Was hilft am besten gegen Spinnmilben?

Hallo zusammen,
habe da so eine Pflanze, die nennt sich Elefantenohr (siehe Bild). Das ist die einzige Blattpflanze, die reichlich Spinnmilben hat. Keine Ahnung wo die her kamen. Sie erzeugen ein mikroskopisch feines Gespinst über den eingesenkten Blattadern, sind aber auch auf der Unterseite präsent. Habe jetzt aktuell die Blätter von unten und oben mit einer leichten Spülmittellösung abgewaschen und mit einem Mittel (aus dem Gartencenter) gegen Blattmilben gespritzt. Das habe ich draußen gemacht. Danach hat die Pflanze noch einen Tag draußen gestanden und in der Nacht Regen bekommen. Anschließend habe ich die Oberseite der Blätter mit einem Spray für Blattglanz eingesprüht um einen Schutzfilm zu erzeugen und die Pflanze nach der Trocknung rein geholt und an den angestammten Platz gestellt. Die eingesprühte Oberseite sollte den Milben erstmal ein Hindernis sein. Jetzt muss ich sehen, wie sich das entwickelt. Mit Blattkakteen, die nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind, könnte das gehen, aber für das Kakteenhaus ist diese Methode wohl eher nicht geeignet.

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Gruß, Spickerer

Litho schrieb:Mein Rezept: Alle paar Tage mit Pyrethrum einsprühen: Recozit heißt das Zeugs.

Hi Litho:

Guter Tipp, aber die ganzen Pyrethrine sind ja nicht wasserlöslich. Deshalb haben die in allen Sprays immer Lösehilfsmittel (Detergenzien) drin. Da diese Sprays ja als "Insektenspray" zur Anwendung auf Oberflächen und nicht auf lebenden Pflanzenblättern formuliert sind, achten die Hersteller auch logischerweise nicht auf Pflanzenverträglichkeit. Ich hab schon so manches ausprobiert und "Boo" ist bisher das verträglichste Pyrethrid-Spray (zur Anwendung auf Teppichen, Kleidung etc. gedacht), aber bei etlichen Sukkulenten führt es doch zum Blattfall innerhalb von 3-4 Tagen. (Wächst schon wieder nach, ist aber ärgerlich).

Hast Du das Recozit mal auf empfindlicheren Gemütern ausprobiert? Sämlinge, Blattpflanzen? Wie sind denn so Deine Erfahrungen. Sonst habe ich da noch eine Sprayflasche rumstehen

Danke schon mal & viele milbenfreie Pflanzen

Robert

.... das ist natürlich nur eine theoretische Überlegung. Für alle "Korrekten" im Forum: Natürlich möchte ich nicht zu einer Anwendung gegen die Anwendungs- und Zulassungsbestimmungen der Präparate aufrufen. Ich sprühe selbstverständlich immer nur gegen Kleidermotten und halte das Kleidungsstück über meine Pflanzen  

Heute habe ich zum ersten Mal direkt gesehen, warum die Spinnmilben heißen:
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Ja, alle schwarzen Pünktchen sind Milben und die Masse an Gespinsten sieht man auf dem Foto noch nicht mal gut!

So einen schlimmen Befall hatte ich noch nie!
Ich war ein paar Tage weg und hatte meine Typhonium venosum reingeholt, weil die draußen bei gutem Wetter in der Zeit sonst völlig vertrocknet wären. Innerhalb von ein paar Tagen nun das! Zum Glück waren sie die einzigen Pflanzen in dem Raum, aber sie sehen übel aus.

Ich habe sie jetzt reichlich mit Neem gesprüht und wieder raus gestellt. In ein paar Tagen gibt's noch mal ein systemisches Mittelchen.
Zwei extrem befallene und schon ausgetrocknete Stiele habe ich abgeschnitten und weggeworfen.

Hier sieht man den typischen Spinnmilbenschaden auf nicht-sukkulenten Blättern:
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Wenn nicht diese verdächtigen Stellen auf den Blätter wären, hätte ich gesagt da sind klassische Spinnen gerade ganz frisch geschlüpft. Für Spinnmilben sind die schon verdammt riesig!

Die Größe war mir auch aufgefallen, aber die Blätter sind allesamt ganz beschädigt! (Wie gesagt, die Schlimmsten habe ich sogar entfernt.)

Spinnmilben zusammen mit tatsächlichen Mini-Spinnen (deren Vergiftung mir natürlich Leid tun würde!) wäre jetzt ja schon ein Zufall... [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Stimmt, an den blöden Zufall hab ich erst gar nicht gedacht - aber ich glaube fast schon. So extrem schnell können die sich doch gar nicht so massenhaft vermehren. Das spricht schon eher für Spinnenbabys, die aus einem versteckten Gelege geschlüpft sind. Guck die Dinger doch mal mit einer guten Lupe an und dann such nochmal auf den Blätter nach Spinnmilben... Rein aus dem Bauch würde ich sagen: Es ist der besagte Zufall!

Ich sehe weder Spinnmilben noch Spinnen. Hab auch kein Facebook.

Ich hab auch kein Facebook und seh aber dennoch die Fotos.

Hallo,

es gibt einige Spinnen, die sich auf die Jagd auf Spinnmilben spezialisiert haben. Generell kommen die allerdings erst später dazu. Daß ein Spinnengelege auf so einer Pflanze liegen soll, halte ich für recht unwahrscheinlich, da Spinnen sehr darauf bedacht sind, daß die Gelege nicht naß werden. Blätter sind da recht selten als Brutplatz.

Vermehrung: Spinnmilben erreichen nicht selten eine große Population, die auf eine schnelle Vermehrung zurückzuführen ist. Die Weibchen legen bei sehr warmen Temperaturen alle 1- 2 Wochen 100-200 Eier, d.h. in einem „guten“ Sommer entstehen so 8-10 Generationen.

Wahrscheinlich waren da schon einige wenige da und hatten Eier gelegt. Dann geht das ganz schnell.
Hatte ich auch schon während eines 2-wöchigen Urlaubs. Vorher nichts gesehen und danach waren alle Orchideen richtig voll.

Und es gibt recht große Milben, die man auch gut erkennen kann, so wie auf Deinem Foto.