Sulcorebutia luteiflora
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Sulcorebutia luteiflora
Hallo Sulcorebutiafreunde,
im neuen Heft (1/2014) der Succulenta hat Johan de Vries eine Sulcorebutia luteiflora beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Sulco, die Roland Müller und de Vries vor einigen Jahren bei Torrepampa, westlich von San Pedro gefunden haben. Die Pflanzen sehen auf den ersten Blick aus wie S. crispata, blühen aber ausschließlich gelb. Davon leitet sich ja auch der Name ab. Leider ist die Namenswahl recht unglücklich, denn bei S. luteiflora handelt es sich um eine enge Verwandte von S. cantargalloensis und die blüht ebenfalls überwiegend gelb. De Vries stellt zwar die Vielfarbigkeit der Blüten von S. cantargalloensis heraus, Tatsache ist aber, dass wir über Jahre hinweg, nachdem Jucker S. cantargalloensis gefunden hatte, der Meinung waren, diese blühe ausschließlich gelb. Erst als meine Frau und ich 2001 zum Cerro Cantargallo kamen und den ganzen Berghang voll mit blühenden Pflanzen vorfanden, stellte sich heraus, dass es neben den gelben auch orangefarbene, rote und magenta Blüten gibt. Mindesten aber die Hälfte der Pflanzen blüht gelb. Jucker fand weiter nördlich weitere Standorte und auch dort gibt es fast ausschließlich gelbe Blüten. Darüber hinaus hat der Schweizer bei seiner Tour, entlang dem Ostrand der Cord. Mandinga bis nach Torrepampa, ziemlich eindeutig beweisen können, dass es offensichtlich eine nahtlose Verbindung zwischen S. cantargalloensis und S. luteiflora gibt, die de Vries vermutlich (leider ist mein Niederländisch nicht gut genug, das ich den Artikel in allen Details verstehen könnte) weitgehend ignoriert. Von daher gesehen, wäre es sinnvoll gewesen, S. luteiflora als Varietät von S. cantargalloensis zu beschreiben.
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Sulcorebutia luteiflora RMR0921/1
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Sulcorebutia cantargalloensis VZ254/1
Eigentlich hätte gerade de Vries das klar erkennen müssen, denn bei seiner Aufsammlung von S. cantargalloensis (VZ254) gibt es einen Klon, der ohne Blüte problemlos als S. luteiflora durchgehen würde. Umgekehrt ist es auch so, dass man beim Betrachten der Blüte von S. luteiflora sofort an die von S. cantargalloensis erinnert wird.
Soviel für heute
Beste Grüße
Willi
Eben habe ich noch gesehen, dass die Diagnose der neuen "Art" ziemlich fehlerhaft ist. So wird behauptet, im Gegensatz zu S. luteiflora sprosse S. cantargalloensis sehr stark. Das stimmt einfach nicht. Erstens findet man in der Natur recht selten sprossende Pflanzen und zweitens: in meiner Sammlung stehen insgesamt mindestens 30 S. cantargalloensis und kaum eine davon hat Sprosse. Auch bei den von de Vries gezeigten vier S. cantargalloensis hat nur eine Sprosse.
Der zweite Fehler liegt in der Bewertung der Häufigkeit der Blütenfarben. Dabei steht bei de Vries violett an erster Stelle und gelb erst an dritter Stelle hinter rot. Das widerspricht meinen Erfahrungen total. Ich kenne persönlich 3 Fundorte von S. cantargalloensis und an allen drei gibt es mindestens 50% gelbblütige, violett steht wahrscheinlich mit großem Abstand an zweiter Stelle und rot kommt, ebenso wie orangefarben, nur recht selten vor. Dieses Bild zeigt sich übrigens auch bei Aussaaten. Wie schon oben erwähnt, kennen wir inzwischen mehrere Standorte von S. cantargalloensis, wo es fast ausschließlich gelbblütige Pflanzen gibt. Lustigerweise sind auch auf der Standortaufnahme in diesem Beitrag 4 oder 5 gelbblütige Pflanzen zu sehen, 3 blühen violett und eine Blüte scheint rot zu sein.
Zieht man diese beiden Feststellungen in Betracht bleibt von der Differnzialdiagnose eigentlich nur noch die unterschiedliche Dornenfarbe und, wie gesagt, es gibt auch helldornige S. cantargalloensis
im neuen Heft (1/2014) der Succulenta hat Johan de Vries eine Sulcorebutia luteiflora beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Sulco, die Roland Müller und de Vries vor einigen Jahren bei Torrepampa, westlich von San Pedro gefunden haben. Die Pflanzen sehen auf den ersten Blick aus wie S. crispata, blühen aber ausschließlich gelb. Davon leitet sich ja auch der Name ab. Leider ist die Namenswahl recht unglücklich, denn bei S. luteiflora handelt es sich um eine enge Verwandte von S. cantargalloensis und die blüht ebenfalls überwiegend gelb. De Vries stellt zwar die Vielfarbigkeit der Blüten von S. cantargalloensis heraus, Tatsache ist aber, dass wir über Jahre hinweg, nachdem Jucker S. cantargalloensis gefunden hatte, der Meinung waren, diese blühe ausschließlich gelb. Erst als meine Frau und ich 2001 zum Cerro Cantargallo kamen und den ganzen Berghang voll mit blühenden Pflanzen vorfanden, stellte sich heraus, dass es neben den gelben auch orangefarbene, rote und magenta Blüten gibt. Mindesten aber die Hälfte der Pflanzen blüht gelb. Jucker fand weiter nördlich weitere Standorte und auch dort gibt es fast ausschließlich gelbe Blüten. Darüber hinaus hat der Schweizer bei seiner Tour, entlang dem Ostrand der Cord. Mandinga bis nach Torrepampa, ziemlich eindeutig beweisen können, dass es offensichtlich eine nahtlose Verbindung zwischen S. cantargalloensis und S. luteiflora gibt, die de Vries vermutlich (leider ist mein Niederländisch nicht gut genug, das ich den Artikel in allen Details verstehen könnte) weitgehend ignoriert. Von daher gesehen, wäre es sinnvoll gewesen, S. luteiflora als Varietät von S. cantargalloensis zu beschreiben.
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Sulcorebutia luteiflora RMR0921/1
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Sulcorebutia cantargalloensis VZ254/1
Eigentlich hätte gerade de Vries das klar erkennen müssen, denn bei seiner Aufsammlung von S. cantargalloensis (VZ254) gibt es einen Klon, der ohne Blüte problemlos als S. luteiflora durchgehen würde. Umgekehrt ist es auch so, dass man beim Betrachten der Blüte von S. luteiflora sofort an die von S. cantargalloensis erinnert wird.
Soviel für heute
Beste Grüße
Willi
Eben habe ich noch gesehen, dass die Diagnose der neuen "Art" ziemlich fehlerhaft ist. So wird behauptet, im Gegensatz zu S. luteiflora sprosse S. cantargalloensis sehr stark. Das stimmt einfach nicht. Erstens findet man in der Natur recht selten sprossende Pflanzen und zweitens: in meiner Sammlung stehen insgesamt mindestens 30 S. cantargalloensis und kaum eine davon hat Sprosse. Auch bei den von de Vries gezeigten vier S. cantargalloensis hat nur eine Sprosse.
Der zweite Fehler liegt in der Bewertung der Häufigkeit der Blütenfarben. Dabei steht bei de Vries violett an erster Stelle und gelb erst an dritter Stelle hinter rot. Das widerspricht meinen Erfahrungen total. Ich kenne persönlich 3 Fundorte von S. cantargalloensis und an allen drei gibt es mindestens 50% gelbblütige, violett steht wahrscheinlich mit großem Abstand an zweiter Stelle und rot kommt, ebenso wie orangefarben, nur recht selten vor. Dieses Bild zeigt sich übrigens auch bei Aussaaten. Wie schon oben erwähnt, kennen wir inzwischen mehrere Standorte von S. cantargalloensis, wo es fast ausschließlich gelbblütige Pflanzen gibt. Lustigerweise sind auch auf der Standortaufnahme in diesem Beitrag 4 oder 5 gelbblütige Pflanzen zu sehen, 3 blühen violett und eine Blüte scheint rot zu sein.
Zieht man diese beiden Feststellungen in Betracht bleibt von der Differnzialdiagnose eigentlich nur noch die unterschiedliche Dornenfarbe und, wie gesagt, es gibt auch helldornige S. cantargalloensis
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[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] gibt es nicht mehr
und der sulco-gertel im Netz ist ein fake!!!
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
- Anzahl der Beiträge : 1047
Lieblings-Gattungen : Sulcorebutia, Weingartia
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