Wann räumt ihr Eure Kakteen ins Winterquartier?

bugfix: Zum Klimawandel macht mir eines Bauchschmerzen.
Ausgerechnet das Käseblatt aller Käseblätter, die Bild, hat irgendwann in den 80ern mal die Schlagzeile gehabt "Neue Eiszeit in 50 Jahren?"- anhand irgendwelcher Klimaforscher etc., an Details erinnere ich mich nicht mehr, weil ich da unter 14 war. Und nun ja- auch wenn sie ein "heißestes Jahr" nach dem anderen ausrufen, hat uns das Geschehen rund um Polarwirbel und Jetstream ja gezeigt, dass es global gesehen großregional ganz kurzfristig auch sehr anders werden kann. Und da nun mindestens 32 Jahre seit diesem Sätzchen, dass sich mir irgendwie ins Gedächtnis eingebrannt hat, vergangen sind, wird mir keinesfalls unmulmiger. Weil sich zeigt, dass das eben scheinbar keiner hunderter oder tausender Jahre bedarf für eine neue Eiszeit, sondern durch Zusammenbruch fester Klimagrößen auch ganz fix anders werden kann. Siehe die ganzen letzten Extremwinter bis teils in den subtropischen Teil Floridas runter in den USA.

Bin ebenfalls sehr gespannt, was da noch kommt, hätte mich nun aber auch nicht beschwert, wenn das noch paar Jahrhunderte oder so Zeit gehabt hätte . Das Thema mag OT erscheinen, ist es meiner Ansicht nach aber nicht, weil man sich so auch Sorgen um zB die Saguaros machen darf, die zwar kurze Kaltperioden und auch mal Schneeeinbrüche aushalten. Wenn deren aber immer mehr und längere werden, plus die grassierenden Dürren im unter anderem US- Südwesten, und man bedenkt, dass Saguaro und viele weitere Arten aufgrund ihrer Ansprüche keine großen Fluchträume nach Süden hin haben. Und dass das menschliche Wirken eine langsame Anpassung oder eben natürliche Wanderung in bessere Gefilde kaum mehr zulässt...

Das ist viel komplexer als du denkst Andreas. Wenn unsere Meere, die mer als zwei Drittel unserer Erde ausmachen nur ein Grad wärmer werden so steigen imense Mengen als Wasserdampf auf un kommen in Form von Starkregen oder Schnee auf dem Festland nieder.
Es gibt Theorien die davon ausgehen das unmittelbar vor einer Eiszeit eine starke Erderwärmung stattgefunden habe und innert eines Winters die ganze Nordhalbkugel sich so eingeschneit, dass der Albino Effekt alle Sonnenstrahlen von der Erde abgehalten hat.
Das ganze soll damit zu tun haben das die Meeresströmungen durcheinander geraten.

Andreas75 schrieb:Das Thema mag OT erscheinen, ist es meiner Ansicht nach aber nicht, weil man sich so auch Sorgen um zB die Saguaros machen darf, die zwar kurze Kaltperioden und auch mal Schneeeinbrüche aushalten. Wenn deren aber immer mehr und längere werden, plus die grassierenden Dürren im unter anderem US- Südwesten, und man bedenkt, dass Saguaro und viele weitere Arten aufgrund ihrer Ansprüche keine großen Fluchträume nach Süden hin haben. Und dass das menschliche Wirken eine langsame Anpassung oder eben natürliche Wanderung in bessere Gefilde kaum mehr zulässt...

Das hast du elegant gemacht... aber das hat mir die Gelegenheit gegeben mal was über diese Pflanzen zu lesen. Echte Spezialisten, welchen einfluss die auf das Ökosystem haben ist schwer einzuschätzen, zumindest WoodyWoodpecker & Co dürften in Bedrängnis kommen dort überleben zu können. Allerdings macht mir das nicht die allergrößten Gedanken. Viel skeptischer betrachte ich die Zusammenhänge Klimaveränderung & Bevölkerungszuwachs & demografische Entwicklung. Die "Ein Kind Politik" der Chinesen hatte global betrachtet wohl doch eine gewisse Berechtigung wenn man in die Zukunft schaut. Das dieses Argument in gewissem Rahmen blödsinnig ist, weiss ich auch, aber ein treffenderer Vergleich fehlt mir gerade. Die in nördliche Regionen migrierenden Asiaten und Afrikaner werden bereits als Klimaflüchtlinge tituliert und das wird noch ungeahnte Außmaße annehmen, die Frage ist nur wann. Jetzt den Anker zu werfen und alles anders zu machen ist ganz sicher richtiger als alles andere, vielleicht wär es sogar schlau gewesen Atomkraft erst mal weiter zu nutzen? Ich weiß das ist außerordentlich kontrovers, aber eigentlich nur ein Abwägen der Vor- und Nachteile...

das ist jetzt aber echt OT ;-)

Schaut doch bitte mal hier rein.
https://www.kakteenforum.com/t37556-klimaerwarmung-kaltzeit

Cristatahunter schrieb:
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Stefan, bei dir sieht das immer nach einem spannenden Puzzle aus!

Mein Mann hat am Wochenende meine deutsche Sammlung für mich ins Treppenhaus geräumt:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das Bild zeigt den allergrößten Teil meiner Pflanzen, außer die kälterestistenten draußen, alle großen Exemplare (die sind ein Stockwerk weiter unten auf der Fensterbank) und der Großteil meiner Aussaaten, sowie einzelne andere Pflanzen, die ich im Wohnzimmer auf der Fensterbank habe (recht warm da, aber weg von der Heizung).

Ganz glücklich bin ich mit meiner Konstruktion nicht -- die obersten beiden Schichten sind zu nah aneinander und es ist insgesamt zu wenig Platz mit Licht.
Aber letztes Jahr hat es so ähnlich ganz gut geklappt, also mal sehen.

Speziell die Gymnos können noch draußen bleiben an der frischen Luft, denen tun Temperaturen um die 0 Grad nichts, außer den etwas empfindlicheren wie G. damsii-anisitsii und einige Weicheier
hatte heute im offenen Frühbeet 2 Grad und man sieht an der Dornenbildung, wie gut es ihnen geht

Wer sind denn die anderen Weicheier? ich habe einige Gymnos und bin wahrscheinlich viel zu vorsichtig mit ihnen.

CharlotteKL schrieb:Ganz glücklich bin ich mit meiner Konstruktion nicht -- die obersten beiden Schichten sind zu nah aneinander und es ist insgesamt zu wenig Platz mit Licht.

Licht wird überschätzt im Winterquartier, schließlich gießt Du ja nicht und damit findet auch kein Wachstum statt. Mach Dich nicht verrückt

flowerpower schrieb:Wer sind denn die anderen Weicheier? ich habe einige Gymnos und bin wahrscheinlich viel zu vorsichtig mit ihnen.

als Weicheier bezeichne ich die Gymnos aus dem Tiefland, z.B. g. chiquitanum -eurypleurum-paediophyllum ..

CharlotteKL schrieb:Ganz glücklich bin ich mit meiner Konstruktion nicht -- die obersten beiden Schichten sind zu nah aneinander und es ist insgesamt zu wenig Platz mit Licht.

Die meisten Kakteen stehen bei mir im Winter sozusagen dunkel bis finster im Keller mit sehr kleinen Fenstern.
Wasser bekommen sie nicht, weil ich garnicht rankomme und die Temperaturen liegen zwischen 0 und 8°C je nach Außentemperatur.
Bisher sind mir in der Regel Kakteen nicht im Winter gestorben, sondern im Sommer durch irgendwelche Pilze.
Allerdings passe ich inzwischen sehr darauf auf, dass die Pflanzen im Herbst nicht nass ins Winterquatier kommen.
Es gibt im Frühbeet immer wieder Stellen, wo der Regen - wenn der Wind ihn seitlich fallen lässt - durch die geöffneten Fenster Pflanzen erwischt.
Die verlieren mitunter im Winter die Wurzel und tun sich dann schwer im Frühjahr wieder neu zu wurzeln.

Freundliche Grüße
Matthias