Schwertliliengewächse: Iris, Tigrida, Ixia, Sparaxis, Crocus, Freesia, Montbretie u.v.m.

Henning, stell Dir vor: die erste Blüte hat diese Nacht wer gefressen!  Ich bin echt     Es war eine Blüte mit gelbem Dom und bräunlich gemaserten Blütenblättern. Aber es kommen weitere Knospen. Vllt. kann ich doch noch was zeigen.

Wer frisst denn sowas?

Henning schrieb:Auch hier wieder: die letzte zählt nicht mit - die ist keine "richtige" Iris.

Hallo Henning,
Du zeigst ja wunderbare Irisblüten, es ist immer wieder ein Vergnügen, sie anzuschauen..
Nur, Deine letzte Aussage verstehe ich nicht ganz - warum ist das keine "richtige" Iris? Was ist denn eine "richtige Iris"?
Viele Grüße,
Ada

Moin Ada,
als "richtige" Iris würde ich die normale Bartiris (Iris barbata) bezeichnen. Die wachsen in recht trockenem, mehr oder weniger lockeren Boden, der gar nicht so nährstoffhaltig zu sein braucht, in der vollen Sonne. Wichtig bei denen ist, dass man sie nicht zu tief pflanzt. Das dicke Rhizom (das ist das Teil, wo unten die Wurzeln rauswachsen und vorne die Blätter sprießen) darf nicht in den Boden eingegraben werden sondern muss oben auf der Erde liegen! Es kommen wirklich nur die nach unten abgehenden Wurzeln in den Boden. Wenn man eingewachsene Irisbestände anguckt, kann man diese Wuchsform sehr gut erkennen - die Rhizomrücken liegen immer unbedeckt oben auf. Ganz wichtig!

Die eine gelbe von vor ein paar Tagen war eine Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus), die mit den Füßen im nassen Ufer von nährstoffhaltigen Gewässern (bei mir der Gartenteich) wächst und in freier Natur weit verbreitet ist. Das ist schon mal keine "normale". Die wächst auch sehr gut an feuchteren Stellen im Garten im Halbschatten; sie muss nicht unbedingt mit den Füßen im Wasser stehen, obwohl sie da natürlich hin gehört. Wenn man keinen Gartenteich hat, kannn man sich solch einen Maurerkübel in den Garten eingraben und mit Erde auffüllen. Weil das Wasser ja nicht weg kann, entwickelt sich dort auch ein sehr schön matschiger Uferstandort, in dem sich die Sumpfschwertlilie und andere Nettigkeiten sauwohl fühlen.

Die eine blaue ist für mich ebenfalls keine "normale"; sie heißt Iris sibirica (Sibirische oder Wiesenschwertlilie), hat deutlich dünnere Blätter und bildet ganz dichte Horste. Die steht bei mir im Staudenbeet und auch am Teichrand (aber nicht mit den Füßen im Wasser). Wenn sie ein paar Jahre an der gleichen Stelle steht, bildet sie wie gesagt einen dichten Horst mit dann unzähligen Blütenstängeln aus - das sieht auch klasse aus.

Soweit zum Thema "richtige" und "nicht richtige" Iris.

Aber egal, welche Blümchen man hat, Hauptsache man hat Spaß daran.
In diesem Sinne allen einen schönen Feiertag.
Gruß
Henning

Naja, Bartiris (Iris barbata) ist an sich ja auch keine "richtige" Iris ... das ist eine Hybrid-Züchtung aus Iris pallida, Iris variegata und weiteren Iris-Arten (nicht Sorten!!) ... von daher sind die Iris sibirica (jene blaue Sibirische Schwertlilie) und die Iris pseudacorus (die gelbe Sumpf-Schwertlilie) eher "richtige", weil natürliche, Iris(-Arten) ...

Und in diesem Thread haben alle ihre Berechtigung

Geht das jetzt schon wieder los? Wie viele Gänsefüßchen und smilies und eigene Meinungen muss man denn noch in einen Text packen, um seine ureigene Ansicht von "richtig" und "nicht richtig" zum Ausdruck zu bringen?

Hier zuerst noch eine "richtige"


und zwei Bildchen von einer "falschen" (Pflaumenlilie)




Es möge sich ab jetzt bitte ein jeder seinen eigenen Kopf darüber zerbrechen, welche Blümchen er als richtig oder falsch ansieht.
In diesem Sinne auch weiterhin Euch allen viel Spaß an Euren Blümchen - egal ob ....

Gruß
Henning

Henning schrieb:Geht das jetzt schon wieder los? Wie viele Gänsefüßchen und smilies und eigene Meinungen muss man denn noch in einen Text packen, um seine ureigene Ansicht von "richtig" und "nicht richtig" zum Ausdruck zu bringen?

Hallo Henning, vielleicht hätte ich meiner Frage nach Deiner "richtigen Iris" auch ein paar Smilies hinzufügen sollen? Denn meine Frage war natürlich ironisch gemeint, wir Gärtner haben neben der "richtigen" Botanik ja auch immer unsere ganz eigene Botanik!

Jetzt zeige ich mal ein paar meiner Schätzchen:

Die Iris pseudacorus habe ich, wie von Henning beschrieben, auch in einen eingegrabenen Mörtelkübel gepflanzt, das ist ein schöner kleiner Sumpf, in dem sich auch viele kleine Tiere sehr wohlfühlen - und die Pflanze gedeiht darin auch sehr gut, wie man sieht.



Und dann haben in diesem Jahr auch zwei sehr schöne kleine Iris-Arten geblüht, die Iris innominata





und die Iris tenax, beide Arten bleiben sehr klein.



Sonnige Grüße aus Westdeutschland,
Ada

Ada,

liegen die Rhizome bei diesen kleinen Iris auch oben auf dem Boden - so wie Henning es gerade beschrieben hat?

Hallo Litho,

diese Wildarten haben keine Rhizome, sie wurzeln unterirdisch.

Viele Grüße,
Ada

Hallo zusammen,
die hier hatten wir bestimmt noch nicht:


Und bei der bin ich mir nicht sicher:


Schön sind sie beide.
Bis bald.
Gruß
Henning