Infektion durch Wasserbad?

Ach so meinst du das. Na ja, bei vielen Themen gibt es wirklich keine kakteenspezifische Literatur oder aber du musst Kenntnisse im Suchen von Literatur haben (bestimmte Fachbücher, Paper und so) und auch das Grundlagenwissen haben diese dann auch zu verstehen.
Bei Krankheiten und Schädlingen muss man auch Pflanzenübergreifend rangehen. So speziell wie du es haben möchtest brauchst du es eigentlich nicht. Man muss nicht alles speziell zu den Kakteen haben, sondern kann es auch von anderen Pflanzen übertragen. Es reicht z.B. im allgemeinen, in unseren Breiten eine Handvoll "Standard"-Schädlinge zu kennen, die immer wieder mal auftreten können und zu wissen wie man diese wirkungsvoll bekämpft oder besser noch: vorbeugt (Blattläuse, Thripse, Woll/Wurzelläuse, Spinnmilben, Schildläuse, Schnecken). Diese Handvoll Schädlinge sind nicht nur an Kakteen zu finden. Für den Anfang könnte ich dieses Buch empfehlen:

http://www.amazon.de/Farbatlas-Krankheiten-Sch%C3%A4dlinge-Zierpflanzen-Gem%C3%BCse/dp/3800148714

Was ich dir guten Gewissens noch empfehlen kann ist Andersons "The cacti family" da steht im vorderen Teil viel zur Pflege und Hausteins "Kosmos Kakteenführer". Wenn du tiefer ins Detail bei den Arten gehen willst, solltest du dich auch mit den klimatischen, geologischen/bodenkundlichen Gegebenheiten in den Heimatgebieten deiner Lieblinge beschäftigen. Kakteenpflege ist, wenn man es richtig macht ein interdisziplinäres Fachgebiet.
Zum gärtnerischen Grundlagenwissen gibts auch noch ganz viele Bücher, ist aber die Frage ob du dich da wirklich mit beschäftigen willst.
Natürlich kannst du auch immer im Forum fragen. Und ich finde, dass es auch ganz lehrreich ist, wenn man einfach mal ausprobiert und nen Fehler macht;)

Hallo,

vllt wird desshalb so oft davon abgeraten sie nicht Regengeschützt aufzustellen, weil bei uns der Niederschlag einfach häufiger ist als bspw. am Heimatstandort.
Ich für meinen Teil habe auch selten Schädlinge, gespritzt habe ich noch nie. Das einzige was ich ab und zu mal habe sind ein paar wenige Wolläuse die ich mit der Hand absammeln kann. Hier und da geht immermal etwas ein, das ist "normal" Ich stelle nur große unter freien Himmel , wie es eben der Platz erlaubt und ohne Untersetzer, damit überschüssiges Wasser gleich abfließt und die Pflanzen nicht Tagelang nasse Füsse haben.

mfg

Morgen zusammen,
ich les die ganze Zeit mit und denk karlchen hat alles,
was ich dazu sagenmöchte schöner und besser ausgedrückt
als ich das könnt.

Marie, Du wolltest verschiedene Erfahrungen:
Ich hab ca. 200 Kakteen und Sukkulenten, die stehen im Winter auf der Fensterbank
und im Sommer draussen ums Haus verteilt, die meisten ein bisschen regengeschützt.
Ich verwende selbstgemischtes, meist mineralisches Substrat mit wechselnden Bestandteilen.
Im Winter erwischts ab und zu mal eine Pflanze, die an einer Pilzinfektion stirbt.
Im Sommer stellen Schnecken und Mäuse das größte Problem dar.
Keine Epidemien, keine Wurzel, Wollläuse bis heute.
Ab und an Thripse und Blattläuse an anderen Gewächsen.

Manche Leute empfohlen mir deswegen sogar, ins Gieswasser GRUNDSÄTZLICH Dimethoat oder andere Universalkiller zu tun. Und auf den ersten Blick wirkte das für mich sehr verlockend.

Wenn ich sowas les fliegt mir der Hut fort.

Hallo nochmal,

danke für Buchtipps!
Also ich beschäftige mich generell sehr viel mit Pflanzen, schließlich wollte ich bis vor kurzem noch eine Ausbildung zur Gärtnerin machen. (Hat sich aber erledigt, da es da meist nur ums Unkrautrupfen geht)
Von daher bin ich schon in tiefgehende Literatur interessiert.

Du scheinst vor allem Recht damit zu haben, dass man wohl auch mal selbst Fehler bzw. Erfahrungen machen muss.
Ich hatte das Gefühl, dass die Profis hier niemals nie eine Pflanze verlieren, weil sie bestimmte Kniffe kennen.

Fred Zimt schrieb:Wenn ich sowas les fliegt mir der Hut fort.

Wie gesagt, das ist nicht meinen Hirn entsprungen, sondern wurde mir so mal in einem anderen Forum empfohlen.




Die Frage ist vielleicht ein wenig Off-Topic, aber:

Wenn ich zum Beispiel drei befallene Pflanzen habe, ist es dann ratsam, diese alle getrennt von einander zu stellen?
Bislang habe ich Quarantäne immer nur an einem einzigen Ort eingerichtet.
Da kam mir aber die Idee, dass sich in einem so nahen Bereich bestimmte Probleme vielleicht eher verbreiten als vermindern.


Danke für eure fleißigen Antworten!

Marie

Also ich beschäftige mich generell sehr viel mit Pflanzen, schließlich wollte ich bis vor kurzem noch eine Ausbildung zur Gärtnerin machen. (Hat sich aber erledigt, da es da meist nur ums Unkrautrupfen geht)

Also eine Gärtnerlehre ist nicht das schlechteste. Es stimmt nicht, dass es da nur ums Unkrautzupfen geht. Da würdest du genau das lernen was du hier fragst. Wichtig ist eben nur, dass du dir nen venünftigen Ausbildungsbetrieb suchst. Der Betrieb sollte sich wirklich mit seinen Auszubildenden beschäftigen und sie nicht nur als billige Arbeitskräfte missbrauchen.
Bewirb dich doch z.B. bei nem botanischen Garten, die haben meist die umfangreichste praktische Ausbildung, weil sie auch viele unterschiedliche Pflanzen haben. Die meisten Gartenbaubetriebe sind dagegen heutzutage meist sehr spezialisiert. Es gibt allerdings auch Kakteen und Orchideengärtnereien, die sicher auch immer Auszubildende suchen.
Orchideenbetriebe gehen oft sogar noch weiter in der Ausbildung, da gibts oft auch Gewebekulturen und so.
Was für einen Schulabschluss hast du denn? Evtl. kommt ja für dich auch ein Studium (Gartenbauwissenschaften oder Agrarwissenschaften infrage).

Wenn du drei befallene Pflanzen mit dem selben Schädling hast kannst du sie an den selben Ort stellen, wenn es unterschiedliche Schädlinge sind, dann auch an unterschiedliche Stellen.

Hallo Karl,

ich würde wahrscheinlich wirklich viel Nützliches lernen, aber vielleicht auch zu viel.
Pflanzen sind mein größtes Hobby, würde fast sagen Leidenschaft, aber genau deswegen will ich es nicht zum Beruf machen.
Für manche ist das sicher ideal, aber ich denke, es wäre für mich nicht so gut, das Hobby zum Beruf zu machen.

Für eine Ausbildungsstelle in einer Kakteengärtnerei würde ich eine Ausnahme machen..
Leider weiss ich aber nicht, wo es hier in NRW Anlaufstellen gibt - und ob die auch noch Behinderte einstellen wollen?

Ich musste wegen meiner geistigen Einschränkung (Asperger) nach der vollendeten 12. Klasse die Schule abbrechen, habe also kein volles Abitur.
Das macht sich im Lebenslauf nie so gut..


Auf jeden Fall gut zu wissen, das mit der Quarantäne!

Liebe Grüße

Ich hab zwar keine Ahnung vom Asperger, aber wenn du die 12. vollendet hast, hättest du nach meiner Einschätzung auch die 13. geschafft, zumal den Schülern heutzutage beim Abi schon vorher gesagt wird, was genau in der Prüfung drankommt.
Und danach sucht man sich dann eben ne Ausbildung oder nen Beruf der seinen eigenen Stärken entspricht. Die Intelligenz ist ja beim Asperger nicht eingeschränkt, oder?
Ich würde dir ganz klar botanische Gärten empfehlen (z.B. Bonn, Bochum, Düsseldorf, Münster, evtl. Osnabrück wenns in deiner Reichweite liegt) die haben auch Kakteengewächshäuser (neben ganz vielen anderen Pflanzen) und stellen, bei gleicher Qualifikation ganz sicher auch Leute mit Behinderung ein.
Und wenn du richtig was lernen willst und ne sehr gute umfassende Ausbildung mit Weiterbildungsmöglichkeiten machen willst: GBZ Straelen, GBZ Münster Wolbeck und GBZ Köln-Auweiler, kannst du googlen was das ist.

Na ja, musst du halt selber wissen.

PS: Egal was im Lebenslauf steht, die Hauptsache ist, dass du immer weiter machst, dir Ziele setzt und nie aufgibst. Es gibt viele Arbeitgeber, die es honorieren, wenn Leute nach dem Fallen auch wieder aufstehen.

Hallo Marie,ich schreibe dir mal eine pm zum Thema

Gruß,Tim

Hallo Marie
ich kann deine Panik sehr gut nachvollziehen.
wenn man viele pflanzen hat und den befall einer einzelnen nicht schnell genug bemerkt sind schnell viele oder sogar alle pflanzen befallen.
ich gieße meine zwar immer vorbeugend mit dem ungeliebten bi 58 und dennoch hat sich vor kurzem wie es aussieht eine Pilzinfektion unter meinen epis breitgemacht
seltsamerweise stammen die befallenen alle von ein und dem selben Händler.(womit ich ihm das jetzt aber nicht in die Schuhe schieben will,kann auch einfach mein Fehler oder Unachtsamkeit gewesen sein)
somit sind jetzt 10 von 40 epis scheinbar nichtmehr zu retten
daran sieht man aber das auch das vorbeugen nicht immer eine Garantie ist.
ich wünsche dir auf jedenfall das alle deine Pflänzchen gesund bleiben und du dich weder mit krabbelgästen noch mit Pilzen auseinandersetzen musst
viele Grüße

Ich erlaube mir mal ein paar Spitzfindigkeiten:

ich gieße meine zwar immer vorbeugend mit dem ungeliebten bi 58...

Daschauher.
Vorbeugend gegen was?
Hattest Du mal Schädlings-Probleme?
Nicht das BI58 ist ungeliebt, ich steh der vorbeugenden Anwendung von Nervengiften
die Insekten wie Sägetiere (ich und Du...) schädigen, etwas skeptisch gegenüber.
Wenn sein muß, meinetwegen, aber vorbeugend?

...und dennoch hat sich vor kurzem wie es aussieht eine Pilzinfektion unter meinen epis breitgemacht

Da ist ja kein kausaler Zusammenhang: Ich nehme vorbeugend Flohpuder und trotzdem hab ich Fusspilz

wie es aussieht eine Pilzinfektion

Was heißt das denn- bist Du nicht sicher obs eine Pilzinfektion ist?
Was hast Du unternommen?

somit sind jetzt 10 von 40 epis scheinbar nichtmehr zu retten

Scheinbar?


giftige Grüße

Fred