Scilloideae - alles über Hyazinthen, Milchsterne, Blausterne, Schneeglanz
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Dipcadi serotinum
Moin,
wieso ich das herbstblühende Dipcadi serotinum noch nicht fotografiert habe, kann ich nicht sagen. Hab ich wohl bisher immer übersehen. Deswegen wieder das frühlingsblühende. Interessant ist, das es offensichtlich im Sommer wächst. Es ist erst im Februar ausgetrieben und ist auf dem Zwiebelpflanzen-Tisch akutell die einzige grüne Pflanze. Die Blätter sind deutlich fester und schmaler als die des winterwachsenden Typs. Insgesamt hab ich drei gut unterscheidbare Herkünfte dieser Art, die einen darüber nachdenken lässt, ob sie nicht doch drei Arten sein könnten.
Die Kultur findet in Vulkatec-ähnlichem Substrat mit etwas Humuszusatz, kein Torf, statt. Dafür benutze ich gerne die tiefen Rosencontainer, in diesem Fall haben sie, glaub ich, ein Volumen von 3,5Liter. Viele Zwiebelpflanzen haben gerne ordentlich Wurzelraum.
wieso ich das herbstblühende Dipcadi serotinum noch nicht fotografiert habe, kann ich nicht sagen. Hab ich wohl bisher immer übersehen. Deswegen wieder das frühlingsblühende. Interessant ist, das es offensichtlich im Sommer wächst. Es ist erst im Februar ausgetrieben und ist auf dem Zwiebelpflanzen-Tisch akutell die einzige grüne Pflanze. Die Blätter sind deutlich fester und schmaler als die des winterwachsenden Typs. Insgesamt hab ich drei gut unterscheidbare Herkünfte dieser Art, die einen darüber nachdenken lässt, ob sie nicht doch drei Arten sein könnten.
Die Kultur findet in Vulkatec-ähnlichem Substrat mit etwas Humuszusatz, kein Torf, statt. Dafür benutze ich gerne die tiefen Rosencontainer, in diesem Fall haben sie, glaub ich, ein Volumen von 3,5Liter. Viele Zwiebelpflanzen haben gerne ordentlich Wurzelraum.
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Tschüssing
Stefan
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Re: Scilloideae - alles über Hyazinthen, Milchsterne, Blausterne, Schneeglanz
Moin,
bei solchen Seltenheiten fliegen meine Aussaaten auch erst nach vier Jahren auf den Kompost. Bei Geophyten muss man manchmal echt Geduld haben, wobei Bellevalia bei mir eigentlich immer recht "schnell "sind. Länger als ein Jahr haben sie bisher nie gebraucht.
Den Rekord hält hier bisher die Stechwinde aus dem Mittelmeer, Smilax aspera. Sage und schreibe 1412 Tage hat sie von der Aussaat bis zu Keimung gebraucht, gefolgt vom kanarischen Asparagus pastorianus mit 1084 Tagen und Colchicum turcicum mit 984 Tagen.
bei solchen Seltenheiten fliegen meine Aussaaten auch erst nach vier Jahren auf den Kompost. Bei Geophyten muss man manchmal echt Geduld haben, wobei Bellevalia bei mir eigentlich immer recht "schnell "sind. Länger als ein Jahr haben sie bisher nie gebraucht.
Den Rekord hält hier bisher die Stechwinde aus dem Mittelmeer, Smilax aspera. Sage und schreibe 1412 Tage hat sie von der Aussaat bis zu Keimung gebraucht, gefolgt vom kanarischen Asparagus pastorianus mit 1084 Tagen und Colchicum turcicum mit 984 Tagen.
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Stefan
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Re: Scilloideae - alles über Hyazinthen, Milchsterne, Blausterne, Schneeglanz
Wenn ich bedenke, dass hier im Forum regelmäßig bei Kakteenaussaaten nach rund vier Wochen alles weg kommt, weil noch nix gekeimt ist..........
Gast- Gast
Scilla litardierei
Moin,
als ich anfing hier in den Gruson-Gewächshäusern die Zwiebelpflanzen-Sammlung aufzubauen, hab ich auch die meisten mediterranen Arten immer im Kalthaus gehalten. Auch Scilla litardierei war darunter. Die Art hab ich noch vor meinem Einstieg in den Botanischen Garten für meine Privat-Sammlung ausgesät. Wann das genau war und wo ich sie her habe, weiß ich leider nicht mehr.
Nun hab ich bei der Neu-Organisation festgestellt, dass die Art absolut winterhart ist. So ist sie nach draussen in den Alpinen-Kasten gewandert und sieht dieses Frühjahr viel kompakter aus als immer im Gewächshaus, auch wenn sie hier früher geblüht hat.
Selbst ganz normal in den Garten gepflanzt hat die in Kroatien und Slowenien beheimatete Art keine Probleme, weder mit winterlichem Frost noch mit sommerlichen Regen. Sie wächst nämlich an ähnlichen Standorten wie unsere heimische Schachblume oder die Herbst-Zeitose, frühjahrsfeuchte Wiesen, gerne in den höheren Mittelgebirgslagen. Deshalb bleiben auch die Blätter für eine Zwiebelpflanze extrem lange grün. Ich meine, dass die Blätter schon mal bis Juli durchgehalten haben.
Wer sie im Topf halten möchte, sollte sie also auch in der Ruhe nie vollständig durchtrocknen lassen und relativ früh nach dem Einziehen umtopfen, denn die Wurzeln legen schon im Sommer wieder mit dem Wachstum los.
Eine Habitus-Aufnahme hab ich leider gerade nicht zur Hand, aber ein Blüten-Makro zeigt schon mal die hübschen blauen Sternchen.
als ich anfing hier in den Gruson-Gewächshäusern die Zwiebelpflanzen-Sammlung aufzubauen, hab ich auch die meisten mediterranen Arten immer im Kalthaus gehalten. Auch Scilla litardierei war darunter. Die Art hab ich noch vor meinem Einstieg in den Botanischen Garten für meine Privat-Sammlung ausgesät. Wann das genau war und wo ich sie her habe, weiß ich leider nicht mehr.
Nun hab ich bei der Neu-Organisation festgestellt, dass die Art absolut winterhart ist. So ist sie nach draussen in den Alpinen-Kasten gewandert und sieht dieses Frühjahr viel kompakter aus als immer im Gewächshaus, auch wenn sie hier früher geblüht hat.
Selbst ganz normal in den Garten gepflanzt hat die in Kroatien und Slowenien beheimatete Art keine Probleme, weder mit winterlichem Frost noch mit sommerlichen Regen. Sie wächst nämlich an ähnlichen Standorten wie unsere heimische Schachblume oder die Herbst-Zeitose, frühjahrsfeuchte Wiesen, gerne in den höheren Mittelgebirgslagen. Deshalb bleiben auch die Blätter für eine Zwiebelpflanze extrem lange grün. Ich meine, dass die Blätter schon mal bis Juli durchgehalten haben.
Wer sie im Topf halten möchte, sollte sie also auch in der Ruhe nie vollständig durchtrocknen lassen und relativ früh nach dem Einziehen umtopfen, denn die Wurzeln legen schon im Sommer wieder mit dem Wachstum los.
Eine Habitus-Aufnahme hab ich leider gerade nicht zur Hand, aber ein Blüten-Makro zeigt schon mal die hübschen blauen Sternchen.
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Stefan
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Ornithogalum baeticum
Moin,
Ornithogalum baeticum sieht aus, wie ein Milchstern halt aussieht. Was jedoch auffällt ist die fast graublaue Belaubung mit dem deutlichen Mittelstreifen. An den Standorten leuchtet das Laub förmlich. Zur Blütezeit sind die Blätter aber schon am Einziehen, so dass auf Blütenfotos dieses Merkmal nicht mehr so in Erscheinung tritt.
Die Verwandtschaft zum Dolden-Milchstern-Verwandtschaftskreis, Ornithogalum umbellatum agg., ist kaum zu übersehen. Die Hauptunterschiede sind die beschriebenen Blätter und dass die Blüten deutlich größer sind, bis zu 5 cm im Durchmesser. Auch bildet die Art viel weniger Nebenzwiebeln aus als unsere drei in Deutschland vorkommenden Taxa.
"Baeticum" als Artbezeichnung deutet auf eine alte geographische Bezeichnung für einen Landstrich, der Süd-Spanien, Süd-Portugal und das nördliche Marokko incl. Nord-Algerien umfasst. Er ist pflanzengeographisch interessant, weil es hier viele endemische Pflanzenarten gibt. Dort wurde auch die Saat für das Grusonsche Ornithogalum baeticum gesammelt (bei Ronda in einem lockeren Pinienwald auf 1045 m).
Ornithogalum baeticum sieht aus, wie ein Milchstern halt aussieht. Was jedoch auffällt ist die fast graublaue Belaubung mit dem deutlichen Mittelstreifen. An den Standorten leuchtet das Laub förmlich. Zur Blütezeit sind die Blätter aber schon am Einziehen, so dass auf Blütenfotos dieses Merkmal nicht mehr so in Erscheinung tritt.
Die Verwandtschaft zum Dolden-Milchstern-Verwandtschaftskreis, Ornithogalum umbellatum agg., ist kaum zu übersehen. Die Hauptunterschiede sind die beschriebenen Blätter und dass die Blüten deutlich größer sind, bis zu 5 cm im Durchmesser. Auch bildet die Art viel weniger Nebenzwiebeln aus als unsere drei in Deutschland vorkommenden Taxa.
"Baeticum" als Artbezeichnung deutet auf eine alte geographische Bezeichnung für einen Landstrich, der Süd-Spanien, Süd-Portugal und das nördliche Marokko incl. Nord-Algerien umfasst. Er ist pflanzengeographisch interessant, weil es hier viele endemische Pflanzenarten gibt. Dort wurde auch die Saat für das Grusonsche Ornithogalum baeticum gesammelt (bei Ronda in einem lockeren Pinienwald auf 1045 m).
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Stefan
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Ornithogalum broteroi
Moin,
wie so viele Ornithogalum blüht auch Ornithogalum broteroi wenn die Blätter bereist vergilben. Das sieht nicht unbedingt immer attraktiv aus, ist aber nun mal nicht zu ändern..... und mir persönlich gefällt es sogar recht gut.
Im Gegensatz zum vorherigen Iberer, Ornithogalum baeticum, gehört O. broteroi in eine andere Sektion und hat als Blütenstand eine Ähre, die Blüten sind also ungestielt. Wer mit mediterranen Zwiebeln klar kommt, wird mit diesem hübschen kleinen Milchstern, ebenfalls ein Endemit der iberischen Halbinsel, auch keine Probleme haben.
Unsere Pflegebedingungen hab ich ja schon öfter hier erläutert.
wie so viele Ornithogalum blüht auch Ornithogalum broteroi wenn die Blätter bereist vergilben. Das sieht nicht unbedingt immer attraktiv aus, ist aber nun mal nicht zu ändern..... und mir persönlich gefällt es sogar recht gut.
Im Gegensatz zum vorherigen Iberer, Ornithogalum baeticum, gehört O. broteroi in eine andere Sektion und hat als Blütenstand eine Ähre, die Blüten sind also ungestielt. Wer mit mediterranen Zwiebeln klar kommt, wird mit diesem hübschen kleinen Milchstern, ebenfalls ein Endemit der iberischen Halbinsel, auch keine Probleme haben.
Unsere Pflegebedingungen hab ich ja schon öfter hier erläutert.
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Muscari azureum (Syn. Pseudomuscari azureum)
Moin,
sicher keine Rarität aber ein wunderschöner Frühlingsblüher.
Muscari azureum macht weder im Garten noch im Topf irgendwelche kulturtechnischen Probleme. Im Gegensatz zu so einigen anderen Traubenhyazinthen ist sie aber, was die vegetative Vermehrung angeht, nicht sehr Teilungsfreudig. Die 7 Zwiebeln auf dem Foto haben sich seit mehreren Jahren kaum durch Zwiebelbrut vermehrt. Dagegen macht sie jedoch gerne Samen und das ist wohl die Hauptstrategie für die Ausbreitung.
Für eine bessere Präsentation für unsere Besucher wird die Art hier in den Gruson-Gewächshäusern in einem Frühbeetkasten im Topf gehalten. So kann man sie zur Blüte ins Schauhaus stellen und später wieder zurückräumen.
sicher keine Rarität aber ein wunderschöner Frühlingsblüher.
Muscari azureum macht weder im Garten noch im Topf irgendwelche kulturtechnischen Probleme. Im Gegensatz zu so einigen anderen Traubenhyazinthen ist sie aber, was die vegetative Vermehrung angeht, nicht sehr Teilungsfreudig. Die 7 Zwiebeln auf dem Foto haben sich seit mehreren Jahren kaum durch Zwiebelbrut vermehrt. Dagegen macht sie jedoch gerne Samen und das ist wohl die Hauptstrategie für die Ausbreitung.
Für eine bessere Präsentation für unsere Besucher wird die Art hier in den Gruson-Gewächshäusern in einem Frühbeetkasten im Topf gehalten. So kann man sie zur Blüte ins Schauhaus stellen und später wieder zurückräumen.
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