedingungen an den Standorten können wir nicht nachahmen, macht ja auch keinen Sinn wie auch mein Vorredner schrieb (Vorschreiber ist irgendwie komisch). Aber das mit dem Gießen können wir sehr wohl nachahmen, ein Pediocactus kann bei Temperaturen um 0°C auch über längere Zeit Nässe und Feuchte überstehen. Ja er fühlt sich im Schneematsch sogar wohl und saugt sich binnen 24 St. mit Wasser voll. Im Sommer würde er das auch gerne machen, aber in der Heimat ist das Wasser schnell wieder weg und bei uns wimmelt es im Wasser und im Substrat nur so von Mikroorganismen, Pilze und so, die die Pflanzen von Ihrer Heimat nicht kennen. Bei 0°C ist das noch nicht so, ich sag nur Kühlschrank. Ausserdem nehmen viele Kakteen bei großer Hitze kein Wasser mehr auf, das kann man bei vielen Pflanzen aus dem Hochgebirge beobachten. Ihnen wird es bei uns im Sommer einfach zu heiss!
Bei Kakteen welche aus anderen Gegenden kommen z. B. Karibik ist das genau ander herum, Wasser und Kühle Temperaturen sind deren sicherer Tod. Und wenn es warm ist mögen sie Wasser recht gerne, aber auch hier können die Keime gefährlich werden. Deshalb gibt es die Regel dass man das Substrat zwischendurch wieder austrocknen lässt. Sclerocacteen und manche Pedios sind aus den Kältewüsten der USA und nicht unbedingt im Hochgebirge daheim, Scleros gieße ich auch noch etwas länger in den Sommer hinein, aber Vorsicht.
Zur Kultur von Pediocactus simpsonii: https://www.kakteenforum.com/t1997-pediocactus-simpsonii
Also bis bald und Grüße
komtom
komtom- Kakteenfreund
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Re: Kakteen gießen
Moin Nopal,
im Prinzip decken sich die Erfahrungen des Kollegen ja mit den Klimadaten vom Standort. Wenn es dort am wärmsten ist, gibt es den meisten Niederschlag. Aber wenn es heiß ist, verdunstet es auch schneller und das ist in Utah nicht anders als in Mitteleuropa. Somit kann die Pflanze zwar Wasser aufnehmen, durch die anderen Klimafaktoren schafft sie es aber nicht, dieses in Zuwachs umzumünzen. Sie verbraucht dieses Wasser nur, um ihren allgemeinen Stoffwechsel am Laufen zu halten und nicht vollständig zu vertrocknen. Wie gesagt ist die Wasserbilanz in dieser Zeit eher negativ.
Somit würde ich sagen, dass es nicht unbedingt negativ ist, die Pflanzen auch im Sommer zu giessen. Dieses muss aber vorsichtig passieren und andere Faktoren wie Frischluft, Substrat und Sonneneinstrahlung müssen ebenfalls stimmen. Ansonsten kann es auch nach hinten losgehen. Man kann halt die Verhältnisse am Standort nicht 100%ig auf kultivierte Pflanzen in anderen Weltgegenden übertragen und muss die Pflege dementsprechend anpassen.
Ich hab mir trotzdem mal den Spaß gemacht, von fünf Klimatabellen (Manila und Moab, Utah; Castle Rock, Colorado; Dubois, Idaho; Hudson Airport, Nevada) aus dem Verbreitungsgebiet von Pediocactus simpsonii, Toumeya papyracantha und Sclerocactus glaucus die Daten zusammenzustellen und daraus einen Pflege-Steckbrief zu kalkulieren.
Das Ergebnis:
Tages-Mitteltemperatur: Januar -6°, Februar -3°, März 1°, April 5°, Mai 11°, Juni 16°, Juli 20°, August 19°, September 14°, Oktober 8°, November 0°, Dezember -4° (im Oktober kann es zwar schon schneien, ist aber noch lange nicht winterlich)
Wassermenge pro Woche auf einer Fläche von 100 cm²: Januar 0 (Schnee), Februar 0 (Schnee), März 0 (Schnee), April 110 ml, Mai 130 ml, Juni 110 ml, Juli 90 ml, August 80 ml, September 70 ml, Oktober 60 ml, November 0 (Schnee), Dezember 0 (Schnee); Schneeschmelze hab ich mit einberechnet.
Hauptwachstumzeit ist danach April bis Juni, direkt nach der Schneeschmelze, es gibt eine hitzebedingte Wachstumspause von Juli bis September mit leichter Restfeuchte im Boden (Standort!) und eine frostbedingte von November bis März.
Wenn man das weiß, kann man daraus seine Schlüsse ziehen und versuchen, die Pflege zu optimieren. Es gilt jedoch immer, alle Faktoren zu bedenken. Der dir bekannte Sammler wird in dieser Hinsicht viel richtig gemacht haben. Gelingt das auch allen anderen?
Zusatz: die Klimatabelle von Manila, Utah, entspricht ungefähr meinem Gesamtergebnis. Da kann man anhand der roten Temperaturkurve sehr schön die Trockenzeit erkennen...... trotzt relativ ausgeglichenen, "hohen" Niederschlägen.
im Prinzip decken sich die Erfahrungen des Kollegen ja mit den Klimadaten vom Standort. Wenn es dort am wärmsten ist, gibt es den meisten Niederschlag. Aber wenn es heiß ist, verdunstet es auch schneller und das ist in Utah nicht anders als in Mitteleuropa. Somit kann die Pflanze zwar Wasser aufnehmen, durch die anderen Klimafaktoren schafft sie es aber nicht, dieses in Zuwachs umzumünzen. Sie verbraucht dieses Wasser nur, um ihren allgemeinen Stoffwechsel am Laufen zu halten und nicht vollständig zu vertrocknen. Wie gesagt ist die Wasserbilanz in dieser Zeit eher negativ.
Somit würde ich sagen, dass es nicht unbedingt negativ ist, die Pflanzen auch im Sommer zu giessen. Dieses muss aber vorsichtig passieren und andere Faktoren wie Frischluft, Substrat und Sonneneinstrahlung müssen ebenfalls stimmen. Ansonsten kann es auch nach hinten losgehen. Man kann halt die Verhältnisse am Standort nicht 100%ig auf kultivierte Pflanzen in anderen Weltgegenden übertragen und muss die Pflege dementsprechend anpassen.
Ich hab mir trotzdem mal den Spaß gemacht, von fünf Klimatabellen (Manila und Moab, Utah; Castle Rock, Colorado; Dubois, Idaho; Hudson Airport, Nevada) aus dem Verbreitungsgebiet von Pediocactus simpsonii, Toumeya papyracantha und Sclerocactus glaucus die Daten zusammenzustellen und daraus einen Pflege-Steckbrief zu kalkulieren.
Das Ergebnis:
Tages-Mitteltemperatur: Januar -6°, Februar -3°, März 1°, April 5°, Mai 11°, Juni 16°, Juli 20°, August 19°, September 14°, Oktober 8°, November 0°, Dezember -4° (im Oktober kann es zwar schon schneien, ist aber noch lange nicht winterlich)
Wassermenge pro Woche auf einer Fläche von 100 cm²: Januar 0 (Schnee), Februar 0 (Schnee), März 0 (Schnee), April 110 ml, Mai 130 ml, Juni 110 ml, Juli 90 ml, August 80 ml, September 70 ml, Oktober 60 ml, November 0 (Schnee), Dezember 0 (Schnee); Schneeschmelze hab ich mit einberechnet.
Hauptwachstumzeit ist danach April bis Juni, direkt nach der Schneeschmelze, es gibt eine hitzebedingte Wachstumspause von Juli bis September mit leichter Restfeuchte im Boden (Standort!) und eine frostbedingte von November bis März.
Wenn man das weiß, kann man daraus seine Schlüsse ziehen und versuchen, die Pflege zu optimieren. Es gilt jedoch immer, alle Faktoren zu bedenken. Der dir bekannte Sammler wird in dieser Hinsicht viel richtig gemacht haben. Gelingt das auch allen anderen?
Zusatz: die Klimatabelle von Manila, Utah, entspricht ungefähr meinem Gesamtergebnis. Da kann man anhand der roten Temperaturkurve sehr schön die Trockenzeit erkennen...... trotzt relativ ausgeglichenen, "hohen" Niederschlägen.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2394
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Kakteen gießen
Mit den Klimadaten ist so eine Sache. Die werden meist in urbanisierten Gegenden erhoben. Entweder auf Wetterstationen oder bei Freiwilligen im Garten.
Vielleicht müsste man eine Wetterstation genau bei einem Standort haben um genauere Daten zu bekommen. Im Sommer ist es da ähnlich wie bei uns. Der Regen fällt aus Gewitterzellen. Das heisst es regnet hier massiv und 3km daneben überhaupt nicht.
Vielleicht müsste man eine Wetterstation genau bei einem Standort haben um genauere Daten zu bekommen. Im Sommer ist es da ähnlich wie bei uns. Der Regen fällt aus Gewitterzellen. Das heisst es regnet hier massiv und 3km daneben überhaupt nicht.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kakteen gießen
Vielen Dank für das teilen eurer Erfahrungen.
Wenn man sich das alles durchgelesen hat versteht man die Problematik.
Das mit den Pilzen die nur bei hohen Temperaturen auftreten und die empfindlichen Kakteen befallen sind natürlich ein guter Grund das Gießen im Sommer zu unterlassen.
Die Luftfeuchtigkeit spielt hier vermutlich die größte Rolle.
Wir können den Standort nicht bei uns nachahmen, aber man kann vieles versuchen und vielleicht klappt ja das ein oder das andere.
Pediocactus simpsonii Sämlinge im Schnee habe ich erfolgreich getestet, sie leben und wachsen noch heute.
Zu den Klima Tabellen kann ich nur sagen das sie hier und da sehr interessant sind.
Das Wetter im Habitat kann dadurch naja etwas mehr verstanden werden, am besten wäre es natürlich mal ein Jahr oder noch besser mehr Jahre dort zu bleiben und die Standorte zu studieren.
Ein Freund aus den USA schrieb mir gestern das dies das trockenste Jahr seit 40 Jahren sei.
Er ist froh das jetzt endlich stellenweise Regen kommt da die Pflanzen diesen auch unbedingt benötigen.
Von einer Symbiose am Standort mit verschieden Pilzen, Bakterien oder Moose oder anderer Pflanzen vieler Kakteen gehe ich definitiv aus.
Vermutlich sind diese nicht immer essenziell notwendig.
Und nun frage ich doch einfach mal in die Runde, kennt jemand einen Johannes aus der Region Westmünsterland?
Beste Grüße
Nopal
Wenn man sich das alles durchgelesen hat versteht man die Problematik.
Das mit den Pilzen die nur bei hohen Temperaturen auftreten und die empfindlichen Kakteen befallen sind natürlich ein guter Grund das Gießen im Sommer zu unterlassen.
Die Luftfeuchtigkeit spielt hier vermutlich die größte Rolle.
Wir können den Standort nicht bei uns nachahmen, aber man kann vieles versuchen und vielleicht klappt ja das ein oder das andere.
Pediocactus simpsonii Sämlinge im Schnee habe ich erfolgreich getestet, sie leben und wachsen noch heute.
Zu den Klima Tabellen kann ich nur sagen das sie hier und da sehr interessant sind.
Das Wetter im Habitat kann dadurch naja etwas mehr verstanden werden, am besten wäre es natürlich mal ein Jahr oder noch besser mehr Jahre dort zu bleiben und die Standorte zu studieren.
Ein Freund aus den USA schrieb mir gestern das dies das trockenste Jahr seit 40 Jahren sei.
Er ist froh das jetzt endlich stellenweise Regen kommt da die Pflanzen diesen auch unbedingt benötigen.
Von einer Symbiose am Standort mit verschieden Pilzen, Bakterien oder Moose oder anderer Pflanzen vieler Kakteen gehe ich definitiv aus.
Vermutlich sind diese nicht immer essenziell notwendig.
Und nun frage ich doch einfach mal in die Runde, kennt jemand einen Johannes aus der Region Westmünsterland?
Beste Grüße
Nopal
Nopal- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2506
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Re: Kakteen gießen
Moin,
es ist ja auch nur eine Kalkulation um die Wachstumsrhythmen zu verstehen. Die Pflanzen haben sich, neben anderen, direkt am Standort auf sie einwirkende Faktoren, an einen jährlich wiederkehrenden "pauschalen" Rhythmus angepasst, den ich damit aufzeigen möchte. Dazu kalkuliere ich einen Mittelwert aus mehreren, den Standort umgebender Klimastationen, nicht nur von einer. So trianguliert dürfte es, meiner Meinung nach, kaum andere Ergebnisse geben als bei jahrelang direkt am Standort gemessenen Werten. Im langjährigen Mittel werden sich, denke ich, kaum anderen Rhythmen zeigen.
Ökologische Untersuchungen am Standort helfen sicher spezifischere Ansprüche einer Art zu erkennen, aber großräumigere Wachstumsfaktoren die die Temperatur und Niederschläge betreffen kann man auch anhand von Klimatabellen sehr gut ableiten.
Diese Methode hat sich bei uns im botanischen Garten schon bewährt, denn so kann man einige Pflanzen, die vorher Schwierigkeiten gemacht haben oder von denen man überhaupt nichts wusste, besser pflegen. Z.B. standen bei uns viele Pflanzen zu kalt (Encephalartos hildebrandtii wurde im Kalthaus kultiviert, bis wir herausfanden, dass sie eine Tiefland-Art aus Ost-Afrika ist) oder wurden im falschen Rhythmus gepflege (Dorstenia bahiensis aus Brasilien ist ein Winterwachser!). Jetzt wachsen beide deutlich besser, weil der Vergleich der Klimatabellen gezeigt hat, wo sie kulturtechnisch hingehören.
Statistiken/Kalkulationen sind sicher mit Vorsicht zu geniessen, aber sie helfen, eine Sache besser zu verstehen und daraus Schlüsse für ein weiteres Vorgehen zu ziehen.
Cristatahunter schrieb:Mit den Klimadaten ist so eine Sache. Die werden meist in urbanisierten Gegenden erhoben. Entweder auf Wetterstationen oder bei Freiwilligen im Garten.
es ist ja auch nur eine Kalkulation um die Wachstumsrhythmen zu verstehen. Die Pflanzen haben sich, neben anderen, direkt am Standort auf sie einwirkende Faktoren, an einen jährlich wiederkehrenden "pauschalen" Rhythmus angepasst, den ich damit aufzeigen möchte. Dazu kalkuliere ich einen Mittelwert aus mehreren, den Standort umgebender Klimastationen, nicht nur von einer. So trianguliert dürfte es, meiner Meinung nach, kaum andere Ergebnisse geben als bei jahrelang direkt am Standort gemessenen Werten. Im langjährigen Mittel werden sich, denke ich, kaum anderen Rhythmen zeigen.
Ökologische Untersuchungen am Standort helfen sicher spezifischere Ansprüche einer Art zu erkennen, aber großräumigere Wachstumsfaktoren die die Temperatur und Niederschläge betreffen kann man auch anhand von Klimatabellen sehr gut ableiten.
Diese Methode hat sich bei uns im botanischen Garten schon bewährt, denn so kann man einige Pflanzen, die vorher Schwierigkeiten gemacht haben oder von denen man überhaupt nichts wusste, besser pflegen. Z.B. standen bei uns viele Pflanzen zu kalt (Encephalartos hildebrandtii wurde im Kalthaus kultiviert, bis wir herausfanden, dass sie eine Tiefland-Art aus Ost-Afrika ist) oder wurden im falschen Rhythmus gepflege (Dorstenia bahiensis aus Brasilien ist ein Winterwachser!). Jetzt wachsen beide deutlich besser, weil der Vergleich der Klimatabellen gezeigt hat, wo sie kulturtechnisch hingehören.
Statistiken/Kalkulationen sind sicher mit Vorsicht zu geniessen, aber sie helfen, eine Sache besser zu verstehen und daraus Schlüsse für ein weiteres Vorgehen zu ziehen.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Kakteen gießen
Stefan sorry es war nicht als Kritik gemeint. Es ist aber bekannt das grosse Städte ein eigenes Wetter haben. Ich find auch dass der Vergleich mit Monsun nicht standhält.
Der echte Monsun in Asien bringt das Xfache an Wasser als die regionalen Sommergewitter in den Staaten.
Der echte Monsun in Asien bringt das Xfache an Wasser als die regionalen Sommergewitter in den Staaten.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kakteen gießen
Moin,
Ich denke, dass ich diese Kalkulationen in der Zwischenzeit so verfeinert habe, dass sie für jeden eine große Hilfe darstellen könnten. Auf jeden Fall bringen sie einen immer mal wieder zum Überdenken der bisherigen Pflege einer bestimmten Pflanzenart und das kann nicht verkehrt sein.
Die Seite, bei der ich meine Klimatabellen abfrage, hat nicht nur die Daten von großen Städten. Die Vielzahl von teilweise auch kleinen Wetterstationen macht sie so wertvoll. Bisher hab ich keine bessere finden können.
Deine Einwände hab ich nicht negativ aufgefasst und sind auch absolut berechtigt. Es scheint jedoch so, als wenn meine Antwort wie die einer "beleidigten Leberwurst" rüberkam. Jaja, so sind sie die Foren....... . Das geschriebene Wort ist immer so "nackt" und "gefühllos".
Also, alle Gut.
für konstruktive Kritik bin ich immer offen. Muss ein Doktorrand nicht auch seine Doktorarbeit "verteidigen" ?Cristatahunter schrieb:Stefan sorry es war nicht als Kritik gemeint. Es ist aber bekannt das grosse Städte ein eigenes Wetter haben.
Ich denke, dass ich diese Kalkulationen in der Zwischenzeit so verfeinert habe, dass sie für jeden eine große Hilfe darstellen könnten. Auf jeden Fall bringen sie einen immer mal wieder zum Überdenken der bisherigen Pflege einer bestimmten Pflanzenart und das kann nicht verkehrt sein.
Die Seite, bei der ich meine Klimatabellen abfrage, hat nicht nur die Daten von großen Städten. Die Vielzahl von teilweise auch kleinen Wetterstationen macht sie so wertvoll. Bisher hab ich keine bessere finden können.
Deine Einwände hab ich nicht negativ aufgefasst und sind auch absolut berechtigt. Es scheint jedoch so, als wenn meine Antwort wie die einer "beleidigten Leberwurst" rüberkam. Jaja, so sind sie die Foren....... . Das geschriebene Wort ist immer so "nackt" und "gefühllos".
Also, alle Gut.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2394
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Gießen bei der Hitze?
Hallo zusammen,
ich will eigentlich schon seit ein paar Tagen gießen. Ich frage mich aber, ob ich damit nicht mehr Schaden anrichte als nützliches zu tun.
Ich habe irgendwo mal gelesen, daß vorallem Sulcos ab einer bestimmten Temperatur kein Wasser mehr aufnehmen.
1. Ist das bei anderen Gattungen auch so?
2. Fliest das Wasser dann einfach vorbei und gut ist oder richtet man sogar Schaden an?
3. Also gießen/düngen heute Abend oder nicht ?
Ich sammle quer Beet. Epiphytische bekommen alle 2 Tage die volle Ladung + immer mal wieder nebeln. Melos werden auch genebelt. Der Rest wartet seit ca 3 Wochen auf Wasser.
Manche (z.B. Brasilcactus) haben mitlerweile ganz schön Masse verloren. Sieht fast aus wie nach der Winterruhe.
Bei mir steht alles draußen unter freiem Himmel. Epis, HWHs hängen unter dem Terassendach (bis 11 Uhr Sonne), mache bekommen bis 14 Uhr pralle Solle, manche bis 19 Uhr. Als ich vorhin (19 Uhr) den Topf eines Notos, der bis 19 Uhr vollsonnig steht, angehoben habe, habe ich mich gewundert, daß hier überhaupt noch was lebt: Der schwarze Topf war kochend heiß . Ich konnte ihn nicht lange anfassen. Morgen früh muss ich mir irgendwas einfallen lassen, wie ich schattieren kann und/oder die Zwischenräume zwischen den Topfen auffülle (steht alles in Töpfen in 60x40 Euroboxen), sodass sich die Töpfe nicht so erhitzen können. Habe Perlit massig da, aber das wird wohl der Wind wegblasen.
Viele Grüße
Danny
ich will eigentlich schon seit ein paar Tagen gießen. Ich frage mich aber, ob ich damit nicht mehr Schaden anrichte als nützliches zu tun.
Ich habe irgendwo mal gelesen, daß vorallem Sulcos ab einer bestimmten Temperatur kein Wasser mehr aufnehmen.
1. Ist das bei anderen Gattungen auch so?
2. Fliest das Wasser dann einfach vorbei und gut ist oder richtet man sogar Schaden an?
3. Also gießen/düngen heute Abend oder nicht ?
Ich sammle quer Beet. Epiphytische bekommen alle 2 Tage die volle Ladung + immer mal wieder nebeln. Melos werden auch genebelt. Der Rest wartet seit ca 3 Wochen auf Wasser.
Manche (z.B. Brasilcactus) haben mitlerweile ganz schön Masse verloren. Sieht fast aus wie nach der Winterruhe.
Bei mir steht alles draußen unter freiem Himmel. Epis, HWHs hängen unter dem Terassendach (bis 11 Uhr Sonne), mache bekommen bis 14 Uhr pralle Solle, manche bis 19 Uhr. Als ich vorhin (19 Uhr) den Topf eines Notos, der bis 19 Uhr vollsonnig steht, angehoben habe, habe ich mich gewundert, daß hier überhaupt noch was lebt: Der schwarze Topf war kochend heiß . Ich konnte ihn nicht lange anfassen. Morgen früh muss ich mir irgendwas einfallen lassen, wie ich schattieren kann und/oder die Zwischenräume zwischen den Topfen auffülle (steht alles in Töpfen in 60x40 Euroboxen), sodass sich die Töpfe nicht so erhitzen können. Habe Perlit massig da, aber das wird wohl der Wind wegblasen.
Viele Grüße
Danny
danny80- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 55
Lieblings-Gattungen : zu viele
Re: Kakteen gießen
Ich hab' heute alles gegossen, die Lithops auf den Hängeboards, die Euro-Schalen im Gewächshaus und vor allem die auf der Klinker-Terrasse.
Am Wichtigsten ist, dass die Nachttemperaturen auf unter 23 Grad gehen, ansonsten kommt der Stoffwechsel zum erliegen. Zur Not den GWH-Boden sprengen. Und natürlich bewegte Luft ohne Ende ist wichtig, bloß keinen Hitzestau.
Am Wichtigsten ist, dass die Nachttemperaturen auf unter 23 Grad gehen, ansonsten kommt der Stoffwechsel zum erliegen. Zur Not den GWH-Boden sprengen. Und natürlich bewegte Luft ohne Ende ist wichtig, bloß keinen Hitzestau.
Pieks- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2600
Lieblings-Gattungen : Die mit B. B-Gattungen.
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