Ariocarpus fissuratus

Mein Liebling ist der untere, weil ich den vor dem sicheren Tod gerettet hatte bei einer Auflösung.
Der Rechts oben ist von einem Forenuser, der links oben auch von einer Auflösung, er hatte mal Thripse, aber das haben wir wieder super hinbekommen.
Alle drei Pflanzen sind dieses Jahr schon extrem gewachsen, jetzt werden sie allerdings bis Ende August nichtmehr gegossen (Gießpause). Dann noch einmal kräftig Wasser Ende August und das wars für dieses Jahr. Wenn ich Gieße dann mit Schalen (ohne Löcher) in welche die Ariocarpen "schwimmen". Ich versuche Standortverhältnisse nachzuahmen.

O.k. die Giespause hab ich bei mir soweit auch eingehalten, nur einmal am Tag bekommen alle eine klitzekleine Menge als Nebel aufgesprüht. Oder sollte ich das auch weglassen ?

Ist eigentlich egal, ich würde es nicht machen (zu faul dazu ) schaden tut es sicher net

Echinopsis schrieb:Ja, da kann ich Johannes nur Recht geben, das ist echt eine tolle Pflanze Mike!

Jetzt dachte ich mir eben ich muss mal gucken ob ich auch fissuratus (var hintonii) habe, und habe diese drei hier anzubieten, ein paar kleinere habe ich auch noch. Mit der Zeit sammelt sich halt so einiges an, alle drei Ariocarpen stammen woanders her.


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Moin Daniel,

schöne Arios zeigst du da! Den oben links würde ich allerdings als reinen fissuratus, also nicht als v. hintonii ansehen.

GRuß Johannes

Hallo zusammen,

also das mit den Standortbedingungen nachahmen ist nur bedingt sinnvoll. Die Pflanzen wachsen nunmal bei uns und nicht dort. Und die Standortbedingungen bekommen wir sowieso nicht hin. Egal ob Gewächshaus oder nicht. Fast immer haben wir viel zu hohe Luftfeuchtigkeit. Mit einem Gewächshaus kann man an der Temperaturschraube was drehen, aber um die Luftfeutigkeit niedrig zu halten, bräuchte man fast ein geschlossenes System. Je größer, desto besser, da sind die kleinen Hobby-Gewächshäuser völlig überfordert das geht nur bei Profihäusern mit mehreren 100 qm Fläche. Ich mit meiner Balkonhaltung meiner Pflanzen muß mich an andere Eckpunkte als den Standort orientieren, denn sonst kann ich meine Pflanzen über Jahre niemals gießen. Februar bis Mai ist es zu kalt um zu giesen, dann 3 Wochen gutes Wetter richtig zum wässern, wenn es dann schönes Wetter ist und ich gießen könnte damit die Pflanzen wachsen, haben die Pflanze angeblich Ruhepause (weil es am Standort ja so ist.... ). Im Oktober und November wenn es am Standort regnet und die Pflanzen wieder wachsen, haben wir fast schon den ersten Schnee, also ist es wieder zu kalt..... Summa summarum würden die Arios und viele anderen Pflanzen hier in unseren Breiten also gerade mal 3 Wochen Wachstumsphase haben, ansonsten Ruhephase...... Jeder von uns weiß, daß die Rechnung so falsch ist. Unsere Pflanzen haben sich auf die hiesigen Bedingungen eingestellt und kommen damit zurecht (sonst wären sie schon als Sämling eingegengen!), d.h. sie wachsen auch wenn es ihnen eigentlich verboten ist zu tun, solange die Bedingungen dafür gegeben sind. Und hier muß der Pfleger ein Gespühr entwickeln und seine Pflanzen auch beobachten. Die meisten Sukkies zeigen sich auch sehr robust gegenüber Kulturfehlern ihrer Damen/Herren, die diese sogar oftmals gar nicht merken. Nur relativ wenige Arten sind genetisch so starr festgelegt, daß hier der Pfleger keinen Spielraum hat. Derartige Gattungen/Arten sind ja aber auch hinreichend bekannt.
Übrigens gibt es keinen einzigen Lebensraum, der über langen Zeitraum (und ich spreche hier von geologischen Maßstäben) eine konstante Periode von gewissen Ereignissen hat. Auch die Tropen haben Trockenperioden und auch in der Antarktis kommen außerhalb des menschlichen Einflußes Warmphasen vor!

Ich werde meine Arios und andere Arten auch im Juli gießen, denn sie warten ehrlich gesagt darauf endlich wachsen zu dürfen! Sie bekommen dann trotzdem auch im Oktober ihre Blüten.

Gruß Peter

Travelbear schrieb:

Ich werde meine Arios und andere Arten auch im Juli gießen, denn sie warten ehrlich gesagt darauf endlich wachsen zu dürfen!

Gießt du auch im August?

Die frischen Saugwurzeln sterben ab, bzw nehmen kein Wasser mehr auf, daher gieße ich auch im Juli und August nicht. So macht es Günter auch, bzw so hat er es gesagt, darauf vertraue ich, und mache es jetzt seit zwei Jahren (vorher in gwh) auch so!

Hallo Daniel,

ein Gewächshaus hat ein anderes Klima als ein Balkon und es wird lange nicht so heiß. Andererseits trocken Töpfe auf dem Balkon viel schneller wieder aus, wenn es wirklich warm ist, da ja ständig Luftbewegung vorhanden ist. Desweiteren gieße ich ja nicht statisch, sondern abhängig von der Topfgröße und den Wetterbedingungen. Da kann es auch mal 3 bis 4 Wochen Pause geben wenn Die Bedingungen ungünstig sind. Bisher hat sich bei mir noch nie eine Ariocarpus verabschiedet! Bei mir wachsen sie jedoch auf Grund der wesentlich kürzeren Wachstumsphasen deutlich langsamer als in einem Gewächshaus!

Gruß Peter

Hallo zusammen,

also ich persönlich sch... auch auf Standortklimate. Das bringt wirklich nichts, das alles nachzuahmen.
Bei mir gibt es keine Sommerruhe. Ich giesse allerdings in den heißen oft sehr schwülwarmen Monaten in großen Abständen, um Pilzproblemen vorzubeugen.
Meine Arios bekommen ca. alle 3 Wochen mal Wasser, dann auch ordentlich. Ich kann selbst bei großen Exemplaren einen Beginn des Wachstums feststellen. Von daher haben sie hier keine Sommerruhe. Die agavoides bekommen offenbar zu wenig Wasser, da ihnen immer ein paar Tuberkel anbrennen.
Meine Pedios und Scleros bekommen auch Wasser im Sommer. Zwar weniger als im Frühjahr aber ab und zu gibt es was. Ob sie großartig wachsen sei dahingestellt. Allerdings pumpen sie sich jedes Mal wieder komplett auf, nehmen das Wasser also an.
Wenn ich diese Pflanzen bei der brutalen Hitze ( die Erde in einem Topf wird im GH bestimmt viel heißer als in Utah) monatelang trocken halten würde, schätze ich, dass es zu Schäden und Ausfällen käme. Von daher sollte man den Pflanzen ein zu den Standortbedingungen alternatives Klima basteln.
Tiere wie z.B. ein Igel würden übrigens bestimmt auch keinen Winterschlaf machen, wenn sie nach Spanien "exportiert" würden.
Das wird alles durch klimatische Faktoren beeinflusst, die in Spanien z.B. anders wären. Genauso ists mit Kakteen am Standort. Hier sind die auslösenden Faktoren für eine Sommerruhe vorhanden, bei uns wohl nicht.

Gruß Johannes

Hallo zusammen,

Erstmal danke ich Peter und Johannes für die Ausführungen und Meinungen. Jetzt wird mir auch klar warum die Ario's bei mir teilweise neue "Blätter" bilden , quasi wachsen ... Ich hatte mich gar nicht getraut zu schreiben das meine gesprüht werden , weil ich dachte ich mache etwas verkehrt. Sie scheinen es aber recht gut anzunehmen. Zum Balkon kann ich soweit sagen das alle anderen Kakteen fast jeden Tag Wasser bekommen , weil das Substrat so staubtrocken ist .

Mike schrieb:Hallo zusammen,

Zum Balkon kann ich soweit sagen das alle anderen Kakteen fast jeden Tag Wasser bekommen , weil das Substrat so staubtrocken ist .

Hallo Mike,

du giesst fast jeden Tag? Wie viel Wasser gibst du denn, dass die Töpfe sofort wieder trocken sind?
Vielleicht sind sie auch oberflächlich abgetrocknet, innen aber noch feucht. Da wäre ich ehrlich gesagt vorsichtig, nicht dass dir irgendwann was wegfault. Zur Kontrolle kann man auch ein Holzstäbchen in den Topf stecken und ein paar Stunden warten. Beim Herausziehen kann man dann entweder eine Verfärbung durch Restfeuchte sehen oder bei einem trockenen Topf eben nichts.
Ich selber habe früher immer zu viel gegossen. Jetzt warte ich viel länger zwischen zwei Giessintervallen. Wenn ich dann giesse, schütte ich die meisten Pflanzen aber richtig zu.

Gruß Johannes