Was hilft am besten gegen Spinnmilben?

Hallo zusammen,
jetzt wird es deutlich wärmer und ich habe einige große Pflanzen von ganz unten unter dem Regal hervorgeholt und mehr in das Licht gerückt. Die Großen habe ich nach unten gestellt, weil ich so mehr kleine Pflanzen oben in den etwas höher temperierten Zonen unterbringen konnte. Dabei viel mir auf, dass im Scheitel meines alten Gymnocalycium cardenasianum eine Verkrustung entstanden war. Sofort habe ich ihn genauer inspiziert und festgestellt, dass sich Spinnmilben auf der Rückseite, wo wenig Licht war, bis in den Scheitel emporgearbeitet hatten. Diese Viecher nutzen doch jede Gelegenheit um sich auszubreiten. Das ist ärgerlich, irgend eine Pflanze trifft es jedes Jahr hart. Für draußen ist es mir noch zu kalt und bei dem Befallbild habe ich mir gedacht, da muss Chemie ran, sonst geht die Pflanze drauf. Verwendet habe ich ein sogenanntes "Spinnmilbenfrei Kanemite" eines bekannten Herstellers. Es enthält den Wirkstoff Acequinocyl und muss im Abstand von zwei Wochen wiederholt angewendet werden. Das habe ich so gemacht und jetzt muss ich abwarten und prüfen. Hier noch das Befallbild:

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Rückseite und Scheitelregion der befallenen Pflanze.

Gruß, Spickerer

Hallo Siegfried,

das sieht ja übel aus und auch noch so ein schönes cardenasianum.

Och nee... Hoffentlich wächst es da einfach durch, dann wäre es nachher halb so schlimm. Immerhin sehen die befallenen Stellen noch nicht braun aus.

(Meine Matucana, über die ich hier letzten Sommer geschrieben habe, ist nach ihrem Spinnmilbenbefall praktisch nicht mehr gewachsen. Befürchte, dass da evtl. der Scheitel im Eimer ist. Mal sehen, was jetzt im Frühjahr passiert.)

Hallo zusammen,
CharlotteKL, bei meinem Exemplar besteht nach der Behandlung wieder etwas Hoffnung und mit deiner, lass es langsam angehen. Vielleicht wächst sie nicht weiter, aber es kann sich statt dessen eine schöne Gruppe daraus entwickeln.

Leider wird der Platz im Winter immer wieder knapp und einige müssen auch unten stehen. Dort sind sie nach meiner Erfahrung am meisten gefährdet. Obwohl es unten kälter ist, vermehren sich die Biester dort fast unbeobachtet. Die ersten Reihen hat man noch im Auge, aber dahinter kann es übel werden, vor allem wenn sie sich hinter der Pflanze, also unbeobachtet, ausbreiten. Dafür habe ich schon seit Dezember keine lebende Schmierlaus mehr beobachten können. Das beruhigt mich dann doch wieder etwas. Trotzdem beobachten . . .  

Gruß, Spickerer

Sprühe einfach alles einmal pro Woche mit Pyrethrum ein und gut isses.

Sprühe einfach alles einmal pro Woche mit Pyrethrum ein und gut isses.

Naja, dann entwickeln die Biester eher Resistenzen... Ich sprühe mit der Giftkeule immer so viel wie gerade nötig bei Sichtbarwerden der ersten Biester. Gesunde Pflanzen regelmäßig einsprühen könnte im schlimmsten Fall die Epidermis ruinieren. Die beste Vorsorge dagegen - die Augen offen halten, auch in den "hinteren Ecken"! Deshalb empfiehlt es sich u.a., die Pflanzen im Winterquartier so zu positionieren, dass eine Sichtkontrolle weiterhin möglich ist, aber unter dem Gewächshaustisch ist das natürlich ein schwieriges Unterfangen...

Kaktusfreund81 schrieb: dann entwickeln die Biester eher Resistenzen...

"Eher"? Etwas sehr diplomatisch ausgedrückt. Einmal wöchentlich auf Verdacht sprühen ist ein nahezu komplett sicherer Weg eine nachhaltige Resistenz zu erreichen.

Ihr habt das in den falschen Hals gekriegt, weil ich mich ungenau ausgedrückt habe.
Natürlich meinte ich, dass ich nur so lange wöchentlich sprühe, bis keine Milben mehr geschlüpft sind / zu sehen sind.

Hallo zusammen,
Litho, ich habe mir das schon gedacht. Den Hinweis auf das Pyrethrum werde ich prüfen. Vielleicht wechsle ich darauf, falls die Viecher sich nochmal bewegen. Es scheint so als wäre die Pflanze als einzige betroffen. Ich überlege sie aus zu topfen um sie genauer zu inspizieren. Ist schon komisch, diese Massenvermehrung.

Gruß, Spickerer

Ein erfahrener Kakteenfreund hat mir den Schwefelverdampfer empfohlen. Eine einfache Methode die Spinnmilben in Schach zu halten. Speziell wenn im tiefen Winter keine Feuchtigkeit wie Sprühen und Giessen an die Pflanzen gelangen soll. Die Schädlinge ersticken an den Schwefeldämpfen. Eine einwöchige Behandlung genügt für den ganzen Winter.
Jetzt wo der Frühling in das Gewächshaus strahlt, sprühe ich Wasser auf die Kakteen, was den Spinnmilben das Leben schwer macht. Vermutlich hat es gar keine Spinnmilben aber den Kakteen tut es jetzt auch gut wenn die Luftfeuchte erhöht wird. Das bringt langsam Schwung ins Kakteendasein.