Sonnenbrand?

Gut, dann haben wir ja schon einen schönen Ansatz. Prinzipiell lieber geduldig an die Sonne gewöhnen, statt auf ein Sonnenmaximum verzichten.

Hallo schon wieder,

seitdem ich vor ca. einem Monat vier neue Kakteen und Sukkulenten gekauft habe, scheine ich einen Schnellkurs für all die verschiedenen Pflegefehler zu durchlaufen.
Heute geht es um meine Escheveria gilva. Ungefähr eine Woche, nachdem ich sie gekauft und auf eine Fensterbank gestellt hatte, fiel mir auf, dass die kleine Rosette viel weniger dicht geworden war als beim Kauf und sich in Richtung Fenster neigte. Da ich schon gelesen hatte, dass zu wenig Licht dazu führt, dass die Rosette sich streckt und nicht mehr eng am Boden sitzt, habe ich begonnen, die Escheveria zusammen mit meiner Opuntia microdasys (schon anderswo erwähnt) tagsüber draußen in die Sonne zu setzen.
In der Hoffnung, dass sie dann wieder symmetrisch wird, habe ich sie andersherum hingestellt, sodass die zuvor der Sonne abgeneigte, offene Seite, zur Sonne zeigt.

Im Nachhinein war das natürlich doof -- die Sonne konnte so direkt in die vergrößerten Blattabstände fallen, auf Teile der Pflanze, die sonst kaum Licht kriegen. Die Rosette ist jetzt wieder etwas symmetrischer, dafür haben die Blätter auf dieser offenen Seite jetzt große Flächen, die schwarz verfärbt sind -- ich nehme an, das ist "Sonnenbrand".

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Die Frage ist, was nun?
Wieder raus aus dem direkten Sonnenlicht, mit der Gefahr, dass sie wieder zu wenig Sonne hat?
Umdrehen, sodass die nicht verbrannte Seite zur Sonne zeigt? (Ich habe aber Angst, dass die andere Seite dann auch verbrennt.)
Oder einfach so lassen? Ich habe keine Ahnung wie schädlich es ist, die verbrannten Stellen weiter der Sonne auszusetzen.

Hallo Charlotte,

zur Beruhigung: Echeverien (ohne "s" ) vertragen bei langsamer Eingewöhnung pralle Sonne und tragen von einem Sonnenbrand keine lebensbedrohlichen Schäden davon. Mit der Zeit wachsen sich die verbrannten Stelle aus.
Du kannst deine Echeverie raus stellen an einen nicht ganz sonnigen Standort, wo sie z.B. nur Morgen- oder Abendsonne abbekommt.
Falls du nur einen vollsonnigen Platz hast, decke sie am Anfang ab, z.B. mit einem Vlies wie man es für Salatbeete manchmal verwendet. Die Pflanze bildet im Lauf der Zeit ihren eigenen Sonnenschutz und verträgt dann auch Mittagssonne.

Viel Erfolg und viel Freude mit der Schönen!

Vielen Dank für die Tipps!

Sie steht im Moment morgens außen vor dem Ostfenster und nachmittags außen vor dem Westfenster, bekommt aber auch ziemlich viel von der Mittagssonne. Ich werde sie mal früher wieder reinholen, damit es nicht ganz so heftig ist.

Ich bin erleichtert zu hören, dass sie wohl keinen bleibenden Schaden davongetragen hat.

Der Schreibfehler im Namen der Spezies ist natürlich peinlich -- nachher muss ich gleich mal gucken, ob das Schild auf dem Topf den Fehler auch hat oder ob das meine eigene Erfindung ist.

Moin,

ganz so pauschal würde ich die Sonnenverträglichkeit von Echeverien nicht bejahen. Sonne ja, Hitze meist aber nicht. Sie sind fast alle Gebirgspflanzen, die zwar dort in der Sonne wachsen, aber ab Temperaturen von über 30° C merkt man ihnen schon an, dass sie das nicht unbedingt mögen. Deshalb ist Mittagssone im Allgemeinen nicht so ideal. Mir sind mehr Echeverien und Co. durch Hitze als durch Frost/Kälte eingegangen. Sie werden regelrecht gekocht, vor allem in Töpfen.
Die Sammlung bei uns im Botanischen Garten Magdeburg, sowieso einen heisse Gegend, wird ganzjährig unter einem Vogelschutz-Netz gehalten. Das gibt eine leichte Schattierwirkung und streut das direkte Sonnenlicht auch ein wenig.

Was den Namen angeht, hat Tarias ja schon den Gattungsnamen ein wenig korrigiert. Ich "muss" leider noch den Artnamen korrigieren. Es handelt sich nicht um Echeveria gilva sondern eine Hybride namens Echeveria ´Fabiola´ (E. purpusorum x E. derenbergii). Das erkennt man gut an der leichten Marmorierung und der Blattform. Nichtsdestotrotz sehr schön und in diesem Fall ist der Sonnenbrand tatsächlich bald überwachsen. Ich hatte aber auch schon andere Fälle.....

Danke für die Hinweise!
Heiß ist es im Moment eigentlich nicht (und wenn, dann drinnen mehr als draußen), aber vielleicht stelle ich die Echeveria dann erst mal wieder nach drinnen; hinter der Scheibe ist ja zumindest ein Großteil der UV-Strahlung weg.
Ich kann sie so stellen, dass sie nur morgens und nachmittags Sonne abbekommt; hoffentlich ist das dann nicht wieder zu wenig. Aber ich bin jetzt gewarnt, und werde sie im Hochsommer nicht in die pralle Sonne stellen.

Vielen Dank auch für den Hinweis zur korrekten Art -- es kommt ja anscheinend öfter mal vor, dass bei Pflanzen aus dem Gartencenter nicht stimmt, was draufsteht. Jetzt, wo ich Echeveria fabiola gegoogelt habe, kann ich auch sehen, dass meine Pflanze den Bildern zu dieser Art viel eher entspricht.

CharlotteKL schrieb: Heiß ist es im Moment eigentlich nicht (und wenn, dann drinnen mehr als draußen), aber vielleicht stelle ich die Echeveria dann erst mal wieder nach drinnen

Hallo Charlotte,

erstmal ein herzliches Willkommen hier auch von mir.

Das Problem bei dir war nicht die Sonne an sich, sondern die mangelnde Sonnengewöhnung. Das war quasi von Null auf Hundert bei deiner Echeveria. Quasi ein Isländer, der Urlaub an der Algarve macht. Mit etwas Gewöhnung an die Sonne wird sich deine Echeveria da draußen an der frischen Luft sicher pudelwohl fühlen.

Liebe Grüße - Shamrock (aka Matthias)

Vielen Dank!

Ich versuche jetzt, meine Echeveria fabiola langsam hinter der Fensterscheibe ans Licht zu gewöhnen. Ich habe unterschätzt, wie groß der Unterschied mit/ohne Fensterscheibe dann doch ist.

Guten Abend in die Runde,

bei einigen Kakteen beobachte ich schon seit längerem schwarze Flecken, die ich eigentlich als Sonnenbrand eingestuft habe. Vor einigen Tagen hörte ich aber von Bekannten von einem ähnlichen Verhalten, dort handelt es sich offenbar um Pilzbefall. Nun bin ich mir bezüglich meiner betroffenen Kakteen nicht sicher ob es sich bei den schwarzen Flecken nicht auch um einen Pilz handeln könnte.

Wie immer, besten Dank im Voraus :-)

Hier drei Bilder beigefügt:
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Nein das ist ein Pilz. Dieser tritt nur im Sommer auf und ist nicht lebensbedrohlich meist kommter bei Säulen oder Pfropfunterlagen vor. Pfropfunterlagen sollten nicht mehr verwendet werden.