Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
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Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Liebes Forum
Am 6.1.2015 habe ich einen Schwung Dicrocaulon ramulosum ausgesät.
Mittlerweile sehen sie so aus (Handy-Bild):
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Da ich im Netz nicht sehr viele Infos über die Aufzucht und Pflege von D.ramulosum fand, zähle ich nun auf eure Hilfe.
Die Pflänzchen sind nun bald 2 Monate alt und ich wässere immer noch regelmässig, d.h. sie sind bislang noch nie länger trocken gestanden.
Ab wann etwa soll ich die Wassergaben reduzieren?
Und falls noch jemand interessante Zusatzinformationen zur diesem Mittagsblumengewächs hat, nur her damit!
Lieben Gruss,
Andrea
Am 6.1.2015 habe ich einen Schwung Dicrocaulon ramulosum ausgesät.
Mittlerweile sehen sie so aus (Handy-Bild):
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Da ich im Netz nicht sehr viele Infos über die Aufzucht und Pflege von D.ramulosum fand, zähle ich nun auf eure Hilfe.
Die Pflänzchen sind nun bald 2 Monate alt und ich wässere immer noch regelmässig, d.h. sie sind bislang noch nie länger trocken gestanden.
Ab wann etwa soll ich die Wassergaben reduzieren?
Und falls noch jemand interessante Zusatzinformationen zur diesem Mittagsblumengewächs hat, nur her damit!
Lieben Gruss,
Andrea
Aspasia- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 70
Lieblings-Gattungen : Lophophora und Mesembs
Re: Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Hallo Andrea,
das Einzige was ich über diese interessante Gattung weiß ist dass es sich bei Dicrocaulon um Winterwachser handelt, die im Sommer eine Trockenruhe einlegen.
Grüße
Alex
das Einzige was ich über diese interessante Gattung weiß ist dass es sich bei Dicrocaulon um Winterwachser handelt, die im Sommer eine Trockenruhe einlegen.
Grüße
Alex
Alex H.- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 468
Lieblings-Gattungen : keine
Re: Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Moin,
über Dicrocaulon ramulosum hab ich folgendes gefunden:
Fotos
Im South African National Biodiversity Institute werden keine Herkunftsangaben gemacht. Es wird aber von einer Höhenverbreitung zwischen 20 und 540 m geschrieben.
Sie scheint Granitsand-Böden zu bevorzugen. Zwei Standortangaben hab ich gefunden: Hondeklip Bay und Riethuis. Beide Orte liegen im kleinen Namaqualand, Nordkap.
Wenn ich mir ein Klimadiagramm aus der Gegend ansehe, komme ich zu folgendem Ergebnis (alles schon auf Nordhalbkugel umgestellt):
Tagesdurchschnitts-Temperaturen zwischen 12° (Januar/Februar) und 18° C (Juli bis September), also recht kühl.
Von Dezember bis April ist die Hauptwachstumszeit. Da fallen am Standort monatlich ca. 25 mm Niederschlag. In der Sommerhälfte sind es ungefähr 15 mm monatlich. Von Juli bis September muss man mit dem Gießen aber besonders aufpassen. Ein gutes Abtrocknen danach ist natürlich nicht verkehrt.
Durch den kalten Benguelastrom gibts dort aber ganzjährig morgens Nebel. Das kann man sicher auch in Kultur nachvollziehen.
über Dicrocaulon ramulosum hab ich folgendes gefunden:
Fotos
Im South African National Biodiversity Institute werden keine Herkunftsangaben gemacht. Es wird aber von einer Höhenverbreitung zwischen 20 und 540 m geschrieben.
Sie scheint Granitsand-Böden zu bevorzugen. Zwei Standortangaben hab ich gefunden: Hondeklip Bay und Riethuis. Beide Orte liegen im kleinen Namaqualand, Nordkap.
Wenn ich mir ein Klimadiagramm aus der Gegend ansehe, komme ich zu folgendem Ergebnis (alles schon auf Nordhalbkugel umgestellt):
Tagesdurchschnitts-Temperaturen zwischen 12° (Januar/Februar) und 18° C (Juli bis September), also recht kühl.
Von Dezember bis April ist die Hauptwachstumszeit. Da fallen am Standort monatlich ca. 25 mm Niederschlag. In der Sommerhälfte sind es ungefähr 15 mm monatlich. Von Juli bis September muss man mit dem Gießen aber besonders aufpassen. Ein gutes Abtrocknen danach ist natürlich nicht verkehrt.
Durch den kalten Benguelastrom gibts dort aber ganzjährig morgens Nebel. Das kann man sicher auch in Kultur nachvollziehen.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2396
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Guten Morgen ihr beiden
Merci fürs Feedback!
Hmmmm, das könnte tricky werden. Da werde ich schauen müssen, dass ich für die Pflanzen sommers ein "kühles" Plätzchen finden werde.
Was mich allerdings etwas skeptisch macht, ist die Tatsache, dass sie momentan sehr warm stehen (bedingt durch die künstliche Beleuchtung) und trotzdem
wachsen wie Unkraut.
Das spricht vermutlich für ein eher saures Millieu? Meine stehen in reinem Bims, allerdings wäre das Auftreiben von Granitsand kein Problem.
Denkst du, dass ich die Sämlinge noch bis April gut und regelmässig wässern und dann langsam die Wassergaben reduzieren soll?
Lieben Gruss,
Andrea
Merci fürs Feedback!
plantsman schrieb:Tagesdurchschnitts-Temperaturen zwischen 12° (Januar/Februar) und 18° C (Juli bis September), also recht kühl.
Hmmmm, das könnte tricky werden. Da werde ich schauen müssen, dass ich für die Pflanzen sommers ein "kühles" Plätzchen finden werde.
Was mich allerdings etwas skeptisch macht, ist die Tatsache, dass sie momentan sehr warm stehen (bedingt durch die künstliche Beleuchtung) und trotzdem
wachsen wie Unkraut.
plantsman schrieb:Sie scheint Granitsand-Böden zu bevorzugen.
Das spricht vermutlich für ein eher saures Millieu? Meine stehen in reinem Bims, allerdings wäre das Auftreiben von Granitsand kein Problem.
Denkst du, dass ich die Sämlinge noch bis April gut und regelmässig wässern und dann langsam die Wassergaben reduzieren soll?
Lieben Gruss,
Andrea
Aspasia- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 70
Lieblings-Gattungen : Lophophora und Mesembs
Re: Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Moin,
vor allem in der Anzuchtphase darf man die Jungpflanzen noch etwas länger verwöhnen/durchkultivieren. Man muss sie nur gut beobachten und versuchen zu bemerken, wann sie selber in die Ruhe gehen will. Später kann man sie dann an ihr "normales" Leben gewöhnen. Deshalb sehe ich in den derzeitig höheren Temperaturen kein Problem. Später ist eine gute Nachtabkühlung für einen kompakten Wuchs und robuste Pflanzen schon wichtig. Tagesdurchschnitt bedeutet dann z.B. nachts 2° und tags 22°C. So kommt man auf 12° C. Die relativ kühlen 18° Durchschnitt im Sommer kann man durch die Meeresnähe ihrer Standorte und den kalten Meerestrom mit viel Nebel ganz gut erklären. Es wird sicher aber dort auch mal heisser werden können. Sie möchte aber wohl in ihrer Ruhe nur nicht durchgebraten werden. Vielleicht ist ein von anderen Sukkulenten leicht schattierter Sommerstand schon ausreichend.
Das sie in der Natur in Granitsand wächst muss nicht heissen, daß sie dieses Substrat auch bei uns braucht. Vielleicht ist die Art einfach nur besser an dieses Substrat angepasst als andere Pflanzen. Wichtig ist wohl nur, daß Granitsand ein nährstoffarmes, mineralisches, nicht alkalisches Substrat ist, daß die Nebelfeuchte gut aufnimmt. Wie der pH-Wert am Standort ist, konnte ich nicht finden, dürfte aber wohl unwichtig sein. Mit einem leicht sauren Wert kann man eigentlich fast nie was falsch machen. Das sind die Bedingungen, die man, meiner Meinung nach, nachvollziehen sollte. Die natürlichen Böden sind für eine Kultur oft total ungeeignet, weil doch deutlich mehr Faktoren eine Rolle spielen, die wir im Topf nicht nachahmen können. Ich denke, Du kannst bei Bims bleiben.
vor allem in der Anzuchtphase darf man die Jungpflanzen noch etwas länger verwöhnen/durchkultivieren. Man muss sie nur gut beobachten und versuchen zu bemerken, wann sie selber in die Ruhe gehen will. Später kann man sie dann an ihr "normales" Leben gewöhnen. Deshalb sehe ich in den derzeitig höheren Temperaturen kein Problem. Später ist eine gute Nachtabkühlung für einen kompakten Wuchs und robuste Pflanzen schon wichtig. Tagesdurchschnitt bedeutet dann z.B. nachts 2° und tags 22°C. So kommt man auf 12° C. Die relativ kühlen 18° Durchschnitt im Sommer kann man durch die Meeresnähe ihrer Standorte und den kalten Meerestrom mit viel Nebel ganz gut erklären. Es wird sicher aber dort auch mal heisser werden können. Sie möchte aber wohl in ihrer Ruhe nur nicht durchgebraten werden. Vielleicht ist ein von anderen Sukkulenten leicht schattierter Sommerstand schon ausreichend.
Das sie in der Natur in Granitsand wächst muss nicht heissen, daß sie dieses Substrat auch bei uns braucht. Vielleicht ist die Art einfach nur besser an dieses Substrat angepasst als andere Pflanzen. Wichtig ist wohl nur, daß Granitsand ein nährstoffarmes, mineralisches, nicht alkalisches Substrat ist, daß die Nebelfeuchte gut aufnimmt. Wie der pH-Wert am Standort ist, konnte ich nicht finden, dürfte aber wohl unwichtig sein. Mit einem leicht sauren Wert kann man eigentlich fast nie was falsch machen. Das sind die Bedingungen, die man, meiner Meinung nach, nachvollziehen sollte. Die natürlichen Böden sind für eine Kultur oft total ungeeignet, weil doch deutlich mehr Faktoren eine Rolle spielen, die wir im Topf nicht nachahmen können. Ich denke, Du kannst bei Bims bleiben.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2396
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Re: Dicrocaulon ramulosum...wie weiter?
Danke Stefan für die ausführlichen Zusatzinfos! Damit ist mir schon sehr geholfen und ich hoffe, ich bringe sie gut über den Sommer.
Da ich (noch) kein Gewächshaus besitze, muss ich mir schon jetzt den idealen Sommerstandort für die Sämlinge überlegen, damit ich die
Nachtabsenkung hinbekomme...
Lieben Gruss,
Andrea
Da ich (noch) kein Gewächshaus besitze, muss ich mir schon jetzt den idealen Sommerstandort für die Sämlinge überlegen, damit ich die
Nachtabsenkung hinbekomme...
Lieben Gruss,
Andrea
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