Infektion durch Wasserbad?
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Fred Zimt
Blume
peter1905
karlchen
Jürgen_Kakteen
marie.777
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Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo,
danke für deine ehrliche Einschätzung, Karlchen, aber es kommt für mich nicht in Frage, dass ich meine Sammlung aufgebe.
Sicher haben die meisten hier mehr Erfahrung als ich, aber genau deswegen bin ich ja hier.
Die Idee mit dem präventiven Behandeln habe ich mir immerhin nicht aus der Nase gezogen, sondern schon öfter davon gelesen.
Ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen und wenn du sagst, dass keine präventive Behandlung nötig ist, dann hast du wahrscheinlich Recht.
Trotzdem würde mich interessieren, was man da machen kann, schließlich wird selbst in unserer Landwirtschaft massig vorbeugend gespritzt.
Und ich hänge nun mal sehr an meinen Zierpflanzen, auch wenn es "bloß" Pflanzen sind.
Was unternimmst du denn gegen ungebetene Gäste?
Natürlich wollte ich zu erst ungefährliche PSM verwenden, wie zum Beispiel Niem-Öl, aber da haben mir viele von abgeraten.
Andere ungiftige PSM habe ich leider noch nicht kennen gelernt.
Vielleicht kann mir da ja jemand etwas empfehlen.
Außerdem habe ich nichts gegen die Natur (bevorzuge zum Beispiel Wildgärten), aber gegen Läuse schon.
Ich bin auf jeden Fall dankbar für den Tipp mit Kieselgur, werde desbezüglich mal die Augen offen halten.
Liebe Grüße
danke für deine ehrliche Einschätzung, Karlchen, aber es kommt für mich nicht in Frage, dass ich meine Sammlung aufgebe.
Sicher haben die meisten hier mehr Erfahrung als ich, aber genau deswegen bin ich ja hier.
Die Idee mit dem präventiven Behandeln habe ich mir immerhin nicht aus der Nase gezogen, sondern schon öfter davon gelesen.
Ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen und wenn du sagst, dass keine präventive Behandlung nötig ist, dann hast du wahrscheinlich Recht.
Trotzdem würde mich interessieren, was man da machen kann, schließlich wird selbst in unserer Landwirtschaft massig vorbeugend gespritzt.
Und ich hänge nun mal sehr an meinen Zierpflanzen, auch wenn es "bloß" Pflanzen sind.
Was unternimmst du denn gegen ungebetene Gäste?
Natürlich wollte ich zu erst ungefährliche PSM verwenden, wie zum Beispiel Niem-Öl, aber da haben mir viele von abgeraten.
Andere ungiftige PSM habe ich leider noch nicht kennen gelernt.
Vielleicht kann mir da ja jemand etwas empfehlen.
Außerdem habe ich nichts gegen die Natur (bevorzuge zum Beispiel Wildgärten), aber gegen Läuse schon.
Ich bin auf jeden Fall dankbar für den Tipp mit Kieselgur, werde desbezüglich mal die Augen offen halten.
Liebe Grüße
marie.777- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 69
Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo Marie,
ich kann das natürlich auch nachvollziehen, dass man seine Pflanzen sicher gegen Schädlinge und Schaderreger wissen will. Ich habe z.B. an meinen Kakteen nur ganz selten mal Wollläuse und wenn dann nur wenn sie unter Glas stehen. Wurzelläuse und andere hatte ich noch nie. Ich halte die meisten Pflanzen von April-Oktober unter freiem Himmel. Natürlich fällt ab und zu mal einer einer Pilzinfektion im Winterlager zum Opfer oder bei den Freilandkakteen knabbern auch mal im Sommer Schnecken an den Kakteen. Ich versuche den Pflanzen das bestmögliche Substrat zu geben, ich achte darauf sie mit Nährstoffen zu versorgen, gebe ihnen viel frische Luft und Sonne. Es gibt für mich keinen Grund für Zierpflanzen Pflanzenschutzmittel zu verwenden. Ein bisschen Schwund gibt es immer aber so ist das Leben.
Die Landwirtschaft (in Deutschland) verwendet übrigens ausgeklügelte Vorwarnsysteme, man weiß z.B. zu welchen Zeitpunkten bestimmte Pilzsporen in besonders großen Mengen fliegen oder wann bestimmte Insektenarten fliegen oder ihre Eier ablegen. Dafür gibt es in jedem Bundesland staatliche, industrielle und private, wissenschaftlich arbeitende Pflanzenschutzdienste. Die haben z.B. Sporenfallen und Insektenfallen, die machen jedes Jahr tausende Feldversuche, die gehen raus und beobachten wie sich bestimmte Insekten vermehren, usw.
Das heißt, der Landwirt spritzt genau dann, wenn es nötig ist, nicht zu früh und nicht zu spät. Davon hängt nämlich auch die Effektivität eines PSM ab. Die wissen genau was sie tun. Außerdem gibt es da sehr genau definierte rechtliche Regelungen, die auch überprüft werden. Zu allem kommt noch dazu, dass bestimmt kein Landwirt sein Geld zum Fenster rausschmeißen würde. Das wäre nämlich der Fall, wenn man einfach so ohne Grund spritzt.
Wenn man nichts mit Landwirtschaft zu tun hat, kann man natürlich leicht denken, dass es anders sei aber da wird ganz bestimmt nicht einfach so rumgespritzt. Außerdem geht es da um deine und meine Ernährung. Man sagt, dass es ohne Pflanzenschutz in der Landwirtschaft nur noch halb so hohe Erträge gäbe, ohne Düngung wäre nochmal die Hälfte weg. D.h. wir würden alle verhungern.
Das kann man natürlich nicht mit Zierpflanzen vergleichen. Die sind ja nur von ideellem Wert, leben kannst du davon nicht. Deshalb sollte man da nicht mehr tun als nötig und lieber das Geld und die Zeit in die richtige Pflege investieren.
ich kann das natürlich auch nachvollziehen, dass man seine Pflanzen sicher gegen Schädlinge und Schaderreger wissen will. Ich habe z.B. an meinen Kakteen nur ganz selten mal Wollläuse und wenn dann nur wenn sie unter Glas stehen. Wurzelläuse und andere hatte ich noch nie. Ich halte die meisten Pflanzen von April-Oktober unter freiem Himmel. Natürlich fällt ab und zu mal einer einer Pilzinfektion im Winterlager zum Opfer oder bei den Freilandkakteen knabbern auch mal im Sommer Schnecken an den Kakteen. Ich versuche den Pflanzen das bestmögliche Substrat zu geben, ich achte darauf sie mit Nährstoffen zu versorgen, gebe ihnen viel frische Luft und Sonne. Es gibt für mich keinen Grund für Zierpflanzen Pflanzenschutzmittel zu verwenden. Ein bisschen Schwund gibt es immer aber so ist das Leben.
Die Landwirtschaft (in Deutschland) verwendet übrigens ausgeklügelte Vorwarnsysteme, man weiß z.B. zu welchen Zeitpunkten bestimmte Pilzsporen in besonders großen Mengen fliegen oder wann bestimmte Insektenarten fliegen oder ihre Eier ablegen. Dafür gibt es in jedem Bundesland staatliche, industrielle und private, wissenschaftlich arbeitende Pflanzenschutzdienste. Die haben z.B. Sporenfallen und Insektenfallen, die machen jedes Jahr tausende Feldversuche, die gehen raus und beobachten wie sich bestimmte Insekten vermehren, usw.
Das heißt, der Landwirt spritzt genau dann, wenn es nötig ist, nicht zu früh und nicht zu spät. Davon hängt nämlich auch die Effektivität eines PSM ab. Die wissen genau was sie tun. Außerdem gibt es da sehr genau definierte rechtliche Regelungen, die auch überprüft werden. Zu allem kommt noch dazu, dass bestimmt kein Landwirt sein Geld zum Fenster rausschmeißen würde. Das wäre nämlich der Fall, wenn man einfach so ohne Grund spritzt.
Wenn man nichts mit Landwirtschaft zu tun hat, kann man natürlich leicht denken, dass es anders sei aber da wird ganz bestimmt nicht einfach so rumgespritzt. Außerdem geht es da um deine und meine Ernährung. Man sagt, dass es ohne Pflanzenschutz in der Landwirtschaft nur noch halb so hohe Erträge gäbe, ohne Düngung wäre nochmal die Hälfte weg. D.h. wir würden alle verhungern.
Das kann man natürlich nicht mit Zierpflanzen vergleichen. Die sind ja nur von ideellem Wert, leben kannst du davon nicht. Deshalb sollte man da nicht mehr tun als nötig und lieber das Geld und die Zeit in die richtige Pflege investieren.
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo nochmal,
das mit den ausgeklügelten Vorwarnsystemen habe ich noch nie gehört!
Interessant zu wissen.
Aber ich dachte da nicht nur an Deutschland, sondern an all die anderen lustigen Länder in der Welt, wo es nicht so genau definierte Gesetze gibt.
Dass du noch nie Wurzelläuse hattest, finde ich wirklich bemerkenswert.
Darf ich fragen, wie du dein Substrat zusammenstellst?
Ich mag besonders rein mineralische "Erde".
Hältst du was von Kieselgur?
Ich habe schon häufig gehört, dass ein Aufenthalt im Freien die Pflanzen stark macht.
Aber wie oft kontrolliert man am besten die Pflanzenkörper?
Mir schwant halt Böses, wenn ich daran denke, dass eines Tages ein Dutzend Pflanzen übersät von Läusen ist, weil ich vorher mal nicht richtig hingeschaut habe.
Und vor unterirdischen Parasiten habe ich noch mehr Respekt, weil ich ja nicht jedes Mal den Erdballen begutachten kann.
(Und wenn sich solche Gesellen über der Oberfläche bemerkbar machen, ist es ja oft schon zu spät)
Gerade weil meine Töpfe alle dicht an dicht stehen, fürchte ich rasante Ausbreitungen.
Manche Leute empfohlen mir deswegen sogar, ins Gieswasser GRUNDSÄTZLICH Dimethoat oder andere Universalkiller zu tun.
Und auf den ersten Blick wirkte das für mich sehr verlockend.
Ich denke gerade, dass es doch irgendetwas geben muss, womit man den Pflanzen noch zusätzlich einen Gefallen tun kann, wenn man schon allen natürlichen Bedürfnissen nachgekommen ist.
Am besten halt ein "Hausmittelchen", ungiftig und preiswert.
Aber das Einsatzgebiet von zum Beispiel Spiritus hat ja leider seine Grenzen.
Und eine Behandlung mit Tabak-Brühe soll wohl schädlich für manche Pflanzen sein können.
Gruß
Marie
das mit den ausgeklügelten Vorwarnsystemen habe ich noch nie gehört!
Interessant zu wissen.
Aber ich dachte da nicht nur an Deutschland, sondern an all die anderen lustigen Länder in der Welt, wo es nicht so genau definierte Gesetze gibt.
Dass du noch nie Wurzelläuse hattest, finde ich wirklich bemerkenswert.
Darf ich fragen, wie du dein Substrat zusammenstellst?
Ich mag besonders rein mineralische "Erde".
Hältst du was von Kieselgur?
Ich habe schon häufig gehört, dass ein Aufenthalt im Freien die Pflanzen stark macht.
Aber wie oft kontrolliert man am besten die Pflanzenkörper?
Mir schwant halt Böses, wenn ich daran denke, dass eines Tages ein Dutzend Pflanzen übersät von Läusen ist, weil ich vorher mal nicht richtig hingeschaut habe.
Und vor unterirdischen Parasiten habe ich noch mehr Respekt, weil ich ja nicht jedes Mal den Erdballen begutachten kann.
(Und wenn sich solche Gesellen über der Oberfläche bemerkbar machen, ist es ja oft schon zu spät)
Gerade weil meine Töpfe alle dicht an dicht stehen, fürchte ich rasante Ausbreitungen.
Manche Leute empfohlen mir deswegen sogar, ins Gieswasser GRUNDSÄTZLICH Dimethoat oder andere Universalkiller zu tun.
Und auf den ersten Blick wirkte das für mich sehr verlockend.
Ich denke gerade, dass es doch irgendetwas geben muss, womit man den Pflanzen noch zusätzlich einen Gefallen tun kann, wenn man schon allen natürlichen Bedürfnissen nachgekommen ist.
Am besten halt ein "Hausmittelchen", ungiftig und preiswert.
Aber das Einsatzgebiet von zum Beispiel Spiritus hat ja leider seine Grenzen.
Und eine Behandlung mit Tabak-Brühe soll wohl schädlich für manche Pflanzen sein können.
Gruß
Marie
marie.777- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 69
Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo Marie,
hier mal einen Ausschnitt meiner Kakteen. Hab hier über 500 Kakteen so im Freien stehen, auch
dicht an dicht... Hab noch nie irgendein Ungeziefer oder sowas gehabt...und noch nie irgendein Gift gespritzt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
hier mal einen Ausschnitt meiner Kakteen. Hab hier über 500 Kakteen so im Freien stehen, auch
dicht an dicht... Hab noch nie irgendein Ungeziefer oder sowas gehabt...und noch nie irgendein Gift gespritzt.
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Liebe Grüße aus Niederbayern
Peter
peter1905- Fachmoderator - Bilderlexikon Kakteen
- Anzahl der Beiträge : 1924
Lieblings-Gattungen : Mammillaria / Thelocactus / Escobaria
Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo Peter,
das klingt für mich einfach utopisch.
Habt ihr eine Art Checkliste mit Arbeitsschritten für neue Pflanzen?
Ich befreie die Kleinen immer so gut es geht vom alten Substrat, aber andere Tipps habe ich bislang nicht gefunden.
(Außer eben Chemie)
Ich nehme mal an, ihr habt alle professionelle Bezugsquellen, nicht wahr?
Ich war bislang auf Gartencenter und Baumärkte angewiesen..
Und eine Frage stelle ich mir schon lange:
Gibt es eigentlich Parasiten, die zum Beispiel über die Luft übertragen werden können und sozusagen aus dem Nichts auftauchen können?
Oder kommen ungebetene Gäste immer mit neuen Pflanzen in die Sammlung?
Lieb Grüße
das klingt für mich einfach utopisch.
Habt ihr eine Art Checkliste mit Arbeitsschritten für neue Pflanzen?
Ich befreie die Kleinen immer so gut es geht vom alten Substrat, aber andere Tipps habe ich bislang nicht gefunden.
(Außer eben Chemie)
Ich nehme mal an, ihr habt alle professionelle Bezugsquellen, nicht wahr?
Ich war bislang auf Gartencenter und Baumärkte angewiesen..
Und eine Frage stelle ich mir schon lange:
Gibt es eigentlich Parasiten, die zum Beispiel über die Luft übertragen werden können und sozusagen aus dem Nichts auftauchen können?
Oder kommen ungebetene Gäste immer mit neuen Pflanzen in die Sammlung?
Lieb Grüße
marie.777- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 69
Re: Infektion durch Wasserbad?
Marie,
du musst erstmal diese Denkweise loswerden. Man muss Pflanzen nicht vermenschlichen, nicht verhätscheln und sie auch nicht vorbeugend mit irgendwas behandeln. Mal ehrlich, nimmst du z.B. Aspirin vorbeugend damit du keine Kopfschmerzen bekommst, oder Antibiotika damit du keine Infektion bekommst?
Stell deine Pflanzen einfach mal raus an die frische Luft, mach ab und zu etwas Dünger ins Gießwaser und du wirst am Ende des Jahres nur gesunde Pflanzen haben. Du musst dich sozusagen mal locker machen.
Ich habe übrigens auch Kieselgur in meinem Substrat, ansonsten noch Sand, ein bisschen Torf, gebrochenen Ton, feinen Granitschotter und Basaltschotter. Mein Substrat ist sehr durchlässig, da die Kakteen den ganzen Sommer über auch den Regen abbekommen.
Ich schaue meine Pflanzen gerne an, da fallen Schädlinge eher so nebenbei auf. Aber wie gesagt, unter freiem Himmel gibts da keine Probleme.
Nur zur Info: In folgendem Link findest du mal ein kleines Beispiel von Pflanzenschutzdienst NRW, das gibt es auch mit individueller Beratung und so weiter. Auch die PSM-Hersteller (hier z.B einer der größeren) machen sowas, dafür gibts eigene Forschungsabteilungen. Die heutige Landwirtschaft in den Industrie- und vielen Schwellenländern ist High-Tech und die anderen werden früher oder später auch nachziehen. Auch die Chinesen und Inder denken schon langsam um und mit steigendem Wohlstand wird es in diesen Ländern auch besser.
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/
http://www.landwirtschaftskammer.de/warn/warn.htm
http://agrar.bayer.de/proPlant_Prognose.cms
Und das Pflanzenschutzgesetz bzw. der intergrierte Pflanzenschutz ist die Grundlage dafür:
http://www.iva.de/praxis/pflanzenschutz/integrierter-pflanzenschutz
Und um die Verbindung zu Zierpfalnzen zu schlagen:
http://www.iva.de/praxis/pflanzenschutz/pflanzenschutz-haus-und-garten
http://www.iva.de/sites/default/files/pdfs/leitlinie_ips_im_huk_feb_2013.pdf
Kannst dich ja drüber informieren, wenns dich interessiert. Ist ein weitreichendes Thema. Da machen sich ne Menge Leute nen Kopf, nur damit es nicht beachtet wird;)
du musst erstmal diese Denkweise loswerden. Man muss Pflanzen nicht vermenschlichen, nicht verhätscheln und sie auch nicht vorbeugend mit irgendwas behandeln. Mal ehrlich, nimmst du z.B. Aspirin vorbeugend damit du keine Kopfschmerzen bekommst, oder Antibiotika damit du keine Infektion bekommst?
Stell deine Pflanzen einfach mal raus an die frische Luft, mach ab und zu etwas Dünger ins Gießwaser und du wirst am Ende des Jahres nur gesunde Pflanzen haben. Du musst dich sozusagen mal locker machen.
Ich habe übrigens auch Kieselgur in meinem Substrat, ansonsten noch Sand, ein bisschen Torf, gebrochenen Ton, feinen Granitschotter und Basaltschotter. Mein Substrat ist sehr durchlässig, da die Kakteen den ganzen Sommer über auch den Regen abbekommen.
Ich schaue meine Pflanzen gerne an, da fallen Schädlinge eher so nebenbei auf. Aber wie gesagt, unter freiem Himmel gibts da keine Probleme.
Nur zur Info: In folgendem Link findest du mal ein kleines Beispiel von Pflanzenschutzdienst NRW, das gibt es auch mit individueller Beratung und so weiter. Auch die PSM-Hersteller (hier z.B einer der größeren) machen sowas, dafür gibts eigene Forschungsabteilungen. Die heutige Landwirtschaft in den Industrie- und vielen Schwellenländern ist High-Tech und die anderen werden früher oder später auch nachziehen. Auch die Chinesen und Inder denken schon langsam um und mit steigendem Wohlstand wird es in diesen Ländern auch besser.
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/
http://www.landwirtschaftskammer.de/warn/warn.htm
http://agrar.bayer.de/proPlant_Prognose.cms
Und das Pflanzenschutzgesetz bzw. der intergrierte Pflanzenschutz ist die Grundlage dafür:
http://www.iva.de/praxis/pflanzenschutz/integrierter-pflanzenschutz
Und um die Verbindung zu Zierpfalnzen zu schlagen:
http://www.iva.de/praxis/pflanzenschutz/pflanzenschutz-haus-und-garten
http://www.iva.de/sites/default/files/pdfs/leitlinie_ips_im_huk_feb_2013.pdf
Kannst dich ja drüber informieren, wenns dich interessiert. Ist ein weitreichendes Thema. Da machen sich ne Menge Leute nen Kopf, nur damit es nicht beachtet wird;)
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Infektion durch Wasserbad?
Also du kannst davon ausgehen das in der Luft z.B. alle möglichen Pilzsporen rumfliegen, auch Insekten und deren Larven können entweder fliegen (z.B. Blattläuse) oder sind so klein, dass sie einfach mit dem Wind umhergetragen werden. Sonst kann natürlich auch viel über Pflanzen und das Substrat eingeschleppt werden.Und eine Frage stelle ich mir schon lange:
Gibt es eigentlich Parasiten, die zum Beispiel über die Luft übertragen werden können und sozusagen aus dem Nichts auftauchen können?
Verfall nach dieser Info aber bitte nicht in Panik, du musst einfach damit leben was die Natur so mit sich bringt. Eine gesunde Pflanze wird auch selten von Schädlingen dahingerafft. Das Substrat auszutauschen ist schon richtig, vielmehr kann man auch nicht machen um eine Einschleppung zu vermeiden. Am besten auch erst keine kranken Pflanzen kaufen. Und es hat ja keiner gesagt du sollst keine PSM anwenden, aber eben nur dann wenn auch Schädlinge da sind.
Und ja: Wir haben meist professionelle bzw. saubere Quellen.
Ach ja, und wer dir empfiehlt grundsätzlich Dimethoat ins Gießwasser zu tun, hat für mich schonmal per se nicht mehr alle Kacheln auf dem Dach.
Damit sorgt man nämlich unter anderem dafür, dass sich mit der Zeit resistente Stämme der Insekten herausbilden. Dann wirkt das Dimethoat nicht mehr und wir haben es dann schlimmstenfalls irgendwann sinnlos im Grundwasser und resistente Blattläuse saugen unseren Weizen leer. Und die PSM-Hersteller müssen sich wieder ne neue wirksamere Verbindung ausdenken um die resitenten Insekten in der Landwirtschaft bekämpfen zu können. Na ja, manche Leute denken halt nicht weiter als bis zur eigenen Haustür
Zuletzt von karlchen am Do 09 Mai 2013, 20:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Infektion durch Wasserbad?
Hallo,
das mit dem Lockermachen versuche ich ja, aber ich habe irgendwie das Bedürfnis, etwas zu tun, bevor ich mich entspanne.
Der Vergleich mit dem Menschen ist natürlich absurd, aber ich habe noch so einen starken Optimierungsdrang.
Danke für die ausführlichen Verweise, werde mir bei Zeiten mal alles zu Gemüte führen.
Magst du mir noch sagen, wieviel Prozent Kieselgur du etwa verwendest?
Und wo ist das im Topf?
Gleichmäßig verteilt, oder immer an einer bestimmten Stelle?
Dass ihr so erfolgreich und teilweise komplett schädlingsfrei die Pflanzen durchbringt gibt mir auf jeden Fall Hoffnung.
(Mal so am Rande: Mir wurde gesagt, ich solle die Kakteen unbedingt vor Regen schützen - obwohl ich sehr durchlässiges Substrat habe. Gibt es da Ausnahmen?)
Lg Marie
das mit dem Lockermachen versuche ich ja, aber ich habe irgendwie das Bedürfnis, etwas zu tun, bevor ich mich entspanne.
Der Vergleich mit dem Menschen ist natürlich absurd, aber ich habe noch so einen starken Optimierungsdrang.
Danke für die ausführlichen Verweise, werde mir bei Zeiten mal alles zu Gemüte führen.
Magst du mir noch sagen, wieviel Prozent Kieselgur du etwa verwendest?
Und wo ist das im Topf?
Gleichmäßig verteilt, oder immer an einer bestimmten Stelle?
Dass ihr so erfolgreich und teilweise komplett schädlingsfrei die Pflanzen durchbringt gibt mir auf jeden Fall Hoffnung.
(Mal so am Rande: Mir wurde gesagt, ich solle die Kakteen unbedingt vor Regen schützen - obwohl ich sehr durchlässiges Substrat habe. Gibt es da Ausnahmen?)
Lg Marie
marie.777- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 69
Re: Infektion durch Wasserbad?
Ich mische das Kieselgur einfach, gleichmäßig mit ins Substrat, ich mische immer selber. Alles kommt in nen großen Maurerbottich und wird gründlich per Hand durchgemischt. Der Anteil wird bei mir so zwischen 20-50% liegen. Mein Substrat ist jedes Jahr etwas anders, je nachdem wieviel Schotter so verfügbar ist.
Du musst die wenigsten Kakteen vor Regen schützen. Die meisten vertragen Regen ganz gut bzw. es geht ihnen sogar besser wenn sie Regen abbekommen. In der Natur, wo die Kakteen herkommen regnet es ja auch mal. Manche Arten werden sogar Zeitweise überschwemmt. Nur im Winter sollten sie halt trocken sein.
PS: Evtl. wäre es ja ganz gut, wenn du dir mal ein gutes Buch zum Thema Kakteen zulegst!? Das würde dir so einige Fragen ganz schnell beantworten.
Du musst die wenigsten Kakteen vor Regen schützen. Die meisten vertragen Regen ganz gut bzw. es geht ihnen sogar besser wenn sie Regen abbekommen. In der Natur, wo die Kakteen herkommen regnet es ja auch mal. Manche Arten werden sogar Zeitweise überschwemmt. Nur im Winter sollten sie halt trocken sein.
PS: Evtl. wäre es ja ganz gut, wenn du dir mal ein gutes Buch zum Thema Kakteen zulegst!? Das würde dir so einige Fragen ganz schnell beantworten.
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Infektion durch Wasserbad?
Bei einigen Themen scheiden sich ja scheinbar die Geister, deswegen möchte ich mir möglichst viele verschiedene Erfahrungen anhören.
Besonders lieb sind mir Zahlen und Richtwerte.
Ich habe 11 Bücher zum Thema Kakteen, aber die behandeln hauptsächlich artunspezifische Themen wie Umtopfen, Pfropfen oder Gießverhalten.
Benutze die Bücher hauptsächlich zum Bestimmen von Arten, aber beim Thema Pflege geht keines dieser Exemplare ins Detail.
Schädlinge und arttypische Substrate sind darin kaum beschrieben.
Und Rückfragen wie "Können sich Parasiten beim gemeinsamen Anstauen verbreiten?" blieben darin leider auch unbeantwortet.
Hast du an ein bestimmtes Buch gedacht?
Liebe Grüße
Besonders lieb sind mir Zahlen und Richtwerte.
Ich habe 11 Bücher zum Thema Kakteen, aber die behandeln hauptsächlich artunspezifische Themen wie Umtopfen, Pfropfen oder Gießverhalten.
Benutze die Bücher hauptsächlich zum Bestimmen von Arten, aber beim Thema Pflege geht keines dieser Exemplare ins Detail.
Schädlinge und arttypische Substrate sind darin kaum beschrieben.
Und Rückfragen wie "Können sich Parasiten beim gemeinsamen Anstauen verbreiten?" blieben darin leider auch unbeantwortet.
Hast du an ein bestimmtes Buch gedacht?
Liebe Grüße
marie.777- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 69
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