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Beitrag  OPUNTIO Do 17 Dez 2020, 17:18

Entschuldige bitte die Frage.
Wie lange hast du denn deine Kakteen nicht mehr angeschaut?
So ein Befall entsteht nicht in einigen Tagen.

Austopfen, Substrat entfernen, mit scharfem Wasserstrahl ( Brause ) das Viehzeug so weit wie möglich entfernen.
Komplette Pflanze für ca. 30 Sekunden in 70% Spiritus mit 30% Wasser und zwei, drei Tropfen Spülmittel tauchen..
Bis zum Frühjahr NICHT wieder eintopfen. Kühl, trocken und hell lagern. Und regelmäßig kontrollieren.
Falls nötig mit der Spiritus Mischung nachbehandeln.
Systemische Mittel funktionieren in der Winterruhe nicht. Und von sonstigen Kontaktgiften würde ich im Winterquartier auch abraten, sofern es im Haus ist.

Gruß Stefan
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wolläuse - Wollläuse - Seite 63 Empty Wollläuse in Massen

Beitrag  mamodent So 20 Dez 2020, 14:10

Hallo Opuntio,
gute Frage, solch einen Gedanken hatte ich auch.
Muss da etwas ausholen, vor 2 Jahren fing das an, bei der Nachzucht.
Dann hab ich letztes Jahr alle kleinen, so 2 - 3 jährigen ausgestopft sauber gemacht und in neues Substrat eingepflanzt.
Allerdings nicht mit Brennspiritusbehandlung und ausgestopft liegen gelassen und alles regelmäßig überprüft.
Aber im Nächsten Jahr , hab ich mich selber gelobt weil alles blühte.
Dachte, da muss ich doch was richtig gemacht haben, denkste wie ich jetzt gemerkt habe.
Nach der Blüte gingen die alle kaputt.

Im nachhinein habe ich überlegt, die alten verseuchten Töpfe lagen noch in der Nähe.
Sollten die Läuse irgendwie durch die Luft , wieder auf die Pflanzen gekommen sein.

Anschließend stellte ich bei anderen älteren Pflanzen, auch welche in den Garten ausgelagerte,  Befall fest.
Die leben aber alle noch.
Hab jetzt die letzten Tage durchgearbeitet und nach der vorgeschlagenen Methode schon mal einiges behandelt.
Es geht vorwärts, aber da hab ich noch den Gedanken,
Ich möchte die Töpfchen ungern alle vernichten, reicht es die mit einem Spülmittel zu säubern.
oder was sollten man da nehmen.

MfG
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Beitrag  OPUNTIO So 20 Dez 2020, 14:34

Spülmittel, heisses Wasser und eine Bürste reichen für die Töpfe völlig aus.

Gruß Stefan
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Beitrag  Cristatahunter So 20 Dez 2020, 16:24

Die Biester sind viel mobiler als man denkt. Wenn man sie hat reichen halbherzige Aktionen nur kurzfristig. Ich hatte letzten Winter auch Probleme mit den Schneeflocken auf den Kakteen, dann habe ich jeden Monat eine Behandlung mit Dimethoat durchgeführt und jetzt überwintere ich in schwefelgeschwängerter Luft und hoffe so den weissen Teufeln den Gar aus zu machen.
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Beitrag  mamodent So 20 Dez 2020, 16:56

Behandlung mit Dimethoat durchgeführt und jetzt überwintere ich in schwefelgeschwängerter Luft


Hallo was ist das für ein Mittel und wozu setzt man es ein.

Wie wird schwefelgeschwängerte Luft hergestellt, aufrecht erhalten und  sind schon  Wirkungen zu erkennen.

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Beitrag  Kaktusfreund81 So 20 Dez 2020, 20:18

Hallo mamodent,

Wollläuse sind neben Spinnmilben die Nr. 1 auf meiner Hass-Liste. Besonders in der Winterruhe können sie binnen weniger Wochen die Kakteen regelrecht kolonialisieren, wenn man nicht aufpasst. Denn hat man die erste Generation vernichtet, schlüpft die zweite aus ihren Eiern und Jungtiere sind sehr schwer zu erkennen weil sie extrem klein sind und meistens versteckt sitzen. Auch die ausgewachsenen Läuse suchen sich gerne versteckte Stellen, wie an der Pflanzenbasis, tief zwischen den Rippen oder unter dicht bedornten Stellen. Also überall hinschauen und unbedingt mehrmals nachbehandeln, um die nachschlüpfenden Läuse ebenfalls zu erwischen.

... "Dimethoat"... Hallo was ist das für ein Mittel und wozu setzt man es ein.
Dimethoat ist ein systemisch wirkendes Insektizid, d.h. es wird von der Pflanze über die Wurzeln aufgenommen und verteilt sich im Saftstrom. Die Läuse, die nun an der Pflanze saugen, murkst es also ab. Verkauft wurde es jahrzehntelang unter dem Namen "Bi 58", dieses Mittel ist allerdings nicht mehr zugelassen.

Hinsichtlich anderen systemisch wirkenden Insektiziden, die in ihrer Wirkkraft mit dem ehemaligen Bi58 vergleichbar sind, da sieht der Markt zurzeit leider noch recht leer aus. Der Nachfolger Bi58N (Lambda-Cyhalothrin) wirkt leider nicht systemisch. Neben Spiritus gibt es noch alternative Mittel auf Ölbasis (Neem oder Promanal), die sind nach meinen Erfahrungen in ihrer Kontaktwirkung ganz gut. Das Öl verklebt die Atemöffnungen der Schädlinge.

Wie wird schwefelgeschwängerte Luft hergestellt, aufrecht erhalten und  sind schon  Wirkungen zu erkennen.
Meines Wissens über einen Schwefelverdampfer, aber dazu kann dir Stefan sicher mehr sagen.

_________________
Beste Grüße
Sami


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Beitrag  adtgawert324 Fr 01 Jan 2021, 12:34

Ich könnte k*tzen. Mad

Wollte den Wolllausbefall etwas eindämmen und habe meine Sukkulenten mit einer Mischung aus Wasser/Spülmittel und Brennspiritus besprüht. Es war nur ein sehr kleines Sprühfläschchen und eine kleine Waage. Die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, aber ich denke ich habe ca. 18g Spülmittel 40g warmes Wasser und 30g Brennspiritus genommen und anschließend ordentlich geschüttelt und damit die Pflanzen besprüht. Paar Tage später begann der rasante Verfall. Die kümmerlichen Reste der einst schönen Pflanzen:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Die schwarz verfärbten, abgefallenen Blätter habe ich bereits entfernt. Vermutlich hat das überdosierte Spülmittel eine luftundurchlässige Schicht gebildet und damit das Absterben verursacht. Sieht genauso aus wie der Schaden, den ich hier schon Mal mit Neemöl angerichtet habe:
https://www.kakteenforum.com/t33992p10-erfahrungen-gesucht-sukkulenten-mit-neemol-bespruhen#437471
https://www.kakteenforum.com/t33992p20-erfahrungen-gesucht-sukkulenten-mit-neemol-bespruhen#439808

Erfahrungsgemäß geht der Verfall noch deutlich weiter. Der finale Zustand ist noch nicht erreicht *Nudelholz*
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Beitrag  Spickerer Fr 01 Jan 2021, 14:47

Hallo zusammen,
die Winterzeit ist wohl die Zeit, in der die Schmierläuse auf große Fahrt gehen. Sie sind durch die Kälte im Gewächshaus zwar gehemmt, aber trotzdem aktiv. Alte Tiere wandern umher und legen hier und da ihre Gelege ab. Findet man eine alte eingegangene Laus, muss die gesamte Umgebung abgesucht werden, besonders die Schattenseiten (in der Regel die Nordseite) der Pflanzen, werden gerne für die Ablage gewählt. Da ich heute eine, schon tote und im Verpilzen befindliche, Schmierlaus fand, suchte ich gründlich nach. Ich fand zwei Pflanzen, die ich sofort mit Spiritus besprühte. Wenn ich suche, dann suche ich stets so lange, bis ich eine Schmierlaus entdeckt habe! Irgend etwas finde ich dann immer. Oft findet man sie in den unteren Etagen, die nicht so viel Tageslicht erhalten. Es ist wichtig, auch die Kleinsten unter ihnen zu entdecken, da der ausgeschiedene Kot gerne zu schimmeln beginnt und das die Pflanze beschädigen kann. Durch diese ständigen Kontrollen, kann ich sie seit einiger Zeit ganz gut in Schach halten.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Zuerst entdeckte ich dieses Exemplar, dass bereits von Pilzen zersetzt wird.


[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Eine der danach gefundenen Pflanzen mit einer beginnenden Kinderstube im Scheitelbereich. Auch auf einem nach oben rechts ragenden Dorn turnt eine Winzige herum. Sie kann herunter auf benachbarte Pflanzen fallen!

Gruß, Spickerer
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Beitrag  Kaktusfreund81 Fr 01 Jan 2021, 17:23

Hallo Siegfried,

was du schreibst kommt mir auch sehr bekannt vor. Die beste Vorsorge von Laus-"Invasionen" sind in der Tat regelmäßige und genaue Kontrollen der Sammlung!

Min. 1x pro Woche nehme ich mir die Taschenlampe in die Hand und gehe auf Wollausjagd. Wink Natürlich erreicht man per Sichtkontrolle, auch mit Lupe, nicht alle Pflanzen. Gerade die versteckten Stellen, oder ungünstig in der Ecke stehenden Pflanzen sind deutlich häufiger im Visier der Krabbelbiester. Bei meinem 2,5m hohen Überwinterungsregal muss ich dann immer auf den Stuhl steigen und selbst so, trotz 1,83m Körpergröße nehme ich mir im Zweifel einzelne Töpfe runter und inspiziere sie gründlich. Nach meinen Erfahrungen nisten die Tiere am liebsten zwischen den Rippen oder im Scheitel. Auch die polsterbildenden Kakteen sind häufiger lausbetroffen, weil die Spalten zwischen den Pflanzenköpfen ein prima Versteck bieten. So kann ein Befall lange unentdeckt bleiben und die Verwunderung ist groß, warum plötzlich dutzende Läuse auf einer Pflanze zu finden sind.

Also - immer genau hinschauen und im Zweifelsfall besser einmal mehr als nötig. Hatte eine Pflanze bereits einen Befall, unbedingt die Kontrollen noch mehrere Wochen fortsetzen, denn die nächste Generation steht schneller in den Startlöchern als man glaubt.

Kommt alle gut und wollausfrei durch den Winter und an dieser Stelle auch ein gesundes neues Jahr!

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Beste Grüße
Sami


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wolläuse - Wollläuse - Seite 63 Empty Re: Wollläuse

Beitrag  CharlotteKL Mo 04 Jan 2021, 21:49

Ich habe gerade furchtbar Ärger mit Läusen auf meiner Faucaria tuberculosa, einer Altpflanze, die ich vor einigen Monaten übernommen habe.
Die ist einfach das absolute Läuseparadies mit ihren gezackten, eng zusammenstehenden Blättern! Bisher scheint es sich zum Glück auf die eine Pflanze beschränkt zu haben -- ich habe nach dem Isolieren alles abgesucht, was in der Nähe stand, ohne Ergebnis -- aber da werde ich sie nicht los.
Zuerst habe ich nur mit Neem gesprüht und mit Spiritus getupft. Nachdem das keinen durchschlagenden Erolg hatte, habe ich doch ausgetopft, und bin natürlich im Substrat und an den Wurzeln reichlich fündig geworden. Der Befall war also nicht ganz neu.
Ich habe die ganze Pflanze in einer Wasser-Spiritus-Seifen-Lösung gebadet -- aber nach ein paar Tagen waren schon wieder Läuse da! Also wieder mit Spiritus gepinselt und heute noch einmal ganz gebadet.

Langsam reicht es mir, vor allem, weil das Ganze auf die Dauer sicher auch der Pflanze nicht so gut tut.

Ich warte aufs Frühjahr, wenn vielleicht auch mein systemisches Läusemittel mal mehr Erfolg hat. Und ich habe Angst davor, in meinen Pflanzen, die ich gerade nicht regelmäßig kontrollieren kann (ein Teil meiner Sammlung macht in Belgien Winterschlaf, während ich wegen Corona in Deutschland bin), bei Rückkehr vielleicht auch so einen Mist vorzufinden (obwohl ich vor Abreise sehr gründlich kontrolliert habe und einige Pflanzen mit Befall intensiv und mehrfach behandelt).

Edit: Immerhin hat die große Echinopsis bei meinen Eltern, die ich im Sommer radikal behandeln musste, keinerlei Rückfall erlitten und sieht im Moment gut aus. Die hatte ich etwas länger in heißem Wasser gebadet, was ich mich bei einer Sukkulente mit Blättern wie der Faucaria aber nicht traue.
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