Töpfe

lukey schrieb:Eine kleine Osmoseanlage wär bei dir sicher nicht schlecht.

Um Töpfe zu osmotisieren?
Bist du da zufällig mit deiner Antwort im falschen Thread gelandet?

Ach ja, und natürlich auch herzlich Willkommen hier im Forum auch von mir!

Noch mal kurz zu den Töpfen und meiner Frage hier: Mittlerweile hat mir S. Schaurig geantwortet und mitgeteilt, dass es die 7 x 7 x 9 - Töpfe seit Jahren nicht mehr gibt. Mir unverständlich, weil es bei vielen Gärtnern und Sammlern ein Quasi-Standard war. Naja, es gibt ja Alternativen und ein paar der alten Töpfe habe ich noch auf Reserve...

Hallo, ich möchte eine Kakteenschale mit mehreren kleinen Kakteen anlegen. Jedoch gestaltet sich die Suche nach einer passenden Schale schwierig. Oft sind die Schalen ohne Löcher im Boden bzw. ich finde keine passenden Untersetzer.

Benötige ich unbedingt Löcher im Boden der Schale in Verbindung mit einem Untersetzer? Desweiteren wäre eine Überlegung eine Schale ohne Löcher zu kaufen, ein Gitter zuzuschneiden und mit ca. 2 cm Abstand zum Boden der Schale hineinzulegen. Jedoch würde dann das überschüssige Wasser im Boden stehen. Eine ideale Lösung scheint mir das auch nicht zu sein.

Diese Schalen gefallen mir zum Beispiel:
https://www.bauhaus.info/pflanzschalen/elho-brussels-pflanzschale-rund/p/25621006
https://www.vivanno.de/pflanzschale-dekoschale-fiberglas-zoey-weiss-matt/3005910864
https://www.otto.de/p/matches21-home-hobby-blumentopf-uebertopf-pflanzschale-rund-kunststoff-used-look-mint-o-30-cm-1-stueck-S0Y3103K/#variationId=S0Y3103KUVF1

Hat jemand Tipps wie ich das besser machen könnte?

In die Kunststoffschalen kannst du mit wenig Aufwand Löcher boren. Das wäre das einfachste.

Am schickten und individuellsten: selber Töpfern.
Es gibt fast überall die Möglichkeit in Aufbautechnil Töpfern zu lernen. Achte darauf, dass der Scherben wasserfest gebrannt wird. Dann hast Du etwas ganz individuelles.

Abzugslöcher sehe ich schon als Muss und auch in jede Tonschale lassen sich problemlos welche bohren - man sollte lediglich mit etwas Fingerspitzengefühl agieren.

Ich haue mir das mit einem dünnen Nagel erstmal durch, mit vorsichtiger Handkraft. Dann nehme ich einen Korkenzieher und bohre mir das grössenmässig zurecht. Auf dieser Art ist mir nie ein Topf oder Schale kaputtgegangen. Maschinelle Bohrer habe ich da aber benutze hier selten. Wo mehrere Löcher gebraucht werden sollte man jedoch sehr vorsichtig vorgehen.

Die Beschaffenheit der Unterseite sollte begutachtet werden - steht die Unterseite direkt auf dem Boden? Ist dort ein Rand (sollte man paar Mal durchschneiden)? Ist auch wirklich Durchfluss ermöglicht (Abstufungen, Bodenkontakt usw)? Die Löcher sollten nicht pauschal plaziert werden. Sie sollten nicht unbedingt in direkten Bodenkontakt stehen, trotzdem aber auf der im Topf am Tiefsten gelegener Ebene liegen. Wenn diese beiden Anforderungen nicht ermöglicht sind, dann passt der Topf leider nicht hierfür. Jedenfalls nicht optimal. Ich möchte auch ausdrücklich dagegen warnen, einen handelsüblichen Plastiktopf als "Modell" nehmen. Deren Konstruktion auf der Unterseite ist meist für Gewächshäuser mit feuchten Matten und anderen Klimatsteuerungen in der Massenproduktion konzipiert worden, und verbergen gewisse Gefahren in sich.

/ CG

Bei Polypropylentöpfen lassen sich Löcher auch gut mit einem in der Kerzenflamme erhitzten Nagel in den Boden schmelzen.

Auf den Boden lege ich oft noch eine Schicht aus ganz flachen Steinen oder Tonscherben mit Vlies abgedeckt als zusätzliche Drainage und zum besseren Wasserabzug.

Esor Tresed schrieb:
Auf den Boden lege ich oft noch eine Schicht aus ganz flachen Steinen oder Tonscherben mit Vlies abgedeckt als zusätzliche Drainage und zum besseren Wasserabzug.

Die Drainage wird leider dadurch nicht verbessert. Es ist ein Mythos, das grössere Partikel unten gelegt, den Abzug der Feuchtigkeit von der darüber liegenden Substratschicht ermöglicht. So funktioniert es leider nicht, sogar im Gegenteil. Erstens verringert man dadurch das Subsratvolumen, das sonst eine Übermenge an Nässe aufsaugen und verteilen hätte können. Zweitens nimmt die obere Schicht durch Kapillarkraft die Nässe von der unteren Schicht auf, bis die obere saunass wird. Erst DANACH geht die 'Uberschüssige Nässe nach Unten ab. Es ist erstaunlich, wie lange sich dieser Mythos der "Drainage" erhalten hat.

/ CG

Ist das so? Ich hätte jetzt gedacht, dass wegen der Schwerkraft zumindest bei Bewässerung von oben mit anschließendem Leeren der Schale das überschüssige Wasser besser nach unten raus läuft, wenn weniger Oberfläche da ist, um es aufzunehmen. Damit sind die Tonscherben natürlich eher raus, da hast du Recht. Das kleinere Substratvolumen kann ja durchaus manchmal gewollt sein. Ich weiß auch nicht, ob bei größeren Steinen genügend Grenzflächenspannung vorhanden ist für einen großen Kapillareffekt. Hast du dazu mal etwas gelesen oder gehen wir vielleicht einfach von verschiedenen Bedingungen aus?