Wollläuse

Hallo zusammen

Hat eigentlich schon mal jemand aus der Runde Mospilan testen können (wurde mir von einem Kakteenzüchter bei Wurzel- & Woll-Läusen empfohlen).
Hat in DE Zulassung, benötigt aber den Besitz des Sachkundenachweises Pflanzenschutz zum Erwerb und zur Anwendung des Pflanzenschutzmittels!
Bei Ebay bekommt man zwar das Mittel, aber nur in homöopathischen Packungsgrößen (20 g) zu horrenden Preisen.
Bei BayWa und Co. gibt es die Gebinde ab 1 kg für Gewerbliche mit dem erwähnten Nachweis.
Aber wenn es wirklich hilft und man die Viecher sonst nicht los wird, gibt man halt mal das Geld aus.
Habe zum Glück derzeit keine Problemfälle, wo ich es einsetzen müsste und eine überschaubare Sammlung.

WaizeBear schrieb: (wurde mir von einem Kakteenzüchter bei Wurzel- & Woll-Läusen empfohlen).

Ob sich dieser Kakteenzüchter schon einmal Gedanken über die Idee hinter einem Sachkundenachweis gemacht hat? Wohl eher nicht...

Nimm Careo, ist der selbe Wirkstoff (Acetamiprid) und hat eine Haus- und Kleingartenzulassung.

sensei66 schrieb:

WaizeBear schrieb: (wurde mir von einem Kakteenzüchter bei Wurzel- & Woll-Läusen empfohlen).

Ob sich dieser Kakteenzüchter schon einmal Gedanken über die Idee hinter einem Sachkundenachweis gemacht hat? Wohl eher nicht...

Nimm Careo, ist der selbe Wirkstoff (Acetamiprid) und hat eine Haus- und Kleingartenzulassung.

Hast schon Recht aber ich denke schon, das er es weiß.
Careo hat zwar den gleichen Wikstoff aber gegen Mospilan in homöopatischen Dosen (0,5 Gew.-% zu 20,0 Gew.-%).
Nehme daher an, dass bei starkem Wurzellausbefall die Kakteen totgegossen sind, bevor sie eine entsprechend wirksame Dosis aufgenommen haben.
Wie ich schon sagte, hoffe ich dass ich nie einen so starken Befall bekomme, dass ich solche Hämmer je benötige und es konventionell nicht in den Griff bekomme.
Wollte ja nur wissen, ob jemand Erfahrung damit hat. Careo ist ja nun auch nicht gerade billig für den Anteil an Wirkstoff und eventuell hunderte Kakteen austopfen, Wurzeln abwaschen, .... ist bei solchen Betrieben oder Sammlern mit großen Gewächshäusern wahrscheinlich nicht gerade durchführbar..

WaizeBear schrieb:Careo hat zwar den gleichen Wikstoff aber gegen Mospilan in homöopatischen Dosen (0,5 Gew.-% zu 20,0 Gew.-%). .

Das ist Äpfel mit Birnen verglichen...
Wenn du mal einen Blick in die Anwendungshinweise wirfst, wird Mospilan (das Granulat enthält 20% Wirkstoff!) je nach zu behandelnder Kultur in Größenordnungen von 125-250 g in 200-600 l Wasser gelöst. Und das Ganze gibt dann Spritzbrühe für einen Hektar. Wenn wir mal ein bisschen nachrechnen, kommen wir in einem höher konzentrierten Fall (200 g/200 l Wasser) auf 1 g/l, bei 20% Wirkstoff ergibt das 0,2 g/l. Das enspricht einem Wirkstoffgehalt von 0,02%. Anwendung nur 1x jährlich zulässig...
Dagegen ist das HuK-Careo alles andere als homöopathisch... und vor dem Totgießen musst du dich auch nicht fürchten, das Zeug ist zum Spritzen gedacht.

sensei66 schrieb:
Das ist Äpfel mit Birnen verglichen...
Wenn du mal einen Blick in die Anwendungshinweise wirfst, wird Mospilan (das Granulat enthält 20% Wirkstoff!) je nach zu behandelnder Kultur in Größenordnungen von 125-250 g in 200-600 l Wasser gelöst. Und das Ganze gibt dann Spritzbrühe für einen Hektar. Wenn wir mal ein bisschen nachrechnen, kommen wir in einem höher konzentrierten Fall (200 g/200 l Wasser) auf 1 g/l, bei 20% Wirkstoff ergibt das 0,2 g/l. Das enspricht einem Wirkstoffgehalt von 0,02%. Anwendung nur 1x jährlich zulässig...
Dagegen ist das HuK-Careo alles andere als homöopathisch... und vor dem Totgießen musst du dich auch nicht fürchten, das Zeug ist zum Spritzen gedacht.

Danke für die Erläuterung. Aber spritzen gegen Wurzelläuse? Eher doch gießen, darum gibt es auch Careo zum Gießen und da ist die Dosierung anders (60 ml in 1 l für 10 l Substrat). Wird dann bei einer großen Sammlung mit Wiederholungsanwendung ganz schön teuer.

WaizeBear schrieb: Aber spritzen gegen Wurzelläuse? Eher doch gießen, darum gibt es auch Careo zum Gießen und da ist die Dosierung anders (60 ml in 1 l für 10 l Substrat).

Ja, Spritzen hilft auch gegen Wurzelläuse. Da der Wirkstoff systemisch wirkt, wird er auch über die Epidermis aufgenommen und verteilt sich in der ganzen Pflanze. Dauert halt länger als beim Gießen.
Das Mittel zum Gießen ist sicher die teuerste Variante, wie man Schädlinge bekämpfen kann. Ist aber auch nachvollziehbar, wenn man sich das Produktdatenblatt ansieht: 5g/l Acetamiprid ergibt in der angegebenen Dosierung 0,3% Wirkstoff. Bezogen auf die Wirkstoffmenge ist das ein Vielfaches von dem, was die einzelne Pflanze beim Spritzen abbekommt. Dagegen arbeitet der Profi mit seinem Mospilan homöopathisch... daher bezweifle ich, dass das mit Kanonen auf Spatzen schießen (Gießen) nötig bzw. sinnvoll ist. Dem Hersteller ist's recht...

Spritzen hilft nicht (viel) gegen Wurzelläuse, da das Mittel so wie die allermeisten systemischen Mittel NICHT von oberirdischen Pfanzenteilen in die Wurzel transportiert wird (via Phleom), aber wohl über das Xylem von der Wurzel in die oberirdischen Teile. Insofern sind die Beschreibungen der Herrsteller oft unpräzise. Um eine basipetale Verbreitung (oben -> Wurzel) zu ermöglichen, muss die Pflanze bzw. das Phloem überlistet werden, in dem man Zuckermoleküle oder ähnliches an das Pestizid dranhängt. So was gibt es aber selten und wenn du mit Acetamipid Wurzelläuse bekämpfen willst, musst du gießen. Warum man bei Acetamiprid so viel mehr Menge dafür braucht als bei Imidacloprod ist mir aber auch nicht klar.

Vielleicht ist Imidacloroprod einfach giftiger? Gifte wirken ja pro Menge unterschiedlich stark (z.B. Ibotensäure ist stark soweit ich weiß)

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Wenn sie oben sind.
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Sind sie auch unten.

Ich seh im Topf nix??