Wurzelläuse

Hallo Alrik

Nikotin ist ein hochwirksames Gift gegen Wurzelläuse. Es ist schließlich ein Insektengift.
Leider lässt es sich mit Tabak nicht gut dosieren, denn man weiß nie wiviel Nikotin sich aus dem Tabak löst.
Am leichtesten geht die Bekämpfung mit Bi 58. Pro Liter Gießwasser ca. 10 Tropfen Bi 58 und damit das Erdreich
gut tränken. Das ist jetzt im März auch kein Problem mehr, man stellt die Pflanze anschließend warm und hell.
Nach dieser Behandlung hat man über Monate hinweg kaun noch Probleme mit Ungeziefer. Die Ausnahme sind Spinnmilben.
Gegen diese muß man noch zusätzlich spritzen ( 40 Tropfen / Liter Spritzbrühe.

Viele Grüße
Richard

Richard schrieb:... Die Ausnahme sind Spinnmilben.
Gegen diese muß man noch zusätzlich spritzen ( 40 Tropfen / Liter Spritzbrühe.

Oder mit Pyrethrum regelmäßig sprühen (z.B. Recozit Spray).

Hallo allerseits,

ich habe einen Befall mit Wurzelläusen festgestellt und möchte systemisch ran.

In der vorangegangenen Diskussion wurde etwas von Anstauen gesagt:

Kann mir das jemand einmal genau beschreiben? Stelle ich den Topf in eine mit dem Mittel gefüllte Unterschale und lasse den Kaktus (er-)saufen oder tauche ich die Töpfe komplett ein und egal was ich da vorher tue: wie lasse ich die Töpfe dann am besten abtrocknen, dass nicht nachher die Terassenplatten alle versaut sind? Im Garten wollte ich das Mittel nicht einsetzen...

Kann ich die Töpfe dann im trockenen Zustand auch wieder anfassen? Oder gibt es da auch eine Wartezeit?

Danke im Voraus.

Gruß,
Gymnocalycium-Fan

Hallo Gymnocalycium-Fan

Das kannst Du machen wie es Dir am Zweckmäßigsten erscheint. Die Hauptsache ist, alle Wurzelläuse kommen mit dem Gießmittel in Berührung.
Ich gieße von Oben, direkt gegen den Wurzelhals. Dorthin wo die Wurzelläuse sitzen. Sollte ich dann etwas zuviel gegossen baben und Gießwasser
läuft bis in den Untersetzer dann entleere ich Diesen nach einiger Zeit. Manchmal wird das Gießwasser im Untersetzer vom Topf wieder aufgesaugt.
Wenn Du das so machst hast Du keine bekleckerten Töpfe.

Gruß
Richard

Es empfiehlt sich ohnehin so viel zu giessen, dass unten das Wasser mit dem "Gift" rausläuft und einen Moment liegen bleibt um auch dort alles zu "killen".
Oft erkennt man das Auftreten von Wurzelläusen nämlich daran, dass ein Topf hochgehoben wird und darunter weisse "Flöckchen" zu sehen sind.

Grüsse Coni

Besser wäre, den ganzen Topf und die gesamte Pflanze für einige Minuten in das Insektizid zu tauchen. So werden auch alle Insekten / Eier am Topfrand erfasst.
Natürlich muss man dann hinkriegen, dass die Pflanze / der Topf relativ schnell wieder trocknen kann. Das ist im Sommer ja kaum ein Problem.

Hallo,

Danke für die Tipps.

Dann werde ich jetzt darüber nachdenken und mir einen geeigneten Tag suchen, damit alles nachher noch vor dem Einräumen trocknen kann.

Viele Grüße,
Gymnocalycium-Fan

Hallo zusammen,

ich habe beim winterlichen Umtopfen bei einigen meiner Kakteen weißgraue Gespinste entdeckt und die Wurzeln ließen sich einfach abschütteln :

Wurzelläuse!!

Die Kakteen sehen gestresst aus, aber kommen wieder hoch wenn ich jetzt die korrekten Maßnahmen ergreife.

Ich wollte mir daher meine komplette Sammlung zum Aufwecken mit BI58 wachküssen so dass meine Kleinen sich direkt mit dem richtigen Stoff vollsaugen und den Wurzelläusen den Garaus machen. Meine favorisierte Methode wäre giessen oder anstauen.

Jetzt stelle ich aber leider fest dass BI 58 nicht mehr erhältlich ist, nur noch das BI58 „N“?

Hier ist aber der (den Berichten hier im Forum nach wirksame) Stoff Dimethoat nicht mehr enthalten.

Hat das Nachfolgeprodukt Bi 58 „N“ die gleiche Wirkung?

Gibt es ein wirksames Alternativprodukt zu BI58?



Viele Grüße

Oliver


PS: Ich habe im Forum schon gestöbert, aber bei Erstellung der meisten Beiträge hierzu war BI58 noch erhältlich  

Hallo Oliver und willkommen zurück im Forum,

einzelne Pflanzen stelle ich in ein durchsichtiges Gefäß mit dichtschließendem Deckel.
Vorher kommt ein mit Insektenspray benässtes Küchenpapier unten rein. Deckel ansetzen und durch den letzten Spalt noch ein Stoß aus der Sprayflasche und Deckel zu.
Hell aufstellen, nach einer Woche wird kontrolliert und nachgelegt. Eine weitere Woche später hat es sich dann erledigt oder ggf. wird fortgesetzt.
Das ist händelbar bei einzelnen Patienten. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Behälter tritt eventuell Schimmel auf. Das sollte man auch zwischendurch mal kontrollieren.

Ich habe Patienten bei hartnäckigem Befall aber auch schon ausgetopft und komplett mit verdünnten Spiritus (Verhältnis im Thema "Wollläuse)" eingesprüht, anschließend trocknen lassen und neu eingetopft.

Bei Ersatzmitteln zu Bi58 sieht es schlecht aus. Lizetan wirkt auch systemisch. Da weiss ich aber nicht, ob das noch zugelassen ist.

Kommst Du um die chemische Keule nicht drum rum?

Hier noch der Link zu den Wollläusen.

Warrant 700 - Zulassungsende 2022
Da mit weiteren Verschärfungen zu rechnen ist, legt man sich besser einen gewissen Vorrat an.