Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis
Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis
Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis wurde 1981 von Fred H. Brandt als Weingartia callecallensis beschrieben. Augustin et al. (2000) kombinierten sie zur Varietät von S. tarabucoensis um. Wissenswertes zu dieser Art findet man bei Fritz (1990) und bei Gertel (2007). Der zweite Artikel kann von [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] heruntergeladen werden.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis L389-4
Es wird kaum jemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass S. tarabucoensis v. callecallensis zu den interessantesten Sulcorebutien überhaupt gehört. Das beginnt mit dem Fundort, dem markanten Tafelberg Cerro Calle Calle, nach dem das Taxon benannt worden ist und endet bei den wahrlich fantastischen Blüten dieser Pflanzen. Ich kenne, mit Ausnahme von S. tarabucoensis selbst, keine Sulcorebutia, die schönere, buntere und abwechslungsreichere Blüten hat (ich könnte an dieser Stelle richtig ins Schwärmen kommen).
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis L389
Ursprünglich war es der Fund von Alfred Lau, L389, mit dem diese Pflanzen in unsere Sammlungen kamen. Auch die Beschreibung von Brandt basierte auf einem Klon dieser Aufsammlung. Wie schon oben erwähnt, kommen die Pflanzen von Cerro Calle Calle, einem Nachbarberg des Cerro Ayrampo, auf dem S. rauschii wächst. Tatsächlich ist es so, dass die Vorkommen von S. rauschii und S. tarabucoensis v. callecallensis Luftlinie kaum 1,5 km auseinander liegen. Dazwischen ist allerdings ein tief eingeschnittenes Tal, in dem es keine Sulcorebutien gibt.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis L389-6
Bemerkenswert ist, dass fast alle bekannten Fundorte von S. tarabucoensis v. callecallensis mehr oder weniger auf der westlichen Kante des Berges liegen, also auf der Seite, die dem Cerro Ayrampo zugewandt ist. Auch die anderen, nicht in der Nähe der Kante des Tafelberges gelegen Standorte sind mehr oder weniger nach Westen gerichtet.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis G261/1
Die bekannten Fundorte sind maximal 3 km voreinander entfernt. Trotzdem sind die Pflanzen der verschiedenen Populationen einerseits etwas unterschiedlich, innerhalb der jeweiligen Population allerdings recht einheitlich. Das gilt sowohl für das Aussehen, als auch für die Blüten. Gemeinsam ist allen S. tarabucoensis v. callecallensis, dass sie zu den kleinsten Sulcorebutien zählen – und dass sie ohne Blüten praktisch nicht zu finden sind.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis G261/3
Wie aus den ersten 3 Bildern von L389 zu erkennen ist, besteht der Fund L389 aus sehr unterschiedlichen Formen, weshalb ich davon ausgehe, dass sie aus mehreren Populationen zusammengetragen worden sind.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis G261/11
G261 hingegen ist sowohl vom Aussehen, als auch von den Blüten her sehr einheitlich. Relativ große Unterschiede gibt es von Jahr zu Jahr in der Zusammensetzung der Farben und der Farbtiefe vieler Blüten. Ein schönes Beispiel ist die unten gezeigte EM351, die wie hier dargestellt, viele fast weiße Blütenblätter hat, in anderen Jahren ist sie nahezu einheitlich rotgelb gefärbt (siehe unten).
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis EM351
Gemeinsam ist allen Blüten von S. tarabucoensis v. callecallensis, unabhängig von der Blütenfarbe, dass sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle mehr oder weniger dunkelrote oder dunkel purpurfarbene Staubfäden haben und meistens einen grünlichen Griffel.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ56/3
Die Funde VZ56 und VZ56a unterscheiden sich sowohl vom Körper, als auch in der Blütenfarbe. Erstere hat eine eher dunkle Epidermis und kräftig rot gefärbte Blüten, während VZ56a heller grün aussieht und rotgelbe Blüten hat. Die Fundorte sind keine 500m auseinander.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ56a/8
VZ56b ist von VZ56a nur wenig verschieden, aber unter dieser Feldnummer gibt es einige spektakuläre Blüher.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ56b/7
Während die meisten Klone rote Blüten mit unterschiedlichen Gelbanteilen haben, bietet der Klon 13 eine geradezu grandiose Farbkombination aus hell violett, orange und gelb, die sich kaum treffend beschreiben lässt. Wie bei der oben gezeigten EM351 sieht die Blüte von Jahr zu Jahr anders aus – mal intensiver gefärbt, mal blasser, mal mehr violett, mal mehr gelb. Dieses Phänomen ändert sich nicht nur von Jahr zu Jahr, sondern auch innerhalb des Jahres, eigentlich von Blüte zu Blüte. Es ist immer sehr spannend, das zu beobachten.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ56b/13 (2007)
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ56b/13 (2006)
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ193/2
Der Fundort von VZ193 und auch der von HJ849 (siehe Bild weiter unten) liegt etwas nördlicher und auch höher als G261, VZ56 etc. Die Pflanzen von dort haben alle sehr große, kräftig rote Blüten.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ195/2
Fast genau 3km weiter südlich, schon fast am Südrand des Tafelberges, fanden John de Vries und seine Frau Elizabeth eine sehr schöne Population von S. tarabucoensis v. callecallensis mit einheitlich gelben Blüten (vielleicht stammt auch L389–6 – siehe weiter oben – von dort), die wunderschön mit den roten Stabfäden kontrastieren. Der grüne Griffel ist ein zusätzlicher Farbtupfer.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ196/1
Der Fund VZ196 scheint der einzige zu sein, der bisher auf dem zentralen Hochplateau des Tafelberges gemacht worden ist. Er scheint die Ausnahme von der Regel darzustellen. Auch aus dieser Population sind Pflanzen mit traumhaften Blüten bekannt. Einige zeigen die bei Sulcorebutien sehr seltene Kombination von kräftig violetten Petalen mit einem gelben Schlund.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis VZ196/3
Meines Wissens kommt eine solche Kombination nur gelegentlich bei S. tarabucoensis v. tarabucoensis und eben bei der var. callecallensis vor.
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Sulcorebutia tarabucoensis var. callecallensis HJ849/1 (Foto Jucker)
Da Jucker diese Pflanzen mehr oder weniger direkt nacheinander gefunden hat, möchte ich an dieser Stelle noch einige Populationen vorstellen, die nicht direkt von Cerro Calle Calle kommen, sondern etwas nordöstlich davon und etwas tiefer gelegen. Nachdem er noch oben auf dem Tafelberg S. tarabucoensis v. callecallensis HJ849 gefunden hatte, wanderte er weiter in Richtung Redención Pampa / Mojocoya und fand gleich am nächsten Berghang seine HJ850.
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Sulcorebutia spec. HJ850/1
Sie haben keine Ähnlichkeit mehr mit S. tarabucoensis v. callcallensis. Vergleicht man sie aber mit jenen, die am Südhang des Cerro Ayrampa (z.B. G263 – siehe bei S. rauschii) gefunden worden sind, findet man kaum Unterschiede. Da HJ850 ebenso wie G263 von einer Höhe von 2700m kommt, könnte man das sogar als Hinweis werten, dass sich unter gleichen Umgebungsbedingungen gleiche Pflanzenformen entwickeln.
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Sulcorebutia spec. HJ850/2
Auf seinem Weiterweg nach Nordosten wurden die weiteren Funde von Jucker immer ähnlicher einer S. gemmae. Ich hatte schon bei meinem Beitrag zu dieser Art auf diese Verbindung hingewiesen. Man sieht an diesem Beispiel, wie wichtig es ist, die Fundorte der Sulcorebutien möglichst engmaschig zu erforschen. In vielen Fällen erkennt man so eine Entwicklungslinie, die einem bei Betrachten der etwas weiter voneinander entfernten Populationen nicht aufgefallen wäre.
Literatur:
Brandt Fred H. (1981): Weingartia callecallensis BRANDT spec.nova.
De Letzebuerger Cactéefren, 2 (3):
Augustin Karl, Gertel Willi, Hentzschel Günter (2000): Sulcorebutia.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: pag.136
Fritz Günther (1990): Einige Bemerkungen zu Sulcorebutia "Lau 389" (Weingartia callecallensis BRANDT) – Kakt.and.Sukk., 41 (7): 126-128
Gertel Willi (2007): Die Sulcorebutien von Zudañez – Echinopseen, 4 (2): 41-49
Zusätzliche Bilder
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis L389 - bemerkenswert die gelben Staubfäden
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis L389-7 - trotz unterschiedlicher Blüte, evtl. derselbe Klon????
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis G261/4
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis G261/5
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis G261/7
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis G261/10
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis EM351 (Aufn. 1996)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis EM351 (Aufn. 2001) Dürftige Bedornung - die Pflanze wurde zwischenzeitlich via Pfropfung und Wiederbewurzelung gerettet
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis EM351 (Aufn. 2006) die Bedornung gleicht wieder eher der von 1996
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56/1
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56/5
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56/10
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56a/2
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56a/4
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56a/6
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56b/13 (Aufn. 2004)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56b/13 (Aufn. 2006)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56b/13 (Aufn. 2007)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ56b/13 (Aufn. 2009)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ193/3
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ193/7
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ193/8
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ195/7
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ196/1 (Aufn. 2006)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ196/1 (Aufn. 2008)
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ196/2
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ196/3
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Sulcorebutia tarabucoensis v. callecallensis VZ196/5
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