Was hilft am besten gegen Spinnmilben?

Hi Ralf
Ok, nach Resistenzbildung liest sich das nicht.
Es ist eben die Frage,ob Raubmilben jetzt noch so effektiv sein können,wo es hier mit den Temperaturen vorerst bergab geht.Hängt natürlich von dem Kleinklima in deiner Sammlung ab.
Die Population müsste sich schließlich auch erst etablieren, was diese der Spinnmilben wohl schon gut geschafft hat.
Der Wirkstoff aus dem Bayer-Präparat habe ich auch noch nicht getestet. Ich kann nur immer wieder die fachlich empfohlenen Akarizide Kanemite und Kiron im Wechsel empfehlen, wenn die Spinnmilben schon eingefallen sind. Da hatte ich bisher immer schnell wieder Ruhe und die Pflanzen haben sich nach ein-zwei Jahren vom Befall auch optisch völlig erholt.
Ansonsten sollte man es ihnen ungemütlich machen,bei Feuchtigkeit können sie nicht effektiv arbeiten...

Gruß, Tim

So, Raubmilben sind ausgesetzt ... mal sehen was passiert.

Wie sieht es eigentlich mit gießen aus? Was passiert mit den Raubmilben? Ertrinken? Habe bisher mit dieser Art von Schädlingsbekämpfung keinerlei Erfahrungen.

Es soll ja nächste Woche schön werden und da wollte ich jetzt am Wochenende mal wieder gießen.

Gruß

Ralf

Hi Ralf

Feuchtigkeit mögen die Raubmilben, aber Nässe eher nicht. Wenn du nicht gleich komplett alle Substratbereiche voll flutest, werden sie sich schon ihre Eckchen suchen können.
Ich kann dazu immer nur wieder unser ehemaliges Garagendach beschreiben, wo sie über Jahrzehnte freiwillig und autark lebten :

Rhein-Kieselsteine,Sedum und Moos, oben trocken, darunter feucht mit dünner Humusschicht. Wenn ich mir eine Raubmilben-Population ins GWH setzen würde, wäre eine aufgestellte Schale mit unterhalb feuchten Kieselsteinen darin auch enthalten. Alleine um zu testen, ob sie sich dort einnisten und beobachtbar bleiben.

Gruß, Tim

Danke Tim für Deinen Tipp.
Werde halt nur etwas sprühen.

Und da sind sie wieder. Kaum wird es etwas wärmer, kommen sie auch schon wieder - diese garstigen Spinnmilben.

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Habe vor gut 5 Tagen Raubmilben ausgestreut und bin gespannt ob sie schlüpfen und zu Killern werden.

Das beste Mittel, was zu 100% wirkt im Gewächshaus gegen Spinnmilben, ist Schwefeldampf.
Stinkt zwar irre - aber es soll ja auch die ganz versteckt hausenden Viecher treffen.
Ich wende es jetzt 2x im Jahr an - im Herbst und im Frühjahr. Es muss kalt genug sein, damit sich
die Fenster nicht automatisch öffnen.
Vorher habe ich auch alles an Chemie durchprobiert - es trifft maximal 99% - der Rest vermehrt sich wieder und wird
zu einem Problem. Das Schlimme ist, sie sind dann resistenter gegen das Gift.
Resistenz gegen Schwefeldampf ist bei der Atemtechnik nicht vorstellbar - daher immer 100% Wirkung.

Gruß,
Reinhard

Reinhard schrieb:Das beste Mittel, was zu 100% wirkt im Gewächshaus gegen Spinnmilben, ist Schwefeldampf.

Schwefelspritzbrühe hat bei mir gegen Spinnmilben nicht viel genützt, nur der Mehltau ist weniger geworden.

Vor 4 Tagen habe ich auch nochmal Raubmilben ausgesetzt, diesmal beide Sorten. Im Moment wimmelt es auf dem Balkon leider nur so an Spinnmilben. Ich hoffe, die werden damit fertig.

Meine Kakteen stehen im Winterquartier (Keller und unbewohnte Räume, hell und unbeheizt, im Winter ca. 5 - 12 °C) und werden immer noch von Spinnmilben geplagt. Kann ich jetzt noch Raubmilben aussetzen?

Die tierischen Mitbewohnern sind ähnlich wie unsere Kakteen. Bei Kälte und Dunkelheit fahren sie ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herunter. Spinnmilben dagegen sind diesbezüglich offenbar hart im Nehmen und werden gerne im Winter erst richtig aktiv. Denen kommt da die meist niedrigere Luftfeuchtigkeit entgegen (wenn die kalte Luft von draußen in unseren Räumen erwärmt wird, reduziert sich automatisch deren Feuchtigkeitsgehalt, da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte).
Ob die Raubmilben bei diesen Temperaturen sich über das Nahrungsangebot freuen wage ich zu bezweifeln. Die verkriechen sich wahrscheinlich und legen dann erst im Frühling, wenn´s wärmer wird, los. Wenn du die Spinnmilben also ohne Chemie bekämpfen willst, dann würde ich jetzt einfach mal die Luftfeuchtigkeit drastisch erhöhen um es für die Spinnmilben etwas unangenehmer zu gestalten und die Raubmilben erst im Frühling bestellen.