Düngegips - Anwendungsempfehlungen
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Düngegips - Anwendungsempfehlungen
Hallo,
nachdem ich gelesen habe, dass Ariocarpen und Astrophyten von Düngegipsmilchgüssen profitiern habe ich bei Haage Düngegips gekauft. Auf dem Beutel stand eine Anwendungsempfehlung: 1 gehäufter Esslöffel in 10 Liter Wasser rühren, absetzen lassen und angießen.
Ich habe es dann auch so gemacht aber jetzt meine Frage: Weshalb muss ich so viel Gips ins Wasser geben und fast alles wieder wegschütten. Kann man nicht auch weniger Gips ins Wasser geben und sofort angießen - ohne zu warten bis sich die Reste abgesetzt haben?
Wie macht Ihr das?
Wie dosiert Ihr?
Wie oft gießt Ihr mit Gipsmilch?
Ich freue mich auf Antworten.
Grüße
Ilona
nachdem ich gelesen habe, dass Ariocarpen und Astrophyten von Düngegipsmilchgüssen profitiern habe ich bei Haage Düngegips gekauft. Auf dem Beutel stand eine Anwendungsempfehlung: 1 gehäufter Esslöffel in 10 Liter Wasser rühren, absetzen lassen und angießen.
Ich habe es dann auch so gemacht aber jetzt meine Frage: Weshalb muss ich so viel Gips ins Wasser geben und fast alles wieder wegschütten. Kann man nicht auch weniger Gips ins Wasser geben und sofort angießen - ohne zu warten bis sich die Reste abgesetzt haben?
Wie macht Ihr das?
Wie dosiert Ihr?
Wie oft gießt Ihr mit Gipsmilch?
Ich freue mich auf Antworten.
Grüße
Ilona
flowerpower- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 238
Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Lophophora
Re: Düngegips - Anwendungsempfehlungen
Hallo Ilona
Ich bevorzuge es den Gips direkt dem Substrat bei zu mischen.
Wenn du aber unbedingt "gießen" möchtest : Es geht praktisch eigentlich nur darum,dass der Gips die Wurzeln und nicht den Pflanzenkörper erreicht.Egal mit wieviel Wasser,Hauptsache es ist nicht zu viel Gips für den einzelnen Topf,oder mehr Wasser,als der Topf aufnehmen kann. Es funktioniert bei lockeren Substratmischungen auch,den Gips oben auf zu streuen und peu á peu z.B mit der Ballbrause mit jeder regulären Wassergabe ein zu spülen. Solange die Substratmischung anschließend noch eine gewisse Lockerheit bzw. Luftduchlässigeit in trockenem Zustand erreicht,ist die Gipsbeigabe nicht überdosiert gewesen. Daher am besten einfach langsam heran tasten. Generell dürfte eine Ballbrause aber auch zur Aufnahme und Verteilung von Gipsmilch bestens geeignet sein. Da meine Methode aber eben eine andere ist, habe ich das noch nicht getestet. Gruß, Tim
Ich bevorzuge es den Gips direkt dem Substrat bei zu mischen.
Wenn du aber unbedingt "gießen" möchtest : Es geht praktisch eigentlich nur darum,dass der Gips die Wurzeln und nicht den Pflanzenkörper erreicht.Egal mit wieviel Wasser,Hauptsache es ist nicht zu viel Gips für den einzelnen Topf,oder mehr Wasser,als der Topf aufnehmen kann. Es funktioniert bei lockeren Substratmischungen auch,den Gips oben auf zu streuen und peu á peu z.B mit der Ballbrause mit jeder regulären Wassergabe ein zu spülen. Solange die Substratmischung anschließend noch eine gewisse Lockerheit bzw. Luftduchlässigeit in trockenem Zustand erreicht,ist die Gipsbeigabe nicht überdosiert gewesen. Daher am besten einfach langsam heran tasten. Generell dürfte eine Ballbrause aber auch zur Aufnahme und Verteilung von Gipsmilch bestens geeignet sein. Da meine Methode aber eben eine andere ist, habe ich das noch nicht getestet. Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Düngegips - Anwendungsempfehlungen
Vielen Dank Tim!
Dem Substrat direkt beifügen kann ich nicht, denn die Pflanzen sind größtenteils frisch umgetopft. Aber Du meinst also, dass ich auch mit der frisch angerührte Gipsmilch angießen kann. Ich brauch also nicht zu warten, bis sich alles wieder abgesetzt hat. Nur wann weiß ich wann es genug ist? Ich kann doch nicht ständig das Substrat überprüfen - dazu muss ich doch auch wieder austopfen. Oder verstehe ich da etwas nicht richtig?
Liebe Grüße
Ilona
Dem Substrat direkt beifügen kann ich nicht, denn die Pflanzen sind größtenteils frisch umgetopft. Aber Du meinst also, dass ich auch mit der frisch angerührte Gipsmilch angießen kann. Ich brauch also nicht zu warten, bis sich alles wieder abgesetzt hat. Nur wann weiß ich wann es genug ist? Ich kann doch nicht ständig das Substrat überprüfen - dazu muss ich doch auch wieder austopfen. Oder verstehe ich da etwas nicht richtig?
Liebe Grüße
Ilona
flowerpower- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 238
Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Lophophora
Re: Düngegips - Anwendungsempfehlungen
Für dieses Verfahren :
Einfach Gipsmilch anrühren, die dann auch aussieht wie verdünnte Kuhmilch, dann damit langsam gießen. Immer wieder warten,bis das Wasser gesickert ist,dann wieder einen Schluck nach. das machst du so lange,bis der Topf spürbar mehr wiegt als vorher, oder bis einfach Wasser unten heraus läuft.
Da kann man nicht viel falsch machen. Ich kann mir nicht erklären,warum auf der Packung steht "absetzen lassen". Man will den Gips ja ins Substrat bringen und nicht eben dies vermeiden (und den Rest unbrauchbar machen...).Klingt für mich nach Beeinflussung des Konsumentenverhaltens zur Konsumförderung . Wenn man überdosiert oder schlecht umgerührt hat, spülen sich sicher Klumpen mit aus,die dann erstmal so lange oben auf dem Substrat verbleiben, bis spätere Wassergaben sie auflösen. Das könnte man als Hinweis noch zufügen.
Ich säuere mein Wasser mit Vitanal an. Dadurch wird in meiner Vorstellung der Gips (Kalk) besser gelöst und zugänglich gemacht. Meine Gipsbodenbewohner sehen gut aus, also kanns so falsch nicht sein. Das praktiziere ich jetzt seit 2 Jahren so und die Vergleichspflanzen in Gips sehen teils besser aus als die ohne Gips im Substrat...
Ich will aber auch darauf verweisen, dass die Pflanzen den Gips sicher nicht unbedingt brauchen.Es gibt auch erfahrene Sammler und Kenner, die lediglich von Gipstoleranz sprechen. Lediglich Epithelantha sagt die große Mehrheit der "Kakteenwirte" eine starke Affinität zu Gips nach. Bei allen anderen Gattungen (die in Natur auf Gipsböden wachsen) geht es bewiesener Maßen auch ohne. Wenn man dem Substrat zu viel Gips zufügt, wirds mindestens beim Austopfen für die feinen Wurzeln problematisch,da man eventuell eine Art Beton angegossen hat. Daher ist hier weniger sicher mehr...
Gruß, Tim
Einfach Gipsmilch anrühren, die dann auch aussieht wie verdünnte Kuhmilch, dann damit langsam gießen. Immer wieder warten,bis das Wasser gesickert ist,dann wieder einen Schluck nach. das machst du so lange,bis der Topf spürbar mehr wiegt als vorher, oder bis einfach Wasser unten heraus läuft.
Da kann man nicht viel falsch machen. Ich kann mir nicht erklären,warum auf der Packung steht "absetzen lassen". Man will den Gips ja ins Substrat bringen und nicht eben dies vermeiden (und den Rest unbrauchbar machen...).Klingt für mich nach Beeinflussung des Konsumentenverhaltens zur Konsumförderung . Wenn man überdosiert oder schlecht umgerührt hat, spülen sich sicher Klumpen mit aus,die dann erstmal so lange oben auf dem Substrat verbleiben, bis spätere Wassergaben sie auflösen. Das könnte man als Hinweis noch zufügen.
Ich säuere mein Wasser mit Vitanal an. Dadurch wird in meiner Vorstellung der Gips (Kalk) besser gelöst und zugänglich gemacht. Meine Gipsbodenbewohner sehen gut aus, also kanns so falsch nicht sein. Das praktiziere ich jetzt seit 2 Jahren so und die Vergleichspflanzen in Gips sehen teils besser aus als die ohne Gips im Substrat...
Ich will aber auch darauf verweisen, dass die Pflanzen den Gips sicher nicht unbedingt brauchen.Es gibt auch erfahrene Sammler und Kenner, die lediglich von Gipstoleranz sprechen. Lediglich Epithelantha sagt die große Mehrheit der "Kakteenwirte" eine starke Affinität zu Gips nach. Bei allen anderen Gattungen (die in Natur auf Gipsböden wachsen) geht es bewiesener Maßen auch ohne. Wenn man dem Substrat zu viel Gips zufügt, wirds mindestens beim Austopfen für die feinen Wurzeln problematisch,da man eventuell eine Art Beton angegossen hat. Daher ist hier weniger sicher mehr...
Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Düngegips - Anwendungsempfehlungen
Vielen Dank Tim!
Eine sehr ausführliche Antwort. Die hat mir sehr geholfen. Das nächste Mal werde ich also sofort nach dem Anrühren angießen. Mir scheint das auch sinnvoller.
Grüße
Ilona
Eine sehr ausführliche Antwort. Die hat mir sehr geholfen. Das nächste Mal werde ich also sofort nach dem Anrühren angießen. Mir scheint das auch sinnvoller.
Grüße
Ilona
flowerpower- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Lophophora
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